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Lokale Agenda 21 und Schule in NRW: Hagen
GE Hagen Haspe und andere

       

Schulen forschen für Natur und Umwelt

Hintergrund:
Station zur Bioindikation von Luftschadstoffen
Netzwerk BIO – S.O.S.

Ozon und Schwefeldioxid in der Atemluft gefährden nicht nur die Pflanzenwelt. Die Gase sind auch ein Risiko für die menschliche Gesundheit. Dr. J. Bücker hat an der Universität Essen ein biologisches System zur Warnung vor Ozon und Schwefeldioxid(BIO – S.O.S.) entwickelt, das anhand des Belaubungszustandes spezieller Pappelsorten selbst für den Laien qualitative Informationen über die Bedeutung einer Immissionsbelastung für die Vegetation liefert.

Am Forstbetriebshof KURK wurde BIO – S.O.S. 1997 in Zusammenarbeit mit Dr. Bücker und dem Stadtforstamt durch Schüler der Gesamtschule Hagen – Haspe aufgebaut und 2 Jahre lang betrieben. Es wurde als “Agendaprojekt” finanziell durch die Stadt Hagen und durch das GÖS – Förderprogramm des Ministeriums für Schule, Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung NRW (MSWWF) unterstützt.
Einen erheblichen Anteil zum Ausbau der Zentralstation am Forsthaus KURK leistete auch der Förderverein der Gesamtschule Haspe und das Stadtforstamt Hagen.

Eine wesentliche Erweiterung erfuhr das Projekt durch die Beteiligung drei weiterer Schulen. Dieses Schulnetzwerk “BIO – S.O.S.” war Gegenstand der GÖS-Förderung im Schuljahr 2000/2001

Beteiligte Schulen:

Ev. Stiftung Berufskolleg Wetter-Volmarstein (Dieter Velten, Georg Weddeling)

Gesamtschule Eilpe – Hagen (Andreas Welzel)

Grundschule Henry van de Velde Hagen (Barbara Dorau)

Gesamtschule Hagen-Haspe (Matthias Oriwall, Anke Borowski)

Kooperationspartner:
Michael Knaup, Revierleiter Forstbezirk Süd Stadt Hagen
Dr. Josef Bücker, Biologe und Urheber der BIO-S.O.S. – Methode
WPZ Hagen e.V. (Waldpädagogisches Zentrum)

  • Information der Bürger über Ursachen und Wirkung von Schadstoffen, insbesondere Ozon und Schwefeldioxid
  • Ergänzung des Ozonprogramms der Stadt Hagen durch Lieferung qualitativer Daten
  • Verbindung der Themen “Wald” und “Energie” als Grundlage für eine an der Nachhaltigkeit orientierte Lebensstildebatte
  • Einbindung wissenschaftlicher Forschung in die schulische und außerschulische Umweltbildung
  • Qualitätsverbesserung von Unterricht durch Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule

Alle beteiligten Schulen bauten in ihrem unmittelbaren Umfeld eine Standard – Expositionsplattform und führten die Exposition über 6 Wochen durch.

Hasper Gesamtschüler leiten die Grundschüler
beim Bau der Expositionsplattform an.

Ziele des Projektes Wesentliche Vorarbeiten mussten dabei an der Zentralstation am Forsthaus KURK von der Gesamtschule Haspe in Zusammenarbeit mit Dr. Josef Bücker geleistet werden. Dazu zählte vor allem der Umbau eines Gewächshauses zu einer voll funktionsfähigen Klimakammer.

Von der Gewinnung der Stecklinge im Februar - über die Anzucht der Indikatorpflanzen in den mit Filtern und Wachstumslampen ausgestatteten Gewächshäusern der Zentralstation bis Mitte Mai - und der anschließenden sechswöchigen Durchführung der eigentlichen Bioindikation - konnten die einzelnen Arbeitsschritte und Methoden von allen beteiligten Schülerinnen und Schülern miterlebt bzw. selbst durchgeführt werden.

Die Grundschüler unternahmen einen Unterrichtsgang zum Forsthaus KURK, lernten die Station kennen und schnitten unter Anleitung von Dr. Bücker Stecklinge.
Die Grundschüler haben sich “ihre” eigenen Stecklinge geschnitten

Sowohl Gesamtschüler/innen aus Haspe als auch aus Eilpe schnitten weitere Stecklinge und sorgten für die standardisierte Anzucht in den Gewächshäusern. Die einzelnen Arbeitsschritte wurden genau protokolliert und in Form einer Broschüre von den Schülern der GE Haspe festgehalten.

