Arbeitskreis
Schule und Bochum Agenda 21
- Netzwerk Umweltkontaktschulen

c/o C. Jünger, Vormholzstr. 14 d 44801 Bochum
Tel/Fax 0234 703193, c.juenger@tmr-online.de

"Der Schulgarten als naturnaher Schulerfahrungsraum"

Alice-Salomon-Berufskolleg

Gudrun Busse
Tel. /FAX
02302 43660
Am 9. Oktober hatte der Arbeitskreis "Schulen und Bochum Agenda 21 - Netzwerk Umweltkontaktschulen zu einer ortsnahen Weiterbildungsveranstaltung zum Thema "Der Schulgarten als naturnaher Schulerfahrungsraum" an das Alice-Salomon-Berufskolleg eingeladen.

Frau Gudrun Busse hatte zusammen mit ihren Schülern in der Pausenhalle Stände aufgebaut, wo man heimische Gartenprodukte und deren Verwendungsmöglichkeiten in der Küche, als Arzneimittel und zur Dekoration besichtigen konnte. Außerdem hatte sie aus dem Schulgarten und ihrem privaten Garten zahlreiche Saaten und Ableger verschiedener Pflanzen zur kostenlosen Mitnahme bereitgestellt. Über 30 Teilnehmer von verschiedenen Bochumer Schulen, Kindergärten und Privatleute waren der Einladung gefolgt, die nach eineinhalb Stunden überwiegend sehr zufrieden und bepackt mit Ablegern und vielen Anregungen nach Hause fuhren.

Ausgehend von dieser Veranstaltung sind kontinuierliche Kontakte zwischen Betreuern von Bochumer Schulgärten entstanden. Interessenten wenden sich bitte an Gudrun Busse Tel. /FAX 02302 43660
Bild 1:
Ableger raussuchen
WAZ 10. Oktober 2002

Tauschbörse für Pflanzen
Naturerfahrung im Schulgarten

"Der Schulgarten als naturnaher Erfahrungsraum", das präsentierte gestern das Alice-Salomon-Berufskolleg. Gäste aus anderen Schulen und Kindergärten konnten den naturnahen Garten besuchen.

Der Schulgarten wird im Unterricht der Schüler des Berufskollegs eingebunden, die Schüler sollen lernen, Dinge im Kleinen genauer zu sehen und Phänomene der Natur erkennen und beschreiben können. "Im Umgang mit der Erde muss man Ruhe und Gelassenheit finden", beschreibt Lehrerin Gudrun Busse die Pluspunkte eines Schulgartens. "In den Städtischen Gärten gibt es keine Blumen, kein Obst, keinen Wildwuchs." Zusammen mit dem Netzwerk Umweltkontaktschulen der Bochum Agenda 21 will das Alice-Salomon-Berufskolleg seinen und anderen Schülern die Natur wieder näherbringen. Das Netzwerk Umweltkontaktschulen setzt sich für die Beschäftigung von Schülern mit der Umwelt ein...."

Informationen zu den Pflanzen, Saatzeit, Bodenanspruch und Lichtbedürfnisse, Tipps und Tricks für naturnahes Gärtnern in Praxis wurden den Teilnehmern durch Gudrun Busse, Anne und Udo Kipper von der Erich Kästner - Schule und Frau Dr. Traudel Küpper, Mitarbeiterin des Kommunalverbandes Ruhrgebiet gegeben.
Bild 2:
Garten
Die Führung durch den Schulerfahrungsraum zeigte, dass mit wenig finanziellem Aufwand ein abwechslungsreicher Erfahrungsraum gestaltet werden kann, der zu unterschiedlichen Gelegenheiten (als grünes Klassenzimmer, Pflanzenmaterial zum Kochen, Färben, Anregung für künftige Erzieherinnen) genutzt wird. Die GÖS - Mittel waren hauptsächlich für die Geräte verwandt worden. Nicht besichtigt werden konnte die Blumenwiese, da sie gerade frisch gemäht war. Frau Busse berichtete, dass die Verdreckung der Grünfläche stark zurückgegangen ist, seit sie sich vom öffentlich gepflegten Rasen zur Wiese veränderte.

Thematisiert wurde von einigen Teilnehmern das Problem, dass die Vorstellungen über das Aussehen von Schulgärten zwischen den Lehrern und dem Grünflächenamt unterschiedlich sind. Schulgärten als selbstgestalteter Arbeitsbereich, der auch mit viel Engagement erst nach und nach entstehen kann, nach ökologischen und pädagogischen Prinzipien mit heimischen Blumen, Stauden, Gemüse- und Obstsorten, Kletterbäumen sowie einem Kompostbehälter ausgerichtet ist, widerspricht wahrscheinlich den Prinzipien einer pflegeleichten, ordentlichen, städtischen Grünflächenkultur mit riesigen intensiv gemähten Rasenflächen und Ziersträucher-Tristesse.
Bild 3:
Büchertisch
Der Büchertisch mit Fachliteratur zur Ansicht wurde ebenfalls ausgiebig genutzt.
Bild 4:
Stand EKS

Tel/Fax 0234 702639,
E-mail: u.kipper@gmx.de

Ehepaar Kipper von der Erich Kästner - Schule hatten zahlreiche Ableger mitgebracht und eine Liste der Pflanzen, die sie auch in Zukunft an Interessenten abgeben:

rote Pechnelke, Lichtnelke, Nachtkerze, Fingerhut, Königskerze, Thymian (verschiedene Sorten), Lavendel, Salbei (weiß und blau), fette Henne, Kornrade, verschiedene Getreidesorten, Pfefferminze, Dost, Waldbeeren, Sumpfgräser und -pflanzen, bodendeckender Knöterich, Carex pendula, verschiedene Stauden, verschiedene Obstgewächse, Kletterpflanzen, echter Wein
 
Stand:Mit, 16. Jul 2003