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Le Monde diplomatique: Atlas der Globalisierung Atlas der Globalisierung 2019

Atlas der Globalisierung: Infos/ Bestellung bei Le Monde diplomatique


Der neue Atlas der Globalisierung "Welt in Bewegung" analysiert die globalen Umbrüche und Beschleunigungen und versucht ihre Dynamik zu verstehen. Komplexe Themenfelder wie z.B. "Klimakrise und Welternährung", "demografische Herausforderung", "Flucht und Migration", "Kriege und Konflikte" sowie "Zukunft der Zivilgesellschaft" werden aufgeschlüsselt in zahlreiche miteinander verknüpfte Unteraspekte, die jeweils in Extra-Kapiteln dargestellt werden
(s. Inhaltsverzeichnis mit ausführlicher Stichwortliste).
Kompakte gut strukturierte Texte und eine Vielzahl anschaulicher Grafiken helfen, die komplexen Sachverhalte und ihre Wechselbeziehungen zu verstehen. Damit eignet sich der neue Atlas der Globalisierung - wie seine Vorgänger - hervorragend für den Unterricht ab Jahrgang 10 in den Fächern Geografie, Politik, Gesellschaftslehre, Sozialwissenschaften und Geschichte sowie fächerübergreifend z.B. in Projekten.

Erscheinungstermin: 25.06.2019

Herausgegeben von Stefan Mahlke,
Karten und Grafiken von Adolf Buitenhuis  

186 farbige Seiten, über 300 Karten und Schaubilder sowie Beiträge von u.a. Ulrike Herrmann, Charlotte Wiedemann, Branko Milanovic, Niklas Maak, Bénoît Bréville, Jean-Baptiste Malet, Philippe Revelli, Bridget Anderson, Manfred Niekisch.

Paperback (Format 22,5 x 30 cm), inkl. eBook         Preis 18,- €
    
Weitere Informationen/ Bestellung  [Le Monde diplomatique]


Ergänzende Hintergrund-Infos zum Atlas 2019 und seinen Vorgängern
Stefan Mahlke: "Die Welt wieder verstehen" [taz, ohne Datum]

Rezension von Werner Hornung: Kaleidoskop der Krisen. Der "Atlas der Globalisierung" liefert Orientierung von links. Mehr als 60 Beiträge analysieren die Phänomene Klima, Ernährung und Kapitalismus (SZ, 6.10.19)

  
       
Inhaltsverzeichnis mit Stichwortliste
  
  Vorwort
I
Klimakrise und Welternährung
II
Die demografische Herausforderung
III
Der real existierende Kapitalismus
IV
Ungelöste Konflikte
V
Flucht und Migration
VI
Die Zukunft der Zivilgesellschaft
VII
Demokratie in Gefahr

Vorwort:
1
Es bleibt kompliziert
späktakulärer Aufschwung in China; Ausbau des Überwachungsstaats, "Great Firewall", Big Data, künstliche Intelligenz; Google, Facebook und &; Verbreitung von Smartphones samt Folgen; problematische Rohstoffe (Kobalt, Lithium); globalisierte Lieferketten; Elektroschrott; mangelnde Globalisierung politischer Institutionen; Verharren in Nationalstaaten; Steuervermeidung; Negativfolgen durch Trump; weitere globale Erwärmung trotz Pariser Klimaabkommen; Greta Thunberg/ "Fridays for Future"
  
zum SeitenanfangKapitel I: Klimakrise und Welternährung
  
Beispiel: Seite 2

Anthropogene Kohlenstoffemissionen
2
Anthropogene Kohlenstoffemissionen
Kohlenstoff als Grundlage des Lebens; CO2-Konzentration in der Atmosphäre; Keeling-Kurve; langsamer und schneller Kohlenstoffkreislauf; CO2-Senken; Photosynthese der Landvegetation; menschgemachte CO2-Emissionen; Treibhausgase; Treibhauseffekt; Versauerung der Ozeane.
  
4
Die Klimafrage
Pariser Abkommen, Energiehunger, Primärenergieverbrauch, CO2-Emissionen weltweit 1959-2017, Treibhausgase und Strahlungsantrieb, Heißzeit, CO2-Steuer/CO2-Preis; Kohleausstieg weltweit und in Deutschland; Anti-Kohle-Koalition "Powering Past Coal Alliance"; neue Kohlekraftwerke in China und Indien; trotz Pariser Klimaabkommen bisher keine nachhaltige Energiewende; kaum Fortschritte in der internationalen Klimapolitik; 2°C/1,5°C-Ziel; Dekarbonisierung; IPCC-Sonderbericht 2018; große Unterschiede zwischen 1,5°C und 2°C-Erwärmung (Meeresspiegelanstieg, Klimaflüchtlinge, Eisbedeckung an den Polen, Korallensterben, Weltwirtschaft).
 
8
Einstürzende Eisberge
Abschmelzen der Polkappen; Eisbedeckung der Arktis und Antarktis; Meereis; Eisschilde auf Land: Grönland, West- und Ostantarktis; Kippelement Westantarktis; Meeresspiegelanstieg, bedrohte Küstenregionen/ Länder/ Städte; angedachte Geoengeering-Maßnahmen gegen das Schmelzen; mögliche Kippelemente der Ostantarktis; Eis-Albedo-Rückkopplung;
Karte: Erdöl- und Erdgasvorkommen der Arktis.
   
Beispiel: Seite 13

Wasserressourcen
in Südostasien
12
Das große Tauen
Gletscher im Himalaya als Wasserspeicher/ Wasserpuffer; Massebilanz der Gletscher; "schwarzer Schnee": Feinstaub/ Rußpartikel; drohende Dürren und Ernteausfälle, Staudämme/ Wasserkraftwerke, Stromerzeugung; China: 330 GW Wasserkraft; Wasserkonflikte; Konkurrenz um Wasserressourcen; reicher Wasservorrat Tibets; mangelnde Zusammenarbeit beim Wassermanagement; Negativfolgen von Staudämmen auf Ökosysteme, Fischbestände und Nährstofftransport; Klimaerwärmung verursacht in der Regenzeit Starkregen mit Überschwemmungen und danach Trockenheit durch zu wenig Gletscherwasser; wachsende energiehungrige Mineralwasserindustrie mit Gletscherwasser aus dem Himalaya.
  
16
Die Klimamacher kommen
Versagen bisheriger Klimapolitik, daher stärkere Orientierung auf "Climate Geoengineering": Reduzierung der Sonneneinstrahlung (Solar Radiation Management (SRM)) und der CO2-Konzentration in der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal (CDR)); globales CO2-Budget; jährlicher UNEP-"Emission-Gap-Report"; Wolkenimpfung; Ozeandüngung; Aufforstung; BECCS; Albedo-Verstärkung; Einpacken von Gletschern; Pro- und Contra-Argumente beim Geoengineering.
 
Beispiel: Seite 21

Artenvielfalt der Säugetiere
20
Bedrohte Vielfalt
Erläuterung des Begriffs "Biodiversität"; Lebensgrundlage des Menschen; Fauna und Flora; Artenvielfalt in den Tropen: Nährstoffarmut erfordert Spezialisierung und fördert Diversifizierung der Arten; Einfluss des Menschen auf die Ökosysteme; Verteilung der globalen Biomasse; Tabelle: gefährdete Arten; Weltkarte: Artenvielfalt der Säugetiere; Rote Liste der IUCN; Anzahl der Gattungen im Zeitverlauf seit 500 M Jahren; Aussterberaten; bisher fünf große Massensterben; aktuell das 6.Massensterben?; Landwirtschaft als Ursache für Artenschwund; Lebensraumverlust; Konvention über biologische Vielfalt von 1992 (völkerrechtlich bindend); medizinische Wirkstoffe aus Pflanzen; Bionik; Ökosystemdienstleistungen; Notwendigkeit einer breiten genetischen Basis für die weitere Evolution und Anpassung an den Klimawandel; nachhaltige Nutzung statt Übernutzung.
 
 
24
Krieg den Tüten
Verbot von Einwegplastik (Verpackung, Plastiktüten, Geschirr, PET-Flaschen) in Maharashtra (Indien), das zuvor durch Verstopfen von Abflüssen katastrophale Überschwemmungen nach Starkregen (u.a. Monsum) verursachte; trotz Verbot weiter wachsende Müllberge und Deponien in Indien; Weltkarte: Plastikmüll in den Weltmeeren; Grafik: Plastikmüll 1950-2015.
 
Beispiel: Seite 27

GV-Pflanzen
26
Die Genlobby entdeckt Afrika
In Burkina Faso Stop der Bt-Baumwolle von Monsanto: zu teuer, zu geringe Erträge, gesundheitsschädlich für Mensch und Tier; seitdem Steigerung von Ertrag und Qualität; transgene Nutzpflanzen (GVO) in Südafrika, Ägypten, Sudan und vielen weiteren Ländern Afrikas; Zielgebiet von Saatgut-Konzernen wie Monsanto (aufgekauft von Bayer), Syngenta (aufgekauft von Chem-China), DuPont Pioneer, die angesichts großer Landflächen, stark wachsender Bevölkerung und autoritärer Regierungen große Marktchancen erwarten; mangelne Beteiligung der Kleinbauern und ihre Übervorteilung durch Konzerne; Gefahr der Verdrängung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft durch großflächige GVO-Monokulturen;
Weltkarte: Anbau ausgewählter Nutzpflanzen (Mais, Baumwolle, Soja)
Weltkarte: Top-Saatgut-Konzerne: Umsatz: Saatgut, Pflanzenschutzmittel;
Grafiken: Crisp/Cas9 und andere Genscheren.
  
