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Bau eines neuen Ladenlokals für den schuleigenen Fair-World-ShopDieser Schulladen fairmarktet fairgehandelte und umweltfreundliche Waren zugunsten einer Partnerschule in Lérida/Kolumbien. |
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Anstoß:
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Aus dem Eine-Welt-Fairkauf wurde der Fair-World-Shop Bereits seit 1994 gab es an der Gesamtschule Brand einen Eine-Welt-Fairkauf. Im kleinen Rahmen fairkauften freiwillige HelferInnen der Kolumbien-Arbeitsgemeinschaft auf Schulmöbeln TransFair-Kaffe aus Kolumbien (siehe homepage Wie alles begann). Mit Einrichtung des ersten WP II Kurs Schulladen im Jahr 1997 bezogen wir ein kleines silberglänzendes Aluminium Gartenhäuschen, das wir ins Pädagogische Zentrum der Schule bauten. Aus dem Zungenbrecher EWFK wurde der trendige Fair-World-Shop. |
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Das kleine faire Silberhäuschen Zur Eröffnung des neuen Fair-World-Shops 1998 hängten wir eine überdimensionale Weltkugel ins Pädagogische Zentrum, um auf unseren neuen Namen und die Fairkaufshütte aufmerksam zu machen. Zwar mussten die SchülerInnen jetzt die Waren nicht mehr aus einem Klassenzimmer ins PZ schleppen, aber immer noch wurden die Waren in jeder Mittagsfreizeit (Mo.,Mi.,Do.) aus dem Häuschen auf die Verkaufstische getragen. Zum einen stellte sich die Stabilität des Gartenhäuschens als trügerisch heraus (das dort bisher nicht eingebrochen wurde, werten wir als Zeichen der positiven Akzeptanz des Projekts) , zum anderen wurden die außenstehenden Tische als Pausen-Sitzgelegenheiten ständig so strapaziert, dass wir sie häufig auswechseln mussten. Auch der ständige Transport des immer größer werdenden Warensortiments (z.B. Honig und Schulhefte!!!) durch die zum Teil noch sehr junge HelferInnen (5./6.Schuljahr), machte den Bau eines festen Ladens unbedingt erforderlich. Gerne hätten wir zusammen mit den Schüler- und KollegInnen des Technikbereichs ein hölzernes Fairkaufshaus gebaut. Diese gute und sicher auch GÖS-reife Idee wurde leider aus feuerschutzrechtlichen Gründen nicht genehmigt. Nach langem Suchen fanden wir einen anderen Platz und andere Möglichkeiten zum Bau eines feuerfesten, stabilen und ansehnlichen Ladenlokals für den Fair-World-Shop. Schulische und außerschulische HelferInnen waren bald zur Stelle. |
Der Hausmeister als Freund und Helfer Mit tatkräftiger Unterstützung vor allem des Hausmeisters Willi Klüttgen und der Kolumbien-IG baut der WP II Kurs den neuen Verkaufsraum. Jetzt ist er fertig! Die beiden Unterrichtsstunden reichten bei weitem nicht aus um die anfallende Arbeit zu erledigen. An unzähligen Freitagen (die KIG trifft sich jeden Freitag!) im Sommer/Herbst 2000 traf sich die Kolumbien-IG um mit anzupacken. Die Wände aus feuerfesten Rigipsplatten in einer Stahlprofilkonstruktion mussten mit vereinten Kräften aufgebaut werden. Die Verkleidung mit Klinker-Riemchen wird z.Zt. von Herrn Klüttgen durchgeführt. Bei der Inneneinrichtung halfen uns die Eltern einer Schülerin; Familie Li Vecchi löste ein Feinschmecker-Geschäft auf und schenkte uns die Inneneinrichtung des Ladens. Der ehemalige Schüler Danilo Büttgen er ist ein ganz besonders treuer Mitstreiter für das Kolumbienprojekt macht bei der Firma Schmiedekunst Schroif eine Lehre; er stellte mit Erlaubnis und Unterstützung eine überdimensionale eiserne Lucy her. Lucy ist unser Logo, gezeichnet von der Ehemaligen Annette Koffer, die zur Zeit ihren einjährigen Aufenthalt in Kolumbien beendet! Die eiserne Lucy wird zu unserer großen Einweihungsfeier im Juni 02 im PZ fest aufgehängt. |
