Initiative 2000Plus -
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ROBIN WOOD-Floßtour
2001
unter dem Motto: " Kein Kahlschlag für Papier" Bericht und FaltblattAktivistInnen der Unweltschutzorganisation ROBIN WOOD sind im August mit einem selbstgebauten Holz-Floß die Elbe von Dresden bis Hamburg hinuntergefahren. An den vielen Haltestellen informierten sie die Bevölkerung und die Medien über den Zusammenhang zwischen der Papierverschwendung in Deutschland und der Zerstörung der Wälder in den Ländern, aus denen der Rohstoff Holz bzw. Zellstoff kommt. Reges Medieninteresse begleitete den Start der Tour in Dresden und die Ankunft in der größten Zwischenstation Magdeburg. Mehrere Fernsehsender und Zeitungen berichteten über das Anliegen der Floßtour. Aber auch in den kleineren Orten an der Strecke erschienen Artikel in den jeweiligen Lokalzeitungen. Viele BesucherInnen besichtigten das Floß und brachten zum Ausdruck, dass sie das Engagement der UmweltschützerInnen für ökologische Waldnutzung und Recyclingpapier unterstützen. An mehreren Orten informierten sich Schulklassen an Bord über umweltfreundliche Schulmaterialien und erlebten beim Papierschöpfen, woraus Papier gemacht wird. Das Interesse einiger Schüler war so groß, dass sie nach der Schule noch einmal zum Floß kamen. Mehrfach äußerten Schüler, dass sie von nun an stärker auf die Verwendung von Recyclingpapier achten wollen. Die LehrerInnen nahmen sich vor, das Thema anhand unserer Anregungen und des bereitgestellten Informationsmaterials im Unterricht nachzubereiten und zu vertiefen. Eine der Schulen will durch Papierschöpfen die SchülerInnen für das Thema Papierrecycling weiter sensibilisieren. Den Kontakt zu diesen und weiteren Schulklassen wird ROBIN WOOD ausbauen. Immer wieder haben Besucher spontan beschlossen, sich einen oder mehrere Tage mittreiben zu lassen. Unvergessliche Eindrücke von einer Fahrt auf einem der letzten relativ naturnahen Ströme Europas. Auch der bekannte Elbe-Aktivist und Buchautor Ernst Dörfler gehörte zu den Teilzeit-Flößern. Auch Frau Undine Kurth, die im Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen zum Thema Ökologie arbeitet, besuchte das Floß. Die FlößerInnen forderten sie auf, sich dafür einzusetzen, dass die Bundesregierung den Import von Holz und Holzprodukten, die aus einer zerstörerischen Waldnutzung stammen, unterbindet. Mit der Verwendung von Recyclingpapier in den Bundes- und Landesverwaltungen sowie bei Veröffentlichungen der Bundes- und Landesregierungen sollten eine Vorbildfunktion eingenommen werden. Frau Kurth sagte dies zu. Die geplante Teilnahme eines Vertreters des Nuxalk-Volkes, das die Regenwälder an der Westküste Kanadas bewohnt, musste leider wegen Pass-Schwierigkeiten ausfallen. Die Nuxalk bewohnen und nutzen diese Wälder bereits seit langer Zeit, ohne sie zu zerstören. Ihre Lebensgrundlage ist jedoch durch die rücksichtslose Kahlschlagwirtschaft der Holzkonzerne, die letztlich auch unseren Papierkonsum bedient, akut bedroht. Weitere Informationen zur Floßtour unter www.flosstour.de
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zur Anlage: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 | |
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Quelle: Initiative 2000plus/ 6.Infopaket, z.T. readaktionell geändert und durch Links ergänzt | |
Aufbereitung für das Internet: H. Ziegeldorf | Stand: 14.9.2001 |