 
30
Täglich Tomate
Erzeugung und Verarbeitung von Tomaten zu Tomatenmark in weltweiten Ketten; Kalifornien, Italien, Niederlande, China; Konservenfabriken in Neapel; Tomatenketchup; Geschichte/ Entwicklung der Tomatenmark-"Unkultur"; gentechnisch veränderte Tomaten; hybride Industrietomaten; Wasser- und Energieaufwand: Bewässerung der Felder, Eindampfen in Fabriken.
 
Beispiel: Seite 34

Fleisch-/Fischkonsum
32
Lachse züchten
Aquakulturen; Norwegen; Befall durch Seeläuse; Chile, Algenpest; Fischsterben; Lachsfarmen; Impfung der Jungfische gegen Krankheiten; Antibiotika in der industriellen Lachszucht; resistente Parasiten; Vermischung von Zuchtlachsen mit degeneriertem Erbgut mit Wildlachsen; Futter für Lachse: Fische, Fischmehl, Fischöl, Pflanzenöl, Soja, Getreide, Hülsenfrüchte; Bekämpfung der Fischlaus: Putzerfische, Insektizide, Entlausungsmittel; Chemikalienbad mit Emamectinbenzoat, Diflubenzuron; Bleich- und Desinfektionsmittel Wasserstoffperoxid; Verschärfung der Probleme durch höhere Wassertemperaturen infolge der Klimaerwärmung; Entweichen von Zuchtlachsen aus Käfigen in Millionenstärke durch Zerstörung von Käfigen u.a. durch Flutwellen nach Erdbeben (z.B. Chile am 21.4.2007); Verbreitung der Läuseepimedie; Degenerierung des Genpools von vitaleren Wildlachsen; geringere Lebenserwartung und Fruchtbarkeit; Fischmehlproduktion aus schadstoffbelasteten Fischabfällen; sinkendes Fi-Fo-Verhältnis ("Fish in – Fish out"-Ratio); wachsender Anteil von Soja, Weizen, Sonnenblumen, Bohnen und Erbsen beim Fischfutter; Aufarbeitung von pflanzlichen Futterpellets durch Miesmuscheln als Geschmacksträger; vegetarisches Futter verringert die hochwertigen Omega-3-Fettsäuren.
    
 
36
Kalte Luft
Geschichte der Klimaanlagen; Verbreitung in den USA; Luftentfeuchtung in der Druckindustrie; Produktivitätssteigerung der Arbeitskräfte; Talyorismus, Rationalisierung; Klimatisierung von Fabrikhallen und Büros; Klimatisierung in Schwellenländern: China, Indien; steigender Strombedarf mit häufigen Stromausfällen; Verbreitung von Klimaanlagen weltweit; Kinos, Züge, Restaurants, Geschäfte, Hotels; nach dem 2.Weltkrieg: Privathaushalte; Ausbreitung im Süden der USA (Sun-Belt-Staaten) verursacht starkes Anwachsen der dortigen Bevölkerung; Anpassung an Hitze vor der Klimatisierung (u.a. Bauweise, Deckenventilator).
Negativ: Ökobilanz, Umweltschäden, Treibhausgase, Kühlmittelzusätze, Energieaufwand, Benzinverbrauch (Autos), Ausbreitung von Fettleibigkeit, Gendergap;
Positiv: Reduzierung von Tropenkrankheiten (Gelfieber, Malaria) und der sommerlichen Sterberaten; Erhöhung der Produktivität.
  
 
40
Klimakiller Internet
Stromverbrauch der Rechenzentren, Serverfarmen und des Internets; dieselbetriebene Notstromaggregate; Big Data, Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz, Online-Banking, Kryptowährung Bitcoin, Social Media; große Rechenzentren als moderne "Burgen"; Versorgung mit Ökostrom, Nutzung der Abwärme; künftig zunehmende Dezentralisierung der Datenspeicherung.
     
     
zum SeitenanfangKapitel II: Die demografische Herausforderung
 
 
42
Länger leben
Weltkarte der Lebenserwartung von Männern/ Frauen: 1950-1955, 2010-2015.
 
Beispiel: Seite 45

Weltbevölkerung:
Entwicklung seit - 2000
UN-Prognosen,
Fertilitätsrate
44
Szenarien des Bevölkerungswachstums
Seit 1975 Weltbevölkerung auf 7,6 G verdoppelt, Zahl der Kinder je Frau halbiert; Bevölkerungsprognosen bis 2100: 4 Szenarien; 3 Parameter: Kinder/Frau, Lebenserwartung, Migration; zusätzlicher Parameter: Bildung (insbesondere der Mädchen/Frauen) mit drei Szenarien für 2100: "Global Enrollment Rate" (Schulbesuch wie 2010): fast 13 G, "Global Trend" (Fortschritt wie in jüngerer Vergangenheit): 9,4 G, "Fast Track" (massive Bildungsanstrengungen): Maximum 8,5 G um 2050, danach Sinken auf 7,5 G bis 2100.
  
46
Vom frühen Tod zum langen Leben: Vier Phasen des demografischen Übergangs
Phase 1: schlechte Lebensbedingungen, geringe Lebenserwartung, viele Kinder; Phase 2: sinkende Sterberaten (vor allem bei Säuglingen und Kindern) infolge besserer Lebensumstände durch Fortschritte in der Medizin und Landwirtschaft, starkes Bevölkerungswachstum; Phase 3: sinkende Geburtenrate durch bessere Bildung, Familien- und Lebensplanung und dadurch Verlangsamung des Bevölkerungswachstums bis hin zum Schrumpfen in Phase 4; Entwicklung senkt die Geburtenrate; Wirtschaftswachstum durch demografische Dividende (viele junge Erwerbsfähige); sinkende Säuglings- und Kindersterblichkeit senkt die Fertilitätsrate; Bildung in Kombination mit Verhütungsmitteln und Familienplanung reduzieren die Säuglingssterblichkeit und verdoppeln die Überlebenschancen von Zweit- und Folgekindern; Alterung der Gesellschaft in Phase 4; Anteil der über 60-Jährigen.
  
 
48
Die Nachwuchsfrage
Seit 2100 etwa die Hälfte der Menschheit mit Geburtenziffer unter dem Reproduktionsniveau von 2,1; Europa, besonders Ost- und Südeuropa, Schwellenländer; Geburtenabsturz (von 7 auf 1,8) im Iran; Ausgleich nur über Einwanderung, durch Familienförderung nur geringfügig; Trend zu späterer Erstgeburt bei steigender Bildung; sog.Niedrigfertilitätsfalle; langfristiges Einpendeln zwischen 1,5 bis 2,0; Nachwuchs als zusätzliche Belastung in entwickelten Ländern; Postiv-Langfristprognose bis 2300 bei Geburtenziffer 1,85 (Wert in Skandinavien): Schrumpfen der Weltbevölkerung auf 2,5 G (älter als heute, deutlich friedlicher, besser gebildet, weniger umweltschädigend, resilienter bei Umweltveränderungen); Negativ-Szenario: steigende Sterblichkeit durch Nahrungs- und Ressourcenmangel.
  
 
50
Der Faktor Kind: Nachwuchs als soziale Absicherung in Subsahara
Verdopplung der Bevölkerung Afrikas bis 2050 auf 2,56 G, extrem hohe Geburtenziffer in Subsahara: von 5,74 (Nigeria) bis 7,40 (Niger); wachsende Probleme bei der Versorgung (Medizin, Schulen, Arbeitsplätze); mangelnde Perspektiven für viele Erwerbsfähige bei zu wenig Beschäftigung; Negativspirale: hohes Bevölkerungswachstum, mangelnde Perspektiven, viel Nachwuchs zur sozialen Absicherung, anhaltend hohe Geburtenziffer; wachsende Konkurrenz um begrenzte Ressourcen (Wasser, Nahrung, Behausung, Beschäftigung) und infolge verstärktes Risiko von Konflikten; Verbesserung nur durch nachhaltige Entwicklung.
  
Beispiel: Seite 51

überschrittene biophysikalische Grenzen
erreichte soziale Ziele
51
  Gutes Leben für alle?
Biophysikalische Indikatoren: CO2-Emissionen, Phosphorkreislauf, Stickstoffkreislauf, Wassernutzung, Flächennutzung, ökologischer Fußabdruck, Rohstoffverbrauch.
Soziökonomische Indikatoren: Lebenszufriedenheit, gesunde Lebensjahre, Nahrungsmittelversorgung, Zugang zu sanitären Einrichtungen, Zugang zu Elektrizität, Bildung, Beschäftigung, Einkommen, soziale Unterstützung, Qualität der Partizipation/Demokratie, ökonomische Gleichheit.
Globale Herausforderung: gute Lebensqualität für über 7 G Menschen ohne ökologische Grenzen der Erde zu überschreiten (Studie: bisher erfüllt kein Staat der Erde die Grundbedürfnisse seiner Bevölkerung nachhaltig).
  
52
Alternde Gesellschaften
Deutschland seit 1970 mit Geburtenziffer unter 2,1 (Reproduktionsniveau); Anstieg des Medianalters auf 2015|45,9; Japan 46,3; steigender Anteil der über 64-Jährigen: Daten 2016 (%): Japan 27, Italien 23, Deutschland, Portugal, Finnland 21; Anstieg altersbedingter Krankheiten (Diabetes, Demenz); Belastung der Renten- und Pflegesysteme; Kompensation durch: höheres Renteneintrittsalter, mehr Frauen im Arbeitsmarkt, bessere Bildung, mehr Zuwanderung; Menschen mit Migrationshintergrund; Migrationspoltik; starker Bevölkerungsrückgang in Japan durch fehlende Einwanderung, stattdessen Einsatz von Robotern; Wirtschaftskrise in Italien verursacht Geburtenrückgang und Abwanderung; Osteuropa: geringe Lebenserwartung, Einbruch der Geburtenzahlen nach der Wende.
  