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Ziele: |
Ein Bischof taufte unsere Partnerschaft 1994 hatten wir in der Schule hohen Besuch aus Kolumbien: der kolumbianischer Bischof Monsigñore Serna besuchte uns. Er ist Bischof des Bistums Libano/Honda, in dem auch unsere Partnerschule liegt. Er prägte den Begriff Gemelage , d.h. Zwillingsschaft für unsere Partnerschaft. Dieser Begriff ist zum Programm unserer Arbeit und unserer Intentionen geworden: Zusammenarbeit auf gleicher Stufe, nicht mit dem Gefälle des reichen zu einem armen Land, sondern als gleichwertige Partner - eben wie Zwillinge - die miteinander und voneinander (interkulturell) lernen. Bei unserem ersten Besuch im Sommer 1995 in Lérida wurden wir mit einem Banner Gemelage begrüßt. (Foto auf der Homepage) Es ist auch der Name der diözesanen Partnerschaftsgruppe in Libano/Honda, zu der wir gute Kontakte pflegen und deren Mitglied die Schulleiterin Señora Blanca ist. Gemelage heißt für uns konkret: wir reflektieren unsere Beziehung, z.B. unsere Konsumgewohnheiten. Die Partnerschule liegt unweit einer Kaffeeregion und viele Schülereltern sind Kaffeebauern oder Erntehelfer im Kaffeefeld. Als wirklich gleichwertige Partner verbietet es sich vom Verfall des Kaffeepreises auf dem Weltmarkt zu Lasten der Kaffeebauern in Kolumbien zu profitieren. So lag es schon sehr früh nahe, bei der Fairmarktung fairgehandelter Waren zu helfen. So entstand der oben bereits erwähnte Eine-Welt-Fairkauf, aus dem sich der Fair-World-Shop entwickelte. Er bietet Möglichkeiten Engagement für soziale Gerechtigkeit zu zeigen und umzusetzen. Dies Engagement z.B. beim täglichen Fairkauf übt zugleich die Übernahme von Verantwortung. Lerninhalte des Themenfeldes Eine Welt werden handlungsorientiert vermittelt. Señora Blanca hat so eine freundliche Ausstrahlung! So äußerte sich Katharina (Kl.6.4) über ihre Erfahrung mit der Schulleiterin aus Lérida. Der konkrete Kontakt mit Menschen der Dritten Welt, läßt die Theorie lebendig werden, z.B. beim Besuch von Señora Blanca im September 2000. Sie war anläßlich unseres 10-jährigen Jubiläums auf unserem Schulfest, besuchte mehrere Schulklassen und hielt mit der KIG einen Workshop ab. Lernerfahrungen in Fülle, motiviert durch die originale Begegnung mit einem (sehr sympathischen) Menschen aus der Dritten Welt. Solche Lernanlässe gibt es durch die vielfältigen Kontakte zu KolumbianerInnen und auch anderen EineWeltinitiativen immer wieder. Eines der Gastgeschenke Señora Blancas waren neun zum Teil großformatige Ölgemälde eines offensichtlich sehr begabten 17-jährigen Schülers des Colegios. Die deutschen SchülerInnen waren hellauf begeistert und entwickelten sofort Ideen zur weiteren Förderung des Malers. Die KIG bemüht sich zur Zeit um eine Ausstellung in Aachen-Brand, um Cesar die Kosten für die teuren Materialien zu finanzieren und ihn weiter unterstützen zu können. Einige der wunderschönen Bilder hängen bereits in unserem Schulgebäude. Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel für nachhaltiges interkulturelles Lernen. |
Bisherige Entwicklung |
Wir haben gewonnen!!!