Für die Errichtung der Expositionstische waren die Schulen selbst verantwortlich. Das Holzmaterial wurde am Forsthaus KURK bereitgestellt und teilweise angeliefert. Gesamtschüler aus Haspe halfen den Grundschülern bei der Errichtung der Plattform.
Am 17. Mai wurden die Pflanzen von der Zentralstation zu den einzelnen Expositions – Plattformen transportiert und mit Hilfe von Metallbändern gesichert. Die Aktion fand regen Pressezuspruch. Alle Schulen fanden mit diversen Zeitungsberichten öffentliches Interesse.

Die Bioindikation wurde 6 Wochen lang durchgeführt. Pro Woche erfolgte die Kontrolle der Indikatorpflanzen, wobei die von SchülerInnen erhobenen Werte(Sprosslänge, Sprossdicke, Anzahl der Blätter, Blattverfärbungen) mit den Werten der Kontrollpflanzen, die in den gefilterten Gewächshäusern als Kontrolle weiterwuchsen, verglichen wurden.
Schon nach einer Woche zeigten sich eindeutige Kennzeichen einer Ozonschädigung der ozonempfindlichen Pappeln. Mit zunehmendem Verlauf der Exposition zeigten sich mehr und mehr Ozonschäden an den Indikatorpflanzen. Die Wirkung des Ozons war dabei an den einzelnen Stationen unterschiedlich stark festzustellen.
Schon nach einer Woche konnten an allen Standorten erste Blattvergilbungen an den ozonempfindlichen Pappeln festgestellt werden.

Diese verstärkten sich im Laufe der Zeit. Nach sechs Wochen hatten die Pappeln an allen Standorten mehrere Blätter abgestoßen. Sie hatten auch ein wenig im Wachstum nachgelassen. Zweimal während der Expositionszeit traten akute Schäden an den Blättern in Form von abgestorbenen Blattbereichen (Nekrosen) auf.
Nach einer ersten Einschätzung von Herrn Bücker weisen die Ergebnisse auf eine Frühjahrs-Ozonsituation hin, die als eher geringfügig bedenklich für die Vegetation eingestuft werden muss. Allerdings würden die akuten Schäden belegen, dass die Ozonwerte zweimal in einem Bereich lagen, der auch für den Menschen bedenklich ist.

Alle von den einzelnen Schulen aufgenommenen Daten wurden zentral gesammelt. Am Ende der Exposition fand an der Zentralstation mit allen beteiligten Schulen eine Abschlussbesprechung in gemütlicher Runde statt. Eine detaillierte Auswertung konnte aufgrund der beginnenden Sommerferien noch nicht vorgenommen werden. Dies ist Aufgabe des neuen Schuljahres.
Nachtrag: Die Expositionsplattformen der Gesamtschule Eilpe wurden nach Ablauf von drei Wochen durch Vandalismus vollständig zersttört. Leider ist es nicht gelungen den oder die Täter ausfindig zu machen. Die Eilper Bioindikation hatte bis dahin die vergleichsweise stärksten Ozonwirkungen festgestellt.
Kontakt:

Waldpädagogisches Zentrum Hagen e.V. (WPZ)
Buntebachstraße 75

58091 Hagen

Kontaktieren Sie die Mitarbeiter des WPZ unter den Rufnummern:

02331 - 73046
02331 - 41888
02331 - 488138

oder per e-mail

Matthias.Oriwall und DrJosefBücker

Wollen Sie BIO-S.O.S einmal aus der Nähe und unverbindlich begutachten?
Für 10,- DM pro Person können Sie an eine der nächsten BIO-S.O.S Besichtigungen teilnehmen. Termine nach Vereinbarung. Melden Sie sich dazu unter einer der oben angegebenen Rufnummern.

Das BIO-SOS-Netzwerk unterhält mittlerweile eine eigene Homepage, auf der Sie den aktuellen Stand des Projekts erfahren nachlesen können:
http://www.bio-sos.net/

   


Page-Info:  created .2001 (kre)

Stand: 13.04.2005 / kre

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