Beispiel: Seite 55

Todesfälle durch Malaria
Top10 Todesursachen
54
Nicht alle werden alt
Lebenserwartung bei Geburt; Entwicklung seit der Industrialisierung in entwickelten und weniger entwickelten Ländern; die Lücke von aktuell 17 Jahren wird kleiner; künftig könnte biomedizinische Forschung das Altern verzögern; große regionale und schichtenspezifische Unterschiede der Lebenserwartung; Hauptfaktoren: Sozialstatus, Bildungsgrad; bremsende Faktoren in Entwicklungsländern: Infektionskrankheiten (Malaria, Cholera, Aids) und Mangel-/Unterernährung; bei besser gestellten Schichten: Übergewicht mit Folgeerkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck); leichter Rückgang der Lebenserwartung in den USA 2015/2016.
  
56
Wird Adipositas zur globalen Epidemie?
Weltweit 2,2 G Menschen übergewichtig, darunter 0,7 G (0,1 G Kinder) fettleibig; Verdopplung der Rate der Übergewichtigen von 1980 bis 2015 in mehr als 70 von 195 Ländern; WHO stufte bereits 1997 Adipositas als globale Emidemie ein; vermehrt Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf, Arthrose, Krebs; immense Kosten im Gesundheitssystem; Mexiko: 16% Diabetes (2 mal OECD-Durchschnitt); Stigmatisieren von Übergewichtigen / Hänseln von Kindern: Depression, Schamgefühl, gestörtes Selbstbewusstsein, Suizidgefährdung; Body-Mass-Index (BMI); Ägypten: höchste Quote an fettleibigen Erwachsenen (35%) unter den 20 bevölkerungsreichsten Staaten; USA: höchste Quote an fettleibigen unter 20-Jährigen (13%), geringste Quote in Bangladesch (1,2%); Deutschland: 2/3 übergewichtig, 1/4 adipös mit steigender Tendenz, Kinder/Jugendliche: 16% übergewichtig, 6,3% adipös; Folgen der modernen Lebensweise (wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, kalorienreiche Billig-Lebensmittel); Gegenmaßnahmen: Besteuerung zucker- und kalorienreicher Getränke und Lebensmittel, höhere Standards in Schulkantinen, genauere Kennzeichnung von Lebensmitteln, Verbot der Werbung für ungesunde Lebensmittel; Beispiele aus Mexiko, Ungarn, USA, Chile, Großbritannien. Bisher weltweit keine Trendumkehr bei Übergewicht und Adipositas.
  
 
58
Schwester Roboter
Japan: Roboter in der Altenpflege; Asimo: erster Prototyp eines humanoiden Roboters von Honda im Jahr 2000; langsame Verbreitung von Robotern im Haushalt; Wachstumspotenzial der Dienstleistungsrobotik; "Roboterrevolution" statt Einwanderung (5-Jahresplan); Stützroboter/ Exoskelette: Unterstützung bei gelähmten Gliedmaßen, eingeschränkter Beweglichkeit; "emotionale Roboter": Behandlung von Kognitions- und Verhaltensstörungen (Alzheimer, Demenz, Angst, Isolation); Verankerung von Robotern in der Kultur Japans; "Olympiade der Roboter" in Tokio 2020.
 
 
 
 
zum SeitenanfangKapitel III: Der real existierende Kapitalismus
  
Beispiel: Seite 60

Warenexport
60
Warenhandel weltweit
Grafik: Warenexport und -import weltweit: entwickelte Länder, Entwicklungsländer, am wenigsten entwickelte Länder.
  
62
Zum Freihandel gezwungen
Freihandelsabkommen; Reduzierung von Zöllen weniger wichtig; Hauptthema: Reduzierung nichttarifärer Handelshemmnisse; Rolle des Protektionismus' und der Industriespionage (Prinzip "Plagiat") in der Entwicklung der heutigen Industrieländer; Hebnisse für nachholende Entwicklung: Skaleneffekt der modernen industriellen Produktion (z.B. Autos), zu kleine Märkte in vielen Entwicklungsländern; Chinas Vorteil: großer Binnenmarkt ermöglicht Schutz der eigenen Industrie durch Abschottung (Devisenbewirtschaftung, Zollschranken); Dilemma für kleine Länder: für hinreichend große Märkte angewiesen auf Freihandel, der aber Industrieländer mit ihrer technologischen Überlegenheit bevorteilt; wachsendes Produktivitätsgefälle; faire Abkommen nur bei Berücksichtigung der unterschiedlichen Entwicklungsstufen; Neo-Protekionisums durch Trumps "America first"; kontraproduktive Folgen von Protektionismus (Bsp.: Einfuhrbeschränkung von Autos aus Japan unter Reagon); negative Folgen von Devisenspekulation.
  
 
64
Den demografischen Bonus nutzen
Rasche Senkung der Fertilitätsraten in den "Tigerstaaten", dadurch steigende Quote der Erwerbsfähigen und sinkende Quote der zu Versorgenden (Kinder, Alte); demografische Dividende aus dem demografischen Bonus nur bei produktivem Einsatz der vielen Erwerbsfähigen durch Integration in den Arbeitsmarkt (Positiv-|Negativ-Bsp.: Tigerstaaten | MENA-Region); "Arabischer Frühling": junge Bevölkerung ohne ausreichenden Arbeitsmarkt wird zur demografischen Last und führt zu sozialen Unruhen; Fenster für Nutzung des demografischen Bonus'; Gefahr der Alterung ohne vorhergendende Wohlstandsentfaltung (z.B.: Türkei, Brasilien, Südafrika).
Grafiken zur Entwicklung von:
- Bevölkerungsstruktur 1955-2015: Südkorea, Nigeria;
- Kinderquotient 1950-2015: Nigeria, Äthiopien, Bangladesch, Marokko, China, Südkora;
- Kinderqoutient und BIP/Kopf 1970-2015: Algerien, Brasilien, Kenia, Singapur, Südafriak, Türkei.
  
Beispiel: Seite 66

Karte: Wachstumsdreieck
66
Dreieck der Globalisierung
1994 Gründung von "Indonesia-Malaysia-Singapore Growth Triangle" (IMS-GT); Wachstumsdreieck: Singapur, Hafenstadt Johor Bahru (Malaysia), Riau-Inseln (Indonesien); Regionalentwicklung in einer globalisierten Welt; Deckung des Bedarfs an Raum, Arbeitskräften und Rohstoffen für Singapur; Kreuzungspunkt der maritimen Handelsrouten zwischen Asien, Australien, Europa und Nahost; starke Entwicklung des Dreiecks, besonders Singapurs (zweitgrößter Containerhafen, viertgrößter Finanzplatz); seit 2007 Riau-Inseln Freihandelszone mit 13 Industrieparks und 600 Unternehmen aus dem Ausland (Montage für IT-Konzerne, Zulieferer für Werften, 300k Beschäftigte, 2/3 Frauen); starke Zuwanderung aus Indonesien; Ausbreitung von Slums; entfesselte Entwicklung im Dreieck verursacht wachsende Ungleichheit und Beschränkungen der Mobilität durch Kontrollen nach 9/11 und zur Eindämmung illegaler Einwanderung.
"Forest City": Eine private Stadt nur für Chinesen
Größtest chinesisches Stadtentwicklungsprojekt außerhalb Chinas in der Freihandelszone Iskandar Malaysia, Teil der "Neuen Seidenstraße" (Belt-and-Road-Initiative); beispiellose Autonomie der vollständig chinesisch kontrollierten Enklave (z.B. private Sicherheitsdienste statt malaysische Polizei mit unklarem Rechtssystem).
  
 
68
Ein Euro, drei Krisen
Krise I: zu hohe Verschuldung in Griechenland, Portugal, Irland, Spanien: Kreditblasen ermöglicht duch Einführung des Euros und stark sinkenden Kreditzinsen für bisherige Hochzinsländer entfachen Wirtschaftswunder; Überschuldung;
Krise II durch falsch konstruierte Eurozone: trotz gemeinsamer Währung 19 verschiedene Staatsanleihen mit verheerender Wirkungskette z.B. für Italien (Negativ-Spirale: Angst vor Überschuldung erhöht Zinsen für Staatsanleihen und dadurch die Staatsverschuldung, was über Haushaltskürzungen mit Konjunkturrückgang und verringerten Steuereinnahmen zu noch mehr Verschuldung führt); Wende erst nach Draghis "whatever it takes"
Krise III (Wettbewerbskrise), verursacht durch Lohndumping in Deutschland, dadurch mangelnde Wettbewerbsfähigkeit in Ländern wie z.B. Frankreich, wo die Löhne im gleichen Maß wie die Produktivität gestiegen sind; Gegenmaßnahmen: Mindestlohn, Senken des Exports durch mehr Binnennachfrage, verstärkter Eigenkonsum statt schuldenfinanzierter Konsum im Ausland; drohendes Ende der Eurozone mit starker Aufwertung einer neuen D-Mark oder eines "Nord-Euros" verbunden mit Schock für die Exportwirtschaft vor allem in Deutschland.
Grafik: Entwicklung der Lohnstückkosten und Arbeitslosigkeit 1995-2015.
     