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Die Wirklichkeit schreibt das Curriculum Die Lerninhalte im WP II-Kurs Schulladen ergeben sich aus dem, was zu tun ist um ein Unternehmen erfolgreich zu führen: Kassenbuch führen, Bankauszüge holen und lesen, Konto führen, Geld zählen, Registrierkasse bedienen, Warenstand prüfen und aktualisieren, Verfallsdaten kontrollieren, Waren- und Preislisten korrigieren, aktualisieren und kalkulieren, Ausstellungen (in Schaukästen) gestalten, über Waren und vor allem über fair gehandelte Waren und die internationalen Märkte informieren und Gelerntes präsentieren, Aktionen planen und durchführen, BesucherInnen (oft!) informieren, Protokoll führen, Gesprächsleitung übernehmen, diskutieren, argumentieren, Infos (Plakate) gestalten, Briefe schreiben |
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Aktionen: |
1. Die Treueaktion: Jede/r SchülerIn, die im Fair-World-Shop einkauft, bekam für je DM 5,-- eine Treuemarke. Als Preise einer Verlosung winken: 2. Aktion genau Hingucken Wer diesen Text liest, AC-Brand, 24.9.1998. 3. Die Beiunsgibtesmehr-Aktion zur Agenda 21 |
4. Kaffee-Aktion: Comic kommt - Lesen lohnt Gewinn garantiert In Vorbereitung ist eine Kaffee-Ausstellung. Von der Kolumbienreise im Oktober 1999 mitgebrachte Kaffeebohnen verschiedener Produktionsstufen wurden in Plastikkästchen ausgestellt. Eine Arbeitsgruppe des WP II-Kurses erarbeitete mit Materialien von TransFair und anderen Materialien (z. Teil auch aus dem Internet) und präsentierte ein Referat auch vor Señora Blanca als sie uns besuchte. Weitere Aktionen waren: Der von uns vor allem verkaufte, regional vermarktete Amistad Kaffee (zu 80% kolumbianischer Kaffee) trägt unser eigenes Logo (siehe Anlage). Ständig aktualisieren wir unseren Schaukasten mit interessanten Neuigkeiten. Z.B. anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 1998 machten wir unter dem Motto Fairplay und Fairpay auf Fußbälle ohne Kinderarbeit aufmerksam. Der Logowettbewerb, der über ein Jahr dauerte, war eine große Werbeaktion. Zeitweise verkauften wir Sonnenblumen für Sonnenenergie in Lérida. Die Tontöpfe der lebendigen Sonnenblumen, die uns ein ortsansässiger Gärtner günstig verkaufte, haben SchülerInnen des 5. und 6. Jahrgangs bemalt. Die gleichen SchülerInnen bastelten vorher große Papierblumen zum gleichen Zweck. Der Gärtner ist sicher nicht nur durch uns - an fair-zertifizierten Blumen interessiert. Auch hier wirkt das Kolumbienprojekt ! Die Absicht, eine Solaranlage in Lérida zu bauen, hat sich leider zerschlagen; die Gefahr des Diebstahls wurde von den Partnern in Lérida als zu hoch bewertet. Wir unterstützten im vergangenen Jahr die Investition in Wasserfilter und große Thermoskannen für jede Klasse, um die Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten. Außerdem förderten wir die Durchführung eines Kurses zur gewaltfreien Konfliktlösung; in dem gewalttätigsten Land der Welt eine wichtige Zukunftsaufgabe. Bisher haben wir zur Evaluation und Entwicklung von Perspektiven bereits vier mal einen Workshop pro Jahr durchgeführt. In diesem Jahr wurde dieser Workshop von einem Ehemaligen (Danilo) und einem Schüler der Klasse 13 vorbereitet und durchgeführt. Ein Musterbeispiel für Anwendung von Methodenqualifikation. Der Bericht darüber steht (hoffentlich) demnächst im Internet ( http://www.kolumbien-projekt.de/ ) Wenn Jugendliche so aktiv, konkret und kreativ Eine-Welt-Arbeit machen können, lernen sie handelnd, entsteht Interesse, Verantwortung wird übernommen und es macht ihnen Spaß. Das beweisen wir täglich und das mit viel Freude! |
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Perspektiven: |
Die Notwendigkeit eines (noch) professionelleren Vorgehens wird sich auf die unterrichtliche Arbeit positiv auswirken. Bisher haben wir vergeblich versucht eine angemessene Buch- und Warenhaltung zu installieren. Auch aus Gründen der erheblichen Kosten ist uns das noch nicht gelungen. Ist das eine Perspektive, bei der uns GÖS helfen kann? Das neue Fair-World-Shop Ladenlokal ist direkt neben dem Computerraum! Da bietet sich die Investition in eine computergestützte Buchhaltung geradezu an. Am 12.6.2002 ist große Einweihungsfeier des neuen Ladens. Wir versuchen z. Zeit stadtbekannte Prominente anzusprechen und einzuladen. Vielleicht kommt ja auch der Oberbürgermeister mal in unsere Schule, wo er so viel Grund hat stolz auf dieses Aachener Kolumbienprojekt zu sein. |
Page-Info: created 14.8.03 (GÖS-Bericht 2000ko108-a der GE Aachen Brand)
eingestellt 14.8.03 (kre)
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