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Aktuelle
Bibliografie:
Stammzellenforschung
Zunächst die Frage, um die es am 30. Januar im Bundestag geht:
Dann die auch nicht einfache Frage:
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Karl-Otto Hondrich: |
Der Vorschlag hier wäre: Durch ein soziologisches Büchlein: zuerst Karl-Otto Hondrichs Essays "Der Neue Mensch". Denn Hondrich berichtet in ebenso schöner wie kluger Prosa von der Macht des Sozialen, die den Altmachtsfantasien und Selbstbestimmungswünschen der Individuen auch im biologischen Zeitalter Grenzen setzt. |
Hrsg.: Bernhard Kleeberg u.a. |
Der kulturwissenschaftlich
orientierte Band "Die List der Gene" fragt sodann nach dem Verlust der
Mehrdimensionalität des Menschen in Zeiten biologischer Revolutionen.
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Irmela Krüger-Fürhoff: |
Dann gibt es - nein, kein Umweg in die Vergangenheit! - kulturhistorische Titel zur Vorgeschichte, etwa die Studie von Irmela Krüger-Fürhoff: "Der versehrte Körper", die zeigt, wie die Klassiker von Lessing bis Kleist ästhetisch mit der Tatsache der imperfekten Physis umgingen. |
Christian Geyer |
Aber natürlich sind die aktuellen Sammelbände das nächstliegende Geländer der Urteilsbildung: also der vom FAZ-Redakteur Christian Geyer edierte Band "Biopolitik", der ein breites Spektrum von Positionen bündelt , |
Hrg.: Sigrid Graumann |
ebenso das von der Medizinethikerin Sigrid Graumann herausgegebene Buch "Die Genkontroverse", das sich eigens der Frage nach den Alternativen widmet. |
Hrsg.: Gisela Bockenheimer-Lucius |
Etwas (nicht viel) schwieriger zu lesen, aber sehr lesenswert ist der Band: "Forschung an embryonalen Stammzellen", der die stärksten Argumente zusammenstellt, auch der weiblichen Perspektive Raum gibt und das Problem europäisch dokumentiert. |
Hat man all dies gelesen, dann ist man klüger und unsicher auf höchstem Niveau. Und dann? Dann liegt da noch ein Reprint von Adornos Minima Moralia zum Jubiläum der fast schon sprichwörtlichen Rebellionen aus dem fast schon sprichwörtlich beschädigten Leben, da steht: "Geliebt wirst du einzig, wo du dich schwach zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren." Ob dies in der biotechnischen Zukunft ein Satz aus der versunkenen Utopiehistorie des Menschen sein wird: Kein Bundestag wird's entscheiden. (EvT)
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Quelle |
DIE ZEIT, Nr.5/2002 vom 24.02.2002, S. 42 (EvT) |
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Seiten-Info: |
erstellt 24.02.2002 (zgh) |
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