 
72
Geld auf Knopfdruck
Globale Geldmenge wächst stärker als die globale Wirtschaftsleistung; wachsendes Privatvermögen (2017: 280 T$); Vermögenskonzentration; Geldschöpfung der Privatbanken; Aufhebung der Goldbindung 1973; "Keystroke"-Kapitalismus; Zinsen als Geldschöpfungsgewinn; Folgen der Geldschöpfungsaktivität; Deregulierung; Rettungsprogramme für Finanzkonzerne; Vermögenspreisinflation; steigende Verschuldung von Privatpersonen, Unternehmen und von Staaten; wachsende Kluft zwischen Gläubigern und Schuldnern; Kreditvergabe bewirkt Transfer von unten nach oben; Vermögenskonzentration; Umverteilung von Vermögen; Besteuerung der Reichen; EZB in der Eurozone; Verbot der Staatsfinanzierung; Investitionsbedarf; (Wohnraum, Pflegenotstand, Verkehr, Bildung, digitaler Wandel, Anpassung an den Klimawandel, Arbeitslosigkeit).
  
 
74
Börsen, Banken, Derivate
Derivaten zur Absicherung von Risiken; Hebeleffekt; Derivatehandel mit nahezu garantierten Gewinnen für die Finanzindustrie; Spekulation mit Immobilien; Immobilienblasen; Weltfinanz- und Wirtschaftskrise ab 2007; zu geringe Eigenkapitalquote der Banken; Einlagensicherung durch den Staat; Spekulation lukrativer als Investitionen in die Realwirtschaft; Verbot der Spekulation mit Derivaten zur Verringerung des Risikos von Finanzkrisen.
    
Beispiel: Seite 78

Datenzentren von
Amazon, Facebook, Google
Untersee-Internetkabel
76 Der Kampf der Techgiganten
Big Five: Google, Amazon, Facebook, Apple, Microsoft.
Suchmaschine Google; Holding Alphabet ab 2015; Facebook; Daten und Algorithmen; Einnahmen aus hyperpersonalisierte Werbung; soziale Netzwerke; Verkauf von Daten; Google/ Facebook als Medienunternehmen; presserechtlichen Verantwortung; Ausweitung der Geschäftsfelder bei Apple (Apple Pay, iTunes, AppleMusic, iCloud), Amazon (Cloud-Dienstleister; Streaming Dienst "Prime", Echo, Alexa, Ganzkörperfotos mit Echo-Look, Interpretation von Stimmen), Microsoft (Karrierenetzwerk Linkedin, Cloud Computing, Gaming, Tablets, Siri); "Überwachungskapitalismus"; menschliche Erfahrung als kostenloser Rohstoff für Algorithmen; Amazon Web Services (AWS); "Cloud-War"; Gesundheitsmarkt: smarte Armbanduhren, Gesundheits-Apps, Spezialkliniken, Krankenkassen); Anhäufung von sensiblen privaten Gesundheitsdaten; Negativfolge: wie Robotor arbeitende Billiglöhner (z.B. Paketsortierer, Fahrer für Uber, Contentmoderatoren zur Beseitigung illegaler Internet-Inhalte wie Kinderpornografie); F&E-Ausgaben der Big Five auf Rang 5 (nach US, CN, JP, DE); Privatisierung von Wissen; Monopolisierung; Bußgelder/Strafen der EU-Kommision gegen Google (2017 Missbrauch einer marktbeherrschen Stellung 2,4 G€, 2018 Kartellverfahren zum Betriebssystem Android 4,3 G€, 2019 Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung bei Onlinewerbung 1,5 G€); Forderung der Zerschlagung der Big Five.
  
  80 Waffen für die Welt: Rüstungskonzern Rheinmetall
Lücken im Rüstungsexportgesetz; Verkauf von Rüstungsgüter über Töchter und Gemeinschaftsfirmen im Ausland (RWM Italia); Exporte auf die Arabische Halbinsel (Saudi-Arabien, VAE); Jemenkrieg; Zweifel an der Zulässigkeit etlicher Waffeneinsätze nach den Regeln des Kriegsvölker- bzw. des internationalen humanitären Rechts; Joint Venture in Südafrika: Rheinmetall Denel Munitions (Pty) Ltd. (RDM), Zünderhersteller Laingsdale Engineering Ltd.; Ausfuhrgenehmigungen durch Südafrika; Munitionsfabriken in Abu Dhabi, Saudi-Arabien, Katar, Ägypten; keine Genehmigungspflicht für die immaterielle technische Unterstützung; stilles Einverständnis der Bundesregierung mit dem Rüstungsexport über Tochterfirmen im Ausland.
  
  82 Die ’Ndrangheta und das große Geld: eine Mafia des 21.Jahrhunderts
Weltweit einflussreichste und finanzstärkste der traditionellen italienischen Mafiaorganisationen (Ursprung in Kalabrien) neben Cosa Nostra (Sizilien) und Camorra (Neapel); Familienverbände/Clans; Kampf gegen die organisierte Kriminalität in Italien; La-Torre-Gesetz von 1982; Mitgliedschaft in einer Mafiaorganisation als Straftatbestand; Verschärfung von Gesetzen nach der Ermordung der Mafia-Ermittler Giovanni Falcone und Paolo Borsellino; Isolationshaft, eine Kronzeugenregelung und Zeugenschutzprogramme, ein nationales Anti-Mafia-Kriminalamt (DIA) und spezielle Anti-Mafia-Staatsanwaltschaften (DNA); Einziehung von Mafia-Vermögen; Umkehr der Beweislast der Rechtmäßigkeit von Vermögenswerten; durch Beitritt zu Freimaurerlogen Verbindungen zu Teilen des Staatsapparats, zu gesellschaftlichen Eliten und zu rechtsradikalen Gruppen; Rekrutierung von Spezialisten mit Expertenwissen; Umsatz 2013: 53 G€, darunter 24 G€ aus Drogenhandel; Haupteinnahmequelle: Kokain aus Kolumbien für Europa und Kanada; Geldwäsche (Immobilien, Finanzgeschäfte, Gastronomie); weitere bedeutende Geschäftsfelder: Subventionsbetrug (EU-Landwirtschaftshilfen), Korruption bei Infrastrukturprojekten (Autobahnbau, Containerhafen), Müllentsorgung, Glücksspiel, Menschenhandel, Flüchtlingsunterbringung; Schutzgeld-Erpressung; Ausbreitung der 'Ndrangheta nach Norditalien; mafiose Durchdringung der Gesellschaft, zunehmend auch in Deutschland.
  
  84

In der Tourismusfalle: Touristenboom in Kroatien
"Overtourism"; Widerstand gegen Touristenmassen z.B. in Venedig, Barcelona, Prag; Overtourism in Dubrovnik; Fragwürdigkeit von Tourismus als nachhaltige Einkommensquelle; Geschichte des Tourismus in Kroatien; 2017 15,6 M Touristen auf 4,1 M Einwohner; Hotelkonzerne; Tourismusboom mit Negativeffekten wie bei "Holländischer Krankheit" und "Ressourcenfluch" mit der Folge von Abwanderung vor allem junger Menschen; Problematik der Kreuzfahrtschiffe.
Grafiken zu ausländischen Touristen: Weltkarte der Herkunftsregionen, Entwicklung der Anzahl 1995-2017, Einnahmen aus Tourismus: Verteilung auf Regionen weltweit.
  

Beispiel: Seite 87

Straßendichte, Autodichte
PKW-Herstellung
Tote im Straßenverkehr
86 Fliegen und fahren
Klimakiller Flugzeug: 5% Wachstum im Flugverkehr bei nur 1,5% Effizienzsteigerung; Flugzeug als umweltschädlichstes Verkehrsmittel; schlechte Ökobilanz (Treibhausgase, Schleier-/Zirruswolken, Rußpartikel, Stickoxide); CO2-Äquivalent 2,7.
Lebensgefährlicher Straßenverkehr: steigende Zahl von Verkehrstoten weltweit, 2016: 1,35 M; achthäufigste Todesursache (vor Durchfallerkrankungen, Tuberkulose, Aids); in vielen Ländern mangelnde Gesetzgebung: Geschwindigkeit, Alkohol, Helmpflicht, Sicherheitsgurte, Kindersicherung; 8 Sicherheitsstandards für PKW durch die UN, nur 40 Länder mit 1 G Einwohnern haben mindestens 7 der Standards umgesetzt.
Weltkarte: die 30 größten Flughäfen (Passagiere, Luffracht);
Weltkarte: Straßendichte; Diagramm: Autodichte von Länder/ Regionen
Weltkarte: Tote im Straßenverkehr
Grafik: PKW-Herstellung weltweit von 1985 bis 2015
      
88 Industrie 4.0 – Kickstarter oder Marketingcoup?
Hintergrund/ Geschichte des Begriffs "Industrie 4.0"; 4.industrielle Revolution; Produktionsweise 4.0; Synergieeffekte und Konzentrationsprozesse; Vernetzung der Welt der Dinge (Fabriken,Maschinen, Produkte) über das Internet; große Gewinnerwartungen durch smarten Servicwelt (z.B. vorausblickenden Fernwartung); Leichtbauroboter in Interaktion mit Menschen; 3D-Druck; "on-demand" Produktion; Modularisierung, Flexibilisierung und dadurch Individualiserung der Produktion zu Kosten der üblichen Massenproduktion; Industrie 4.0 als Ergebnis der Suche von WEF-Eliten nach neuen Wachstumsmärkten nach dem Crash 2008; erwartete Exportgewinne des Maschinen- und Anlagenbaus in Deutschland; ähnliche Initiativen in Frankreich "Usine du futur", USA "Industrial Internet"; Japan "Industrial Value Chain", China "China 2025".
 
