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Welternährungsgipfel
( World Food Summit )
 vom 10.- 13. Juni 2002 in Rom
  

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Presseartikel
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Aktuelle Informationen 


Ziel der FAO
seit 1996:
Halbierung der Zahl
der Hungernden weltweit bis 2015


Auf dem vorhergehenden Welternährungsgipfel 1996 hatte sich die UN-Ernährungs- und Landwirtschafts-Organisation (FAO) in Rom das Ziel gesetzt, die Zahl der Hungernden bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Eigentlich sollte nach 5 Jahren, im Nov.2001, eine erste Bilanz gezogen werden. Doch aufgrund der Terroranschläge vom 11. September wurde der Gipfel auf den Juni 2002 verschoben und auch wieder - wie tradionell üblich - in Rom, dem Sitz der FAO, abgehalten. 2001 war er noch wegen befürchteter Krawalle (wie in Genua beim G8-Gipfel) nach New York verlegt worden.
Der nächste Gipfel soll gemäß 5-Jahresrythmus 2006 stattfinden.
  

Kofi Annan

Jacques Diouf

Yoweri Museveni

Thabo Mbeki

Robert Mugabe

Ann Veneman
Nach nunmehr 6 Jahren fällt die Bilanz bitter aus:
Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO nimmt die Zahl der Hungernden jährlich nur um 6 Millionen ab. Um das Ziel der Halbierung der Zahl auf 400 Millionen bis 2015 jetzt noch zu erreichen, wäre jedoch eine Abnahme um 22 Millionen Menschen pro Jahr notwendig. Nach wie vor sterben jeden Tag weltweit etwa 100 Tausend Menschen an den Folgen von Unterernährung, das sind 36 Millionen pro Jahr.  [taz, 11.6.02]      weitere Daten / Statistiken (s.u.)
 

"Es ist Zeit zu handeln», rief UN-Generalsekretär Kofi Annan den über 4000 Delegierten zu. «In einer Welt des Überflusses liegt es in unserer Macht, den Hunger zu beenden. Das Versagen, dieses Ziel zu erreichen, sollte uns alle mit Scham erfüllen.» . Der Kampf gegen den Hunger käme nur schleppend voran.
FAO-Generaldirektor Jacques Diouf sprach von «mangelndem politischen Willen». Versprechen seien nicht gehalten worden. «Heute ist die Stunde der Wahrheit. Den Worten folgten keine Taten». Wenn es so schleppend weitergehe, werde es 60 Jahren dauern, bis das Ziel erreicht ist. [ntv, 10.6.02]
 

Bereits vor Beginn des Gipfels hatte sich Diouf verbittert darüber geäußert, dass außer dem spanischen Ministerpräsidenten José Aznar kein weiterer Staats- oder Regierungschef eines reichen Industriestaates nach Rom gekommen war. Dies sei ein Zeichen, dass die Reichen dem Kampf gegen den Hunger keinen Vorrