Arbeitskreis
Schule und Bochum Agenda 21
- Netzwerk Umweltkontaktschulen

c/o C. Jünger, Vormholzstr. 14 d 44801 Bochum
Tel/Fax 0234 703193, c.juenger@tmr-online.de

Bochumer Agenda - Fest
am 28. September 2002
auf dem Dr. Ruer-Platz


"Seit drei Jahren engagieren sich Bürgerinnen und Bürger mit großem Erfolg in kleinen und großen Projekten für den Erhalt der Welt vor ihrer Haustür.
Einer ihrer großen Erfolge: Ab Oktober wird es in Bochum einen Agenda - Beirat nach Gemeindeordnung geben, der umfangreiche Anhörungs- und Beratungsrechte hat. Dieses Gremium - vergleichbar mit dem Frauen- oder Seniorenbeirat - sucht nicht nur in NRW seinesgleichen. Fast 90 Projekte mit rund 130 000 Euro Fördersumme konnten seit 1999 in Bochum aus Agenda Mitteln gefördert werden."
Ein Buntes Fest mit 6 Stunden Bühnenprogramm mit Kultur und Talk, sowie zahlreiche Informationsstände der Arbeitskreise der Bochum Agenda 21 und anderer Projektnehmer lockten zahlreiche Bochumer auf den Dr. Ruer Platz in der Bochumer Innenstadt. Viele Initiativen wurden durch Lehrerinnen und Lehrer ins Leben gerufen, so dass zahlreiche Kinder und Jugendliche Teilnehmer oder Gäste des Festes waren.

Über folgende Aktivitäten wird berichtet.

Werbewände
Aus Anlass des Agenda Festes erhielten im Rahmen eines Projektes der Bochum Agenda 21 Schulen und die Eine Welt Gruppen die Möglichkeit, sich durch die Bereitstellung von Informationsmaterial inhaltlich mit dem fairen Handeln ( Schwerpunkte Nahrungsmittel, Fußballproduktion, Kleiderproduktion ) zu befassen, um anschließend eine Werbewand zu einem Aspekt des fairen Handels selber zu gestalten.
Es handelte sich also um ein Mitmachangebot, das überwiegend Jugendliche in Aktionen der Bochum Agenda 21 einbeziehen sollte.
Organisiert wurde das Projekt durch den Arbeitskreis "Schulen und Bochum Agenda 21 - Netzwerk Umweltkontaktschule".
Zwei Gruppen der Maria Sibylla Merian - Gesamtschule in Bochum Wattenscheid beteiligten sich. Beide haben das Thema "Fair gehandelte Fußbälle" aufgegriffen, ein Schwerpunkt der Kampagne "Wir handeln fair. NRW" Unter dem Motto "Fair Pay - Fair Play - 1:0 für die Kinder in Pakistan". Durch den Verkauf fair gehandelter Bälle soll die Kinderarbeit in der Ballproduktion in Pakistan überflüssig gemacht werden.

Werbewand 7 DG

Der Kurs
"Darstellen und Gestalten"
des 7. Jahrgangs
hat einen Entwurf erstellt und ihn direkt vor Ort an der Höntroper Straße 42 zusammen mit ihren Lehrern Christoph Liebelt und Christoph Wiese realisiert.

Werbewand 9d
Die Klasse 9d hatte mit ihrer Lehrerin Andrea Kleffmann in der Schule die Plakate gestaltet, die am 27.9.02 in Beisein der Gruppe und der Lokalpresse aufgeklebt wurden.
WAZ Wattenscheid vom 28.9.2002
"Ein Großteil der Weltproduktion von Fußbällen wird von Kindern unter unmenschlichen Bedingungen genäht. Die Werbewände sollen auf diese Problematik aufmerksam machen und die Menschen zum Nachdenken und bewussteren Handeln anregen. ... Die Klasse 9d will Bürger mit ihrer Werbewand dazu anregen, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen, um Kinderarbeit zu verhindern."


Wand Eine Welt HBF

Das Eine Welt Forum Bochum,
in der die zahlreichen aktiven Eine Welt Gruppen zusammenge-schlossen sind, gestaltete eine Werbewand am Südausgang des Hauptbahnhofs zu fair gehandelten Lebensmitteln.

Bochumer Stadtplan für fair gehandelte Lebensmittel in Bochum


Während der landesweiten Aktionswoche zu Rio + 10, also 10 Jahre Agenda 21, fand in Bochum ein Mitmachprojekt des Arbeitskreises für Bochumer Schulklassen statt:
Die Datenerhebung für einen “Stadtplan für fair gehandelte Lebensmittel in Bochum”.


Alle Schulen wurden schriftlich informiert und es beteiligen sich 17 Klassen von 14 Bochumer Schulen aller Schulformen (Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Gesamtschule, Sonderschule und Berufskolleg) mit fast 400 Schülerinnen und Schülern.

Die SchülerInnen erfuhren, dass man auch selber “beim Einkauf ein Stück die Welt fairändern” kann und für eine globale Gerechtigkeit gerechte Handels-beziehungen notwendig sind. Sie forschten in den Lebensmittelgeschäften, wo es Tee, Kaffee, Schokolade, Kakao, Süßigkeiten, Bananen, Honig und Orangensaft aus fairem Handel zu kaufen gibt. Dazu erhielten die Detektive einen Ausweis mit TransFair Logo, Logo der Bochum Agenda 21, Schulstempel und Unterschrift, sowie gedruckte Fragebögen mit dem TransFairzeichen.



Das Bild zeigt Schüler der Klasse 6 der Maria Sibylla Merian - Gesamtschule als "Stadtplandetektive".
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Im Vorfeld dieser Aktion lernten die Schülerinnen im Unterricht die Bedeutung des “fairen Handels” kennen:

  • Lebensmittelproduktion ohne Kinderarbeit
  • Schaffung sozialverträglicher Produktionsbedingungen; das bedeutet: Schulbildung, medizinische Versorgung und Altersversorgung werden durch den Transfairaufschlag in den Produktionsländern möglich.
  • umweltverträgliche Produktionsbedingungen, denn viele Transfairprodukte besitzen auch das BioSiegel des Ökolandbaus oder werden im integrierten Landbau hergestellt.
Am Agenda 21 Fest konnten alle Teilnehmerklassen am Stand des Arbeitskreises jeweils 9 Liter Orangensaft und 32 Waffeln aus fairem Handel als Belohnung für ihre Arbeit abholen. So kann sich jeder selber überzeugen, dass diese Produkte auch wirklich gut schmecken. Das Bild zeigt die Klasse 4a der Getrudisschule mit ihrer Lehrerin Frau Menke.
Die von den Schülerinnen und Schülern gesammelten Daten wurden von Frau Mizgalski und Frau Jünger zusammen-gefaßt. Das Katasteramt der Stadt Bochum erstellte dann den Prototyp "Bochumer Stadtplan für Fair gehandelte Produkte", der erstmalig im Rahmen des Bühnenprogramms der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Plan soll ebenfalls noch in größerer Stückzahl gedruckt werden und ist im Internet abrufbar
unter [ wird noch eingestellt ]

Von L-> R: Die Moderatorin Frau Dr. Frauke Haardt-Radzik, Frau Christel Jünger, Christopher Sowade und
Frau Margrit Mizgalski.

Im Rahmen des Bühnenprogramms wurden für
die Teilnehmerklassen am Mitmachprojekt
noch drei Preise verlost.

1. Preis:
Klasse 7b
Graf Engelbert Schule

Preis: Kino Karten für alle
2. Preis:
Klasse 4
Hans-Christian-Andersen-Schule
Preis: Fair gehandelter Fußball
3. Preis:
Klasse 7a
Graf-Engelbert-Schule
Preis: Fair gehandelter Fußball
   
Lebensraum Ruhr

Graf Engelbert Schule
Franz Dinnendahl Realschule
Heinrich Böll Gesamtschule


Die 3 Bochumer Schulen beteiligen sich seit 4 Jahren am Vernetzungsprojekt "Lebensraum-Ruhr", zusammen mit über 40 weiteren Schulen entlang der Ruhr.