 
 
 
zum SeitenanfangKapitel IV: Ungelöste Konflikte
   
 
90
Die Bombe
Laut SIPRI unterschiedliche Bereitschaft der Atomächte zur Offenlegung ihrer Atomwaffenbestände; Verringerung bei USA|Russland gemäß New-START-Vertrag von 2010; Modernisierung des Atomarsenals und von Trägersystemen; neue Atomwaffen; Atomwaffenverbotsvertrag (Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons (TPNW)) am 23.12.2016 in der UN-Generalversammlung (noch nicht in Kraft).
Grafiken: Atomsprengköpfe 2017; Kernwaffenexpolisionen 1945-2017; Atomwaffenverbotsvertrag, Atomwaffensperrvertrag-
  
Beispiel: Seite 93

Landkarte Naher Osten
(Stellvertreter)-Kriege,
Methoden des Kalten Kriegs
Unruhen, Aufstände
prekäre innere Stabilität
92
Neue Fronten in Nahost: iranisch-saudischer Kampf um die Vormacht
Israelisch-arabischer Konflikt als "Mutter" aller Konflikt in Nahost; Friedensvertrag Israel-Ägypten 1979 und Israel-Jordanien 1994; Verhältnis Israel-Syrien seit dem Jom-Kippur-Krieg 1973; Iran Hauptfeind Israels seit der Islamischen Revolution 1979; Iran-Irak-Krieg (1980–1988); Rolle Saudi-Arabiens; seit Irakkrieg 2003 Dominanz der Schiiten im Irak; libanesische Hisbollah; Unterstützung des Assad-Regimes in Syrien; wachsender Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien; Stellvertreterkrieg im Jemen seit 2015; Isolation von Katar; Einflussnahme im Libanon (erzwungener Rücktritt von Saad Hariri); Wahhabismus hält schiitische Muslime für Ketzer; ideologische Quelle für Al-Qaida und IS; Dschihadismus; Hauptursachen für die Entstehung des salafistisch-dschihadistischen Terrorismus': Auftreilung der Levante nach dem 1.Weltkrieg nach imperialen Interessen des Westens samt jahrzehntelanger Unterstützung autoritärer Regime (Schah), Invasion Russlands in Afghanistan, Irakkrieg 2003; Bündelung der heutigen Konflikte im Syrienkrieg mit zahlreichen regionalen und globalen Akteuren; Entwicklung in Syrien seit der Machtergreifung durch Hafiz al-Assad 1970, Ausbau der Dikatur durch seinen Sohn Baschar al-Assad ab 2000; brutale Niederschlagung zunächst friedlicher Proteste im Frühjahr 2011; Überlagerung des zunächst internen Konflikts durch den saudisch-iranischen Konflikt; Intervention Russlands ab Herbst 2015 zur Stützung des Assad-Regimes; Kampf der USA gegen den IS und Unterstützung der Kurden im Nordosten; aktuell zerfällt Syrien in unterschiedliche Einflusszonen, teils von Warlords oder auswärtigen Akteuren kontrolliert.
  
 
96
Blauhelme auf verlorenem Posten
Afrika als Schwerpunkt der aktuellen Blauhelmeinsätze, sogar mit Mandat zur Gewaltanwendung: DR Kongo, Mali, Sudan, Südsudan, ZAR.
Geschichte der UN-Blauhelmmissionen in Afrika; Anfang der 1990er Überwachung von Waffenstillständen und Friedensprozessen (Angola ab 1989, Somalia ab 1992, Mosambik, Liberia, Ruanda ab 1993); in den 1990ern schreckliche Bürgerkriege, unfassbare Verbrechen bis hin zum Völkermord unter tatenlosem Zusehen der UN-Blauhelme; sexueller Missbrauch von Kindern durch Blauhelme; Erfolglosigkeit der Blauhelme z.B. beim Verhindern von Massenvergewaltigungen; vielfach belegte Ineffektivität vieler UN-Truppen (z.B. Völkermord in Ruanda 1994, Untätigkeit bei Massakern in Mali 2019); Ausbreitung von afrikanischem Souveränismus gegen Einmischung von außen und Ablehung von UN-Missionen; anstelle klassischer Peacekeeping-Missionen Trend zu ausländischer Hilfe für bestehende Streitkräfte und dem Aufbau regionaler Eingreiftruppen.
 
Beispiel: Seite 99

Afrikakarte
Afrikanische Union
98
Unter der grünen Flagge der AU
Gründung der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) 1994 mit dem Hauptziel, die Souveränität der neuen unabhängigen Staaten zu schützen; 1. Präsident Nelson Mandela ab 9.5.1994; nur Zuschauerrolle beim Völkermord in Ruanda 1994, danach tiefgreifende Reformen der OAU; Prinzip der "Nichtgleichgültigkeit" gegenüber Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord; keine Legitimierung von Militärputschen; Überführung der OAU in die "Afrikanische Union" (AU) mit weiterreichenden Zielen; Stellung größerer Truppenkontingente bei Friedensoperationen; regelmäßige AU-Gipfeltreffen; Friedens- und Sicherheitsrat der AU; AU-Missionen "Amisom" in Somalia gegen Al-Shabaab-Milizen.
Vier Krisenbereiche und ihre Herausforderungen:
Korruption/ Klientelwirtschaft: Rohstoffabbau, Infrastrukturprojekte (China);
"Stayism": Drang der Herrscher, an der Macht zu bleiben
Friedenssicherung: Libyen, Sahelzone, Sonderfall Morokko (Westsahara); Ägypten; Horn von Afrika: Einflusszone von SA, VAE, QA, TR, u.a. Militärbasen für Jemenkrieg; Konflikt zwischen Äthiopien und Eritrea; Realpolitik der Nahost-Staaten.
Bevölkerungswachstum und Migration: starkes Anwachsen der Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Hoffnung auf ein besseres Leben, daher starker Migrationsdruck innerhhalb Afrikas und nach Europa; Beginn einer Verschmelzung des afrikanischen mit dem europäischen Arbeitsmarkt; Sahara als vorgelagertes Bollwerk der Festung Europa.
   
 
102
Streit um den Blauen Nil: Äthiopiens neuer Megastaudamm
Bevölkerungswachstum, Wassermangel, Klimawandel im Nordosten Afrikas; Wasser des Blauen Nils für Äthiopien, Sudanm, Ägypten; Wasser für Landwirtschaft und Stromerzeugung aus Wasserkraft; Wassermangel in Ägypten; ab 2030 Wassernotstand wahrscheinlich; Verdopplung der Bevölkerung bis 2050; hohe Bevölkerungsdichte in bewohnbaren Gebieten; deutliche Erhöhung des Wasserverbrauchs pro Kopf prognostiziert; Staudammbau in Äthiopien; Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) (6,4 GW) 2022; Verdopplung der Stromerzeugungskapazität; Stromexport in Nachbarländer; Wasserverdunstung durch große Staudammflächen; Reduzierung des Flussvolumens des Blauen Nils auf bis zu 1/4 während der Füllphase; Verschärfung des Wassermangels durch die Klimaerwärmung; Erhöhung der Variation der Flussmenge des Nils um 50%; geringere Niederschläge; Bedrohung des Nildeltas durch Meeresspiegelanstieg; zwischenstaatlicher Vertrag zur Verteilung des Nilwassers auf die drei Anrainerstaaten von 1927 (Überarbeitung 1957); neues vorläufiges Abkommen 2015; Kriegsdrohung Ägyptens gegen Äthiopien für den Fall der Unterversorgung mit Wasser aus dem Blauen Nil.
Grafik: Durchflussmenge des Nils bei Khartum 1912-2000
Landkarte: Wasserressourcen im Nordostafrika
  
Beispiel: Seite 106

Gewaltaktionen
2016-2018
104
Unruhige Sahelzone
Sahara/ Sahelzone: früher Hoffnung auf Wüstentourismus, Rohstoffabbau (Öl in Mauretanien, Gold in Mali, Uran im Niger/ Tschad), aktuell Front im Krieg gegen den Terrorismus und im Abwehrkampf gegen Migration nach Europa; Lastwagenkarawanen mit Flüchtligen über Agadez/ Tamanrasset; Militalisierung der Region.
Ursachen für die Instabilität: erstarkender Islamismus: Entwicklung von Boko Haram, FIS in Algerien/ Bürgerkrieg bis 1999; Wahl des Zivilisten Abdelaziz Bouteflika zum Präsidenten; Massaker an Zivilisten durch GIA; GIA-Nachfolgeorganisation GSPC (fr.Wiki); Zusammenschluss mit Al Qaida zu AQMI; 2012 Sieg über die Malis Armee; unabhängiger Staat "Azawad" der Tuareg 2012-13; Zerstörung muslimischer Heiligtümer und Schriften in Timbuktu; Eingriffe in persönliche Freiheiten und ins Privatleben; Vertreibung der Islamisten durch frühere Kolonialmacht Frankreich; aktuell wachsende Selbstbestimmungsansprüche von staatenübergreifenden Volksgruppen: Berber in Algerien, Schwarze in Mauretanien, Tuareg in Mali/Niger, Sahrauis in der Westsahara; Tuareg-Revolten in Mali; Rolle von Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi; Unterstützung der Tuareg; grenzüberschreitende Sahelrebellionen (u.a. Fulani/Peul); Versagen der traditionellen Mechanismen der lokalen Konfliktlösung/ Kohabitation in der Sahelzone durch wachsende Perspektivlosigkeit vor allem durch ölogische Krisen, verstärkt durch den Klimawandel, in Kombination mit Bevölkerungswachstum und einhergehendem Ressourcenmangel (Wasser, Nahrung, Lebensraum).
  
