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Extremwetterereignisse im Juli 2012
 
FR-Grafik-26.07.2012
Weltweite Lebensbedingungen; Index menschlicher Entwicklung; Human Development Index (HDI)

  













Keine Gewähr

für die Korrektheit der Daten in der Tabelle, da sie manuell aus obiger Infografik übertragen wurden.

 

Die ungewöhnliche Häufung von Extremwetterereignissen im Juli 2012 (s. Liste unten) wirft wieder einmal die Frage auf, ob sie ein "Beweis" für die Klimaerwärmung ist. "Beweise" im strikten Sinn, also Aussagen mit 100 %-iger Sicherheit, sind bei Einzelereignissen als Teil von hochkomplexen Prozessen, die stark vom Zufall geprägt sind (so beim Wetter), aus Prinzip nicht sinnvoll, denn Häufungen in bestimmten kurzen Zeitphasen können auch rein zufällig entstehen. Auf längere Zeiträume bezogen sind allerdings Aussagen auf Basis der Stochastik möglich. So zeigt eine Studie (pdf, 5,8 MB) von US-Wissenschaftlern um Klimaforscher James E.Hansen (Direktor des NASA-Goddard-Institute), dass die häufigen HItzewellen der letzten 10 Jahre mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Folge der Klimaerwärmung und nicht rein zufällig sind.
Da die Klimaerwärmung immer noch fortschreitet, muss künftig mit noch häufigeren und stärkeren Wetterextremen gerechnet werden. Da die Schäden durch Extremwetter schon jetzt gravierend sind, besteht dringender Handlungsbedarf, die Klimaerwärmung einzudämmen (2 °C-Ziel), vor allem durch hinreichende Reduktion der Treibhausgas-Emissionen.
Da angesichts der desolaten Klimapolitik auf allen Ebenen (Welt, Regionen, Staaten) die Zweifel wachsen, ob das 2 °C-Ziel erreicht wird, sollten nach dem Vorsorgeprinzip parallel zu den Reduktionsbemühungen Maßnahmen zur Anpassung an die Klimaerwärmung umgesetzt werden.

Land
Extremwetterereignisse im Juli 2012

Grönland


stärkste Eisschmelze seit 30 Jahren; Mitte Juli taute es auf 97 % der Eisfläche, in einem durchschnittlichen Sommer nur ca. 50%.
Ursache: ungewöhnlich warme Luftschicht
  

Kanada

ungewöhnlich hohe Temperaturen an allen Wetterstationen; mehr als 25 °C am Polarkreis.
 

USA

andauernde extreme Hitze und Trockenheit in weiten Teilen des Landes, schlimmste Dürre seit 50 Jahren, große Ernteausfälle sind wahrscheinlich
 

Brasilien

größte Dürre seit 30 Jahren im Nordosten, verheerende Ernteausfälle sind wahrscheinlich.
 

Großbritannien

Nach trockenem Winter 2011/12 die stärksten Regenmengen seit 1766; 75 Hochwasserwarnungen, 2 Tote durch Erdrutsch.
 

Polen

ungewöhnlich starke Sturmserie; Gewitter, Hagel und ein Wirbelsturm.
 

Österreich

nasseste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, 1 Toter durch Schlammlawine.
 

Portugal

Starke Waldbrände an der Algarve und Madeira, über 200 Feuerherde im Juli, Temperaturen über 40 °C
 

Spanien

Waldbrände vor allem im Nordosten; in Katalonien bzw. Teneriffa 14000 bzw. 5200 Hektar Wald zerstört; Brände auch auf La Gomera und La Palma
 

Italien

Seit Jahresbeginn 76 % mehr Waldbrände als im selben Zeitraum 2011; auf Sardinien zerstörten Brände 1800 Hektar Wald, 800 Menschen flüchteten.
 

Griechenland

zahlreiche Waldbrände: im Südwesten Notstand, Evakuierungen in Westkreta und auf dem Pelepones; Temperaturen über 40 °C.
 

Südafrika

Schwere Unwetter mit Regen und Schnee: 3 Tote, Zusammenbruch des Verkehrs. Schwere Überschemmungen bei Port Elzsabeth, Evakuierung von mehr als 2000 Menschen.
 

Russland

Starkregen verursacht über 5 m hohe Flutwelle in der Stadt Krimsk: 172 Tote.
 

China

Schwere Unwetter mit 95 Toten; stärkste Regenfälle in Peking seit Beginn der Wetteraufzeichnungen; Überschwemmungen: über 6 Mio Menschen in 17 Provinzen sind betroffen..
 

Indien

Schwere Unwetter durch Monsun mit über 260 Toten; 14 Menschen werden bei starken Gewittern vom Blitz getroffen; 1,3 Mio Menschen fliehen vor Fluten nach Starkregen.
 

Bangladesch

Monsun-Regenfälle verursachen 90 Tote; vielerorts Sturzfluten mit von Schlammlawinen verschütteten Häusern.
 

Japan

Überschwemmungen, Erdrutsche und Schlammlawinen nach tagelanger Starkregen: 28 Tote, Evakuierung von 250.000 Einwohnern in den nördlichen Präfekturen
 


     
         
Hinweise zum Bezug der Infografik
Copyright:
  Frankfurter Rundschau
Online:
  bisher konnte keine Quelle recherchiert werden
abgedruckt in:
  Frankfurter Rundschau, 26.7.12, S.22
  
ähnliche Infografiken
    
   
 

Stand: 26.07.12/zgh Naturkatastrophen      Folgen  der Klimaerwärmung
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