Ein Schwerpunkt der gemeinsamen Präsentation war der lokale Wasser-kreislauf. Die Ruhr liefert Trinkwasser für ca. 5 Millionen Menschen und nimmt geklärtes Abwasser auf. Weiterhin bietet die Ruhr Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen und ist Freizeit-, Erholungs- und Erlebnisraum für die Menschen im Ruhrgebiet. Firmen, wie der Ruhrverband (Klärwerke) und die Stadtwerke (Trinkwasseraufbereitung) tragen mit dazu bei, dass die genannten Funktionen der Ruhr erhalten und gepflegt werden. Dies wiederum ist nur möglich, wenn nachwachsenden Generationen, so auch unseren SchülerInnen, ihre Verantwortung für die Region am Fluss bewusst wird. Mit der Umsetzung der Ziele kann das Gebiet der Ruhr als lebenswerte Region auch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. Zeitgleich mit der Präsentation auf dem Dr. Ruer Platz wurde interessierten Eltern und SchülerInnen die Möglichkeit geboten, die Ruhr am Kemnader Stausee zu beproben.


Ausführliche Infos und die gesammelten Daten der Schulen bietet die Website 
www.Lebensraum-Ruhr.de



 Wasserproben aus der Ruhr oder  dem Kemnader Stausee werden  mikroskopiert. Der Umweltbus  Lumbricus unterstützt die  Analysen und Untersuchungen.
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   Vergrößern durch Klick auf das Bild
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Informationen zum Umweltbus Lumbricus bietet die
unter:   www.nua.nrw.de/lumbricu
Weitere Impressionen vom Fest

Am gemeinsamen Stand des Arbeitskreises und der Maria Sibylla Merian - Gesamtschule konnte man sich über die Projekte im letzten Schuljahr (Solarkocherprojekt, fairer Stadtplan, Sponsorenlauf, Gestaltung von Werbewänden, Müllvermeidewett-bewerb...) informieren. Man konnte dort auch fair gehandelten Orangensaft und Knabbereien probieren oder gewinnen, wenn man an der Plakatrallye zum fairen Handel teilnahm. Die Schüler Andreas Kühne und Christopher Sowade der Klasse 7e betreuten zusammen mit Frau Hinske und Frau Jünger den Stand.



Aus dem Einladungsflyer zum Fest:

Ein Boot wird kommen

Das Herz des Agenda - Festes bildet "Ponte Courage", ein von der Bochum-Agenda gefördertes Projekt zwischen den Ufern der Kulturen, zwischen Okzident und Orient.

Im Mittelpunkt der von der IFEK initiierten Aktion steht die Rauminstallation "Brückenboot", gestaltet von Robert Beertsch,
einem Meisterschüler des Anatol,
gemeinsam mit Bochumer Schülern.

Um das riesiege Eisen-Boot gruppieren sich von Kinderhand bemalte Segel. Teppiche aus Plastiktüten bilden einen Bazar gemeinsamer Heimat. Ein Sound-Spiel orientalisch-europäischer Sprachen, Klänge, Geräusche und Rhythmen regt zum Dialog an.
Im Inneren des Bootes lesen Studenten Texte zum Thema Fremdheit."


Das Solarkocherprojekt
wurde am Stand von
One World DAPP e.V.
  und
geoscopia Umweltbildung

vorgestellt.

Die Köllerholzschule zeigte an ihrem Stand den  interaktiven Rundgang
durch ihren Schulgarten
.

Am Stand der Waldschule konnte
man neben Informationen über den außerschulischen Lernort auch Wildschweinwürstchen erhalten.

Weitere Infos zur Waldschule




Stand:Die, 8. Jul 2003 Bochum-Agenda   Schule und Lokale Agenda   Lokale Agenda zur Übersicht zur Startseite