 
108
Chinas beispielloser Aufstieg
Rekord-Wirtschaftswachstum über Jahrzehnte zur zweitgrößten Volkswirtschaft, aber immer noch geringes BIP pro Kopf (720 M arme Bauern oder Wanderarbeiter); Geschichte Chinas, bereits im 12.Jh. hohe Produktiviät der Landwirtschaft; Kolonialisierung durch Europäer und Japaner ab 1840 und Niedergang; nach Maos Tod Umorientierung und kapitalistische Wende; Vergleich mit der Entwicklung in Deutschland ab dem 19.Jh.;
Prinzip "Plagiat", um Knowhow abzugreifen: Joint-Ventures, Übernahme von Firmen (Kuka), Industriespionage.
Starke Exportorientierung mit enormen Überschüssen in der Handelsbilanz; Verhinderung der Yuan-Aufwertung durch Ankauf von US-Anleihen; Kehrseite des Exportüberschusses: Verschenken statt Verkaufen, arme Chinesen finanzieren US-Verschuldung; Umorientierung auf Firmenkauf und Finanzierung von Infrastrukturprojekten wie "Neue Seidenstraße" zur schnelleren und sicheren Anbindung Chinas an Länder mit hoher Kaufkraft in Europa; Gefahr eines wachsenden chinesischen Imperalismus'; techologische Lücken (z.B. Biotechnologie, Flugzeugbau,Medizintechnik, Halbleiter) werden zügig verringert; weiterer Aufholprozess, dennoch keine Verdrängung des Dollars als Leitwährung durch den Yuan; drohende Anpassungkrise, da Exportmodell nicht nachhalig; Alterung mit wachsendem Bedarf im Bereich der sozialen Sicherung; zu wenig Ressourcen für einen westlichen Lebensstandard; Ausweg wäre eine ökologische Kreislaufwirtschaft, wo der Verbrauch weitestgehend über Recycling gedeckt wird.
Grafiken: BIP/Kopf 1990-2017 von CN, US, DE JP; Patente; Warenexport;
ausländische Direktinvestitionen 1990-2017: CN, US, DE, JP.
Weltkarte: wichtigste Häfen.
   
 
112
Das System Putin
Putinismus: Autokratie mit kleptokratischen Zügen mit Hauptziel Macherhalt, gestützt auf Geheimdienste und rohstoffbasierter Wirtschaft, zwar unter Missachtung der Verfassung (unabhängige Justiz, freie Medien, Versammlungsfreiheit) aber von der Bevölkerung akzeptiert als System, das den nationalen Interessen Russlands dient, ähnlich wie unter Stalin.
Propaganda, Fake-News; Außenpolitik als wichtigster Teil der Innenpolitik; Rolle der NATO-Erweiterung; Georgienkrieg; Annektierung der Krim; Okkupation der Ost-Ukraine.
Verhältnis zu China: weite Teile Sibiriens und des Fernen Ostens früher chinesisches Territorium, dort seitens China Investitionen in die Rohstoffindustrie, Kauf von Land und Holz, dennoch wird China offiziell als strategischer Verbündeter bezeichnet.
Zunehmender Frust in der Bevölkerung Russlands durch Sanktionen des Westens, dagegen Wiederbelebung des imperialen Gefühls unter Verklärung der Vergangenheit (Sieg über Hitler) und Ausblendung der dunklen Seiten des 2. Weltkriegs (u.a. Hitler-Stalin-Pakt, Dezimierung sowjetischer Offiziere während des "Großen Terrors").
  
 
114
Wettrüsten im Cyberspace
Verletzliche Infrastruktur durch unzureichend abgesicherte IT; Cyber-Attacken könnten ganze Länder an den Rand der Handlungsunfähigkeit bringen; Beispiel NotPetya-Wurm (Variante von Petya, Nutzung von EternalBlue wie bei WannaCry): Cyberangriff auf die Ukraine mit Auswirkungen weltweit; Geheimhaltung von Exploits z.B. durch NSA, um sie länger selbst zu nutzen.
Doktrin der Abschreckung (Kalter Krieg: wechselseitige Androhung totaler Vernichtung) versagt im Cyber-Umfeld, z.B. bei Stuxnet, der einen beispiellosen Ausbau von Cyberangriffskapazitäten im Iran und weltweit auslöste; Cyberkonflikte mit völlig anderen Mechanismen und Abläufen als herkömmliche militärische Auseinandersetzungen.
   
 
 
 
 
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Beispiel: Seite 117

die wichtigsten bilateralen
Einwanderungsrouten
116
Wege der Einwanderung: Deutschland zwischen den Weltkriegen
Freiwillige Migration von 1815-1914: 82 M (660/Ma), 1914-1980: 215/Ma; Versailler Friedensvertrag bewirkt Migration von 10M, 1M aus abgetretenen Gebieten ins Deutsche Reich; protektionistische Zuwanderungspolitik; massiver Rückgang von ausländischen Beschäftigen in der Landwirtschaft; Einschränkung der Freizügigkeit durch Nationalsozialisten.
  
118
Europas Grenzen: Abwehr von Flüchtlingen durch Entwicklungshilfe, Versorgung vor Ort und Aufrüstung.
EU bei der Migrationsfrage gespalten, jedoch Einigkeit, die Flüchtlinge möglichst nahe ihrer Heimat aufzuhalten; EU-Grenzschutzpolitik in den Transiträumen; Ägypten mit 0,3M Flüchtlingen aus Ostafrika und Nahem Osten; Unterstützung von Ländern (SD, NG, TR, MA), die Flüchtlinge aufhalten; EU-Nothilfefonds für Afrika 2015: Bekämpfung von Fluchtursachen, Versorgung der Flüchtlinge vor Ort, Maßnahmen zur sog. Ertüchtigung (z.B. mobile Grenzschutruppe in Nigeria, Fahrzeuge für Grenzpolizei in Niger, Training der Grenzpolizei im Sudan durch GIZ, Ausbildung von Richtern und Staatsanwälten in Eritrea gegen Schlepper); Einbeziehung von Soldaten in die Grenzsicherung; Zusammenarbeit von Frontex/ EBCG mit Herkunfts-/ Transitländern als Schlüsselelement des Migrationsmanagements; Afrika-Frontex Intelligence Community (AFIC): Verbund von Geheimdiensten aus über 20 Staaten, von Marokko bis Angola; Schließung von Häfen in Italien für Flüchtlinge, regionale Ausschiffungsplattformen (z.B. Tunesien) als Ersatz (geplant, bisher nicht realisiert); Rolle Libyens (Milizen als Schlepper, KZ-ähnliche Flüchtlingslager, von der EU trainierte/ ausgestattete "Küstenwache"); EU finanzierte IOM-Mission zur Rückführung in Herkunftsländer oder ersatzweise nach Niger, das großzügig von der EU unterstützt wird.
  
 
120
Die Welt wird Stadt: Perspektivlosigkeit auf dem Land bewirkt Migration Abwanderung in die Stadt
2007 erstmals weltweit über 50% Stadtbewohner, aktuell 55%; Prognosen für Afrika: 2035 über 50%, 2050 ksnpp 60%; Anwachsen der Weltbevölkerung um 2,1 auf 9,8 G vor allem in Städten; Top3-Zunahme (in M) bis 2050: IN+416, CN+255, NG+189; explosionartiger Städtezuwachs in Subsahara von 2018| 0,42 auf 2050|1,26 G; rasanter Anstieg der Anzahl der Millionenstädte: von 1950|76 auf 2018|548, darunter 33 Megastädte; bis 2030 weitere 10 sowie über 700 Millionenstädte, Delhi dann mit 39M Top1.
Landflucht vor allem in Subsahara, weil Subsistenz-Landwirtschaft der stark wachsenden Bevölkerung keine ausreichenden Perspektiven bietet; durch zu schnelle Urbanisierung vielerorts Überforderung (Slums, Armut, mangelne Versorgung, Kriminalität, Müll-/Abwässer-/ Umweltprobleme).
Im Vergleich zum Land in Städten an sich höhere Chancen auf besseren Lebensstandard (wie in den früh industrialierten Ländern), ob sie allerdings realisiert werden, ist für viele Regionen mit starker Urbanisierung fraglich, besonders in Rohstoff-Ökonomien, wo meist nur die Oberschicht profitiert.
  
Beispiel: Seite 123

Rücküberweisungen
122
Exportgut Arbeitskraft: Arbeitsmigration am Beispiel Philippinen
Große Anzahl Englisch sprechender gut ausgebildeter Arbeitskräfte; erste Auswanderwelle Anfang des 20.Jh. zur Plantagenarbeit nach Hawaii; in den 1970ern Bauboom im Nahen Osten; ab den 1980ern Arbeit in den aufsteigenden ost- und südostasiatischen Schwellenländern;
Hauptursache für das enorme Ausmaß an Arbeitsmigration: hohes Bevölkerungswachstum, dadurch junge Bevölkerung mit zu vielen Erwerbsfähigen im Vergleich zum geringen Jobangebot.
Bedeutung der Rücküberweisungen der Arbeitsmigranten zur Unterstützung der Familie im Heimatland, dadurch Entfachung des Konsums.
Weltweit als Arbeitskräfte begehrte Filipinos/Filipinas: Seeleute, Plegepersonal in Deutschland und Irland, Lehrer in den USA, Facharbeiter in Australien, Bauarbeiter in den Golfstaaten.
Schattenseiten der Arbeitsmigration (Kinder ohne Eltern, zerbrechende Ehen, Risse im Sozialgefüge); staatliche Förderung der Migration; Agenturen zur Arbeitsvermittlung im Ausland verbunden mit viel Kriminalität; Abhängigkeit der Philippinen von den Rücküberweisungen.
  
 
124
Migration und Geschlecht
Landflucht von Frauen in Südkorea, weil tradionell nur Männer erben, dadurch Frauenmangel und in der Folge Heiratsmigration von Frauen aus Vietnam, Kambodscha, Philippinen; zunehmende Debatte über Frauen-Migration; Care-Arbeit in Privathaushalten (Hausarbeit, Altenpflege, Kinderbetreuung) mit viel Diskriminierung und Missachtung selbst der grundlegensten Arbeitsrechte (Ruhetag, Mindestlohn, Arbeitszeit pro Tag) sowie hohem Risiko von Missbrauch und Ausbeutung; ILO-Übereinkommen zur menschenwürdigen Arbeit von Hausangestellten.
Nachfrage nach männlichen Arbeitskräften in der Ölindustrie im westlichen Asien samt Nahem Osten; Migration von Männern als Ritual beim Übergang zum Erwachsenalter.
Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Statusverlust, Gefahr des Missbrauchs durch Arbeitgebern, Wahrscheinlichkeit von Inhaftierung und Abschiebung, Einreise- und Arbeitserlaubnis, Familiennachzug, Wettlauf um Talente, Nachweis eines ausreichenden Einkommens (Gender-Pay-Gap).
  
Beispiel: Seite 126

Aus-/Einwanderung
2017 in Afrika
126
Afrika in Bewegung
Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas): Freizügigkeit innerhalb der Staatengemeinschaft ab 1979; IOM-Weltmigrationsbericht 2018; starke Migration innerhalb Afrikas seit den 1990ern, hauptsächlich Arbeitsmigration; Bedeutung der Rücküberweisungen.
Benin: Auswanderung nach: Elfenbeinküste, Niedriglohnsektor in Nigeria, Gabun, Zentralafrika; Einwanderung von Geschäftsleuten nach Benin wegen konstanter Stromversorgung und günstigeren Mieten; Immigranten aus Niger (Schlusslicht beim HDI, höchste Geburtenrate (6,49 Kinder pro Frau).
Südafrika: größtes Einwanderungsland Afrikas; fremdenfeindliche Übergriffe; Arbeitskräfte aus den Nachbarländern Mosambik, Lesotho, Malawi und Swasi land ohne Aufenthaltstitel.
Elfenbeinküste: hoher Ausländeranteil nach Zensus 1998; keine aktuellen Melderegister, Weigerung zur Registrierung; 1,3 M Burkiner (Kakaoanbau); 0,4 M Malier.
Libyen: 2017|0,5 M Migranten, Feb.18|0,7 M Migranten; Tor nach Europa; Verhaftungen, Internierung von Migranten, vor dem Libyenkrieg gute Jobchancen.
  
 
128
Lagerwelten
Teils Leben in Lagern/ Flüchtlingscamps seit Jahrzehnten auch als Folge globaler Deregulierung im 21.Jh.; UNHCR, UNWRA; inzwischen riesige Lager im Ausmaß von dicht bevölkerten Stadtrandsiedlungen; weltweit ca. 1000 Abschiebezentren (400 in Europa); ca. 17-20 M in Lagern; Gemeinsamkeiten der Lager als Sonderzonen: Exterritorialität, Ausnahmeregime, Ausgrenzung; Dadaab (Kenia); mangelnde Bewegungsfreiheit, Willkür der Verwaltung, soziale Ausgrenzung; "überflüssige", "überschüssige" Bevölkerung; unsicherer Status zwischem offiziellem Flüchtling und Illegalität (ohne Aufenthaltstitel/ Häftling); in Europa: Aufnahme-, Registrierungs- und Verteilzentren für Migranten unter polizeilicher oder Zivilverwaltung, betrieben von nationalen Behörden, der EU oder privaten Institutionen; Hotspot Moria (Lesbos) ab Okt.2015; Idomeni (griechisch-mazedonischen Grenze); vielerorts (u.a. Paris) wilde Lager; "Dschungel" von Calais.
  
 
130
Mit Satelliten, Drohnen und Nachtsichtgeräten
Vorverlagerung der Grenzsicherung des Schengenraums in Drittstaaten; Technik zur Grenzüberwachung wird Wachstumsmarkt der Rüstungs- und Sicherheitsfirmen; Airbus-Konzern mit Ausgründungsholding Hensoldt GmbH (Radar-/ Sensortechnik); "Ertüchtigungsinitiative" zur Überwachung der Grenzen in Tunesien (Bodenradar, Spezial-Ferngläser, Nachsichtgeräte), auch in Libyen einsetzbar; Firmen Signalis (FR), Leonardo (IT), Thales (FR), BAE Systems (UK), Indra (ES); Weiterentwicklung von "Eurosur" von Frontex zur Kontrolle der Außengrenzen mit Satellitenbildern; Programm "Copernicus" mit Erdbeobachtungssatelliten (optisch und radarbasiert).
 
 
 
 
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Beispiel: Seite 132

Parlamentarierinnen
132
Frauen in der Politik
Grafiken/ Statistiken; Anteil von Frauen in Parlamenten 1998-2018;
Verteilung der von Ministerinnen gführten Ressorts;
Weltkarte der Verteilung von Ministerinnen;
1.1.19: Regierungschefinnen: 10 von 193; Staatschefinnen: 10 von 152.
  
134
Frauen in der muslimischen Welt
In der muslimischen Welt (1,8 G in 49 Staaten) zwei gegensätzliche Tendenzen: zunehmender rückwärtsgewandter gläubiger Islam vs. Entwicklung der Zivilgesellschaft einhergehend mit dem Kampf um gesellschaftliche Teilhabe von Frauen und für frauenspezifische Rechte.
Weniger Einfluss der klassischen Rechtsschulen und früher überregional anerkannter Autoritäten (z.B. Al-Azhar-Uni in Kairo); große Unterschiede zwischen und innerhalb der Länder; bisherige geopolitisch verursachte Fixierung des Islams auf Arabien und Arabisch, obwohl 80% der MuslimInnen nicht Arabisch sprechen; nachlassende Arabienfixierung durch starkes Bevölkerungswachstum in Afrika.
Überragende Bedeutung der Bildung als verändernder Kraft; vielerorts Mädchen besser in Schule/Ausbildung als Jungen; vielerorts mehr Studentinnen als Studenten; stark fallende Geburtenziffer (im Schnitt von 3,9 auf 1,5, z.B. Iran < Frankreich).
Indonensien (bevölkerungsreichste muslimische Nation): mehr Studentinnen als Studenten, 1/4 der Frauen studiert, im Vergleich zur Vor-Generation Faktor 10, bei Männern nur 2; in der Folge deutlich höheres Alter bei der ersten Geburt (Indonesien: 28 Jahre, Iran: 29 Jahre) und niedrigere Geburtenziffer; Wahlrecht für Musliminnen (außer in den Golfmonarchien); volljährige Frau eigenständiges Rechtssubjekt (außer im Wahhabismus); geschlechterspezifische Rollen im Islam; Heterofamilie gilt als Keimzelle einer funktionierenden Gesellschaft.
Sexualität außerhalb der Ehe ist beiden Geschlechtern religiös offiziell zwar untersagt, doch dürfen Männer vor der Ehe "Erfahrungen" sammeln, während für Frauen Jungfräulichkeit extrem wichtig ist.
Größtes Hemmnis für Gleichberechtigung: patriarchale Kultur, dadurch z.B. Zwangsehen, Ehrenmorde, Töten von weggelaufenen Frauen; faktische Unterordnung der Frauen trotz Gleichstellung in Verfassung und Gesetzen; Benachteiliung von Frauen beim islamischen Erbrecht (1:2); Verbot der Polygamie in Tunesien unter Habib Bourguiba durch raffinierte Auslegung des Korans; Frauensport bei Musliminnen; Kopftuchflicht durch religiöse Texte nicht gedeckt, dennoch weithin praktiziert; islamischer Feminismus und Feministinnen muslimischen Glaubens; Revision der islamischen Rechtsprechung, die bisher nur durch Männer erfolgte.
  
Beispiel: Seite 138

Kinderrechtskonvention
Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten
Kinderarbeit
138
Das Jahrhundert des Kindes
Früher Kindheit als rechtslose Übergangsphase zum Erwachsenen; mit Ausbreitung des Christentums Recht auf eigenes Leben und Durchsetzung der Fürsorgepflicht; im Zuge der Aufklärung Kindheit als Lebensabschnitt mit eigenen Befürfnissen und Bedarf an besonderer Förderung; Kindergarten, Schule als ergänzende Erziehungsorte zum Elternhaus; Verbot grober Misshandlung;
Nach dem 1.Weltkrieg: »Save the Children International Union« als erste internationale Organisation für die Interessen von Kindern; Children's Charter: grundlegende Schutzverpflichtungen der Erwachsenen, Erziehung der Kinder im Geiste des Weltfriedens; Übernahme der Charter durch den Völkerbund (gegründet 1919) als Geneva Declaration über die Rechte des Kindes (1924); Kinderarzt/ Pädagoge Janusz Korczak: Recht jedes Kindes auf Achtung seiner Persönlichkeit;
Nach dem 2.Weltkrieg: UN-Charta, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948; Deklaration über die Rechte des Kindes 1959; 1979 Internationales Jahr des Kindes; UN-Kinderrechtskonvention 1989 (inzwischen ratifiziert von allen Ländern außer USA); Weltkindergipfel 2002 mit Fakultativprotokoll zum Schutz von Kindern in bewaffeten Konflikten und vor Kinderhandel, Kinderprostitution, Kinderpornografie; Beschwerderecht von Kindern beim UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes in Genf; EU-Charta der Grundrechte (2009) enthält einen eigenen Artikel 24 »Kinderrechte«.
  
 
140
Religionen der Welt
Christen größte Religionsgemeinschaft 2,3 G, Islam 1,8 G; Islam hat stärkstes Wachstum; Anteil der Hindus, Buddhisten, Juden an Weltbevölkerung sinkt; Zahl der Konfektionslosen steigt; starke regionale Konzentrierung der Religionen; Schwerpunkt des Christentums künftig in Subsahara (42% im Jahr 2060) durch dortige hohe Geburtenraten und sinkende Kindersterblichkeit; Westeuropa mit steigendem Anteil des Islams, gleichzeitig wachsende Säkularisierung parallel zu Modernisierungsprozessen; ähnliche Prozesse in den USA trotz Evangelikalen; ambivalente Rolle der Religion In Osteuropa; enge Verknüpfung der Religion in Russland mit der Politik; hohes kirchliches Engagement in Polen; gesellschaftlich bedeutsamere Rolle in Osteuropa auch aufgrund geringerer politischer Stabilität; weltweit höchste Relevanz von Religion in Afrika und Lateinamerika; frühere Bedeutung des Christentums in Südkorea als Aufstiegsagentur, inzwischen zunehmende Säkularisierung.
  
Beispiel: Seite 142

Länder, in denen Journalisten getötet wurden
142
Journalisten in Gefahr
2014-2018: Tötung von weltweit 441 professionellen oder Bürgerjournalisten aufgrund ihrer Arbeit, außerhalb von Kriegsgebieten die meisten in Syrien, Mexiko und Afghanistan infolge von Berichten über organisierte Kriminalität, Korruption, Machtmissbrauch, Menschenrechtsverletzungen.
2. Nov.: Welttaggegen Straflosigkeit für die Verbrechen an Journalisten (durch UN 2013); aktuell Initiative für die Einsetzung eines UN-Sonderbeauftragten für den Schutz von Journalisten; Ende 2018 weltweit 348 Journalisten inhaftiert, vor allem in China, Ägypten, Türkei; starker Anstieg bei Bügerjournalisten (Facebook, YouTube, Twitter); stärkste Verschlechterung der Pressefreiheit in Euroapa, z.B. Morde an Ján Kuciak (2018 Slowakei) und Daphne Caruana Galizia (2017 Malta); Misstrauen gegen Medien in westlichen Demokratien 20-30%; wachsende Bedeutung des Internets für die Kommunikation; Problematik der Löschung von fragwürdigen Inhalten in "sozialen Medien"; Entwicklung der Community-Standards gemäß völkerrechtlicher Prinzipien; Abwehr von nationalen Gesetzen autoritärer Staaten als illegitime Instrumente der Zensur.
Maßnahmen gegen digitale Überwachung; Wassenaar-Abkommen über Exportkontrollen konventioneller Waffen und Dual-Use-Gütern; Spähsoftware im "Project Raven" auch gegen Journalisten, Menschenrechtsaktivistinnen, Oppositionelle.
Fortschritte z.B. in Gambia nach Abwahl von Yaya Jammeh und Ersatz durch Adama Barrow; besonders hohe Gefährdung von JournalistInnen in Mexiko (116 Ermordungen oder Verschleppungen nach Berichten über Korruption von 2006-2018); die häufigsten Einsperrungen weltweit in der Türkei (angeblich wegen Terrorpropaganda); Verbot von über 150 Medien nach dem Putschversuch 2016 und Gleichschaltung von vielen Fernsehsendern.
Weltkarte: Länder, in denen von 2001-2018 JournalistInnen getötet wurden
Weltkarte: Rangliste der Pressefreiheit von 180 Ländern durch Reporter ohne Grenzen.
  
 
144
Die Gegenspieler: Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) mit Sitz in Berlin: Klage gegen KiK (Brand in der Textilfabrik Ali Enter in Karatschi);
weltweit stark steigende Anzahl von NGOs; Oxfam: Beteiligung am WEF; Berichte zur Reichtumsverteilung; Katastrophen- und Nahrungsmittelhilfe in armen Ländern; wichtiges Themenfeld " ökologisch und sozial verantwortlich produzierte Waren"; neues Spektrum zivilgesellschaftlicher Gruppen infolge von Nationalismus, ethnischen Identitätspolitiken und Abschottung; NGOs zum globalen Süden mit Ziel der Deckung der Grundbedürfnisse der Bevölkerung; Bauernorganisationen gegen Patentierung von Saatgut durch Agrarkonzerne; Landlosenbewegung in Lateinamerika für Umverteilung von Äckern und Feldern.
Aufstieg der NGOs durch bessere Bildung der Betroffenen und daraus erhöhter Anspruch auf Partizipation und direkter Demokratie; neue Aufgaben und Möglichkeiten von NGOs im Zuge der Globalisierung; Durchsetzung sozialer und ökologischer Korrekturen, z.B. Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Zulieferfirmen der Textilindustrie (Clean Clothes Campaign (CCC)).
Legitimation von NGOs nicht über Wahlen sondern durch Glaubwürdigkeit; Negativbeispiel: sexuelle Ausbeutung von Frauen in Haiti durch Oxfam-Mitarbeiter.
Zunehmende Drangsalierung von NGOs in Russland, Ungarn, Türkei.
Grafiken: Anzahl NGOs 1909-2015; Entwicklungshilfe 2013-2015;
die 20.größten Empfänger von Spenden/ Geldern.
     
Beispiel: Seite 147

Weltkarten:
Recht auf Zugang
Index 2018;
Korruptionsindex
CPI 2017
146
Der gläserne Staat: mehr Transparenz durch Informationsfreiheitsgesetze
Informationsfreiheitsgesetz in 119 Staaten mit 89% der Weltbevölkerung; durch Tranzparenzregelungen Ermächtigung von BürgerInnen im Kampf gegen Korruption und für mehr Beteiligung an Entscheidungsprozessen; Förderung von Prinzipien der Good Governance; Vorbild USA mit dem "Freedom of Information Act" (FOIA) 1967; Herausgabe von Dokumenten z.B. zur Folterpraxis im Irak und Afghanistan oder zur Überwachung von Martin Luther King; Indien 2005: Informationsfreiheitsgesetz zur Korruptionsbekämpfung; Informationsfreiheitsgesetze in Afrika (Kenia, Togo, Burkina Faso, Ruanda, Elfenbeinküste); 28.Sep. Internationaler Tag der Informationsfreiheit durch UNESCO; Informationsfreiheitsgesetze in Tunesien (2017) und Marokko (2018); Aushebelung des Informationsfreiheitsgesetzes in Ungarn (2015) durch Erhebung von Gebühren; Ermordung von Ján Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírová (Feb. 2018) nach Anfragen zur Verbindungen der Regierung zur Mafia gemäß Informationsfreiheitsgesetz; Onlineplattform der iranischen Regierung mit über 1000 Bürgeranfragen (2017) 90% Beantwortung; Informationsfreiheitsgesetz in El Salvador (2011).
Weltkarte: Rating zum Recht auf Zugang zu Informationen öffentlicher Behörden vom Centre for Law and Democracy und Acess Info Europe
Weltkarte: Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) von Transparency International.
   
 
148
Das Tausend-Meilen-Auge: Überwachungsnetz in China
Weiträumiger Einsatz digitaler Überwachungstechnik z.B. bei der Unterdrückung der Uiguren in der Region Xinjiang; Aufbau eines umfassenden Videoüberwachungsnetzes in China ("Tausend-Meilen-Auge");
Mao Tse-tung 1957: "Politiker müssen die Zeitungen führen";
Xi Jinping 2015: "Prinzip folgen, wonach die Partei die Medien kontrolliert"; wachsende Bedeutung von Online-Kommunikation über soziale Medien wie WeChat; umfassende Datenerfassung der Bevölkerung; Wachsamkeitsprojekt "Xueliang": umfassende flächendeckende Überwachung per Video und Satelliten ("Himmelsnetz") sowie des Datenaustauschs; Legitimierung der Überwachung durch das Versprechen von mehr Sicherheit und Bequemlichkeit
Grafiken: Ausgaben für innere Sicherheit 2007-2017 in China
Chronik: Social Credit System 2003-2017
Chronik: kurze Geschichte der Videoüberwachung weltweit 1942-2001
Stadtplan/Liste: Dichte von Überwachungskameras in London
  
 
 
 
 
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152
Die Elefantenkurve
 
154
Der große Sprung
  
 
158
Europas neue Rechte
  
 
162
Baustelle Europäische Union
  
 
164
Venezuelas verpasste Chance
  
 
168
Gefangen im Chaos
  
 
170
Zerreißprobe für die Türkei
  
 
174
Asoziale Netzwerke
  
 
176
Millionen, Milliarden
  
 
 
 
 
 
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  Quellennachweise
 
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Stand: 20.06.09/zgh Themen:  Eine Welt/ Globalisierung      Globale Agenda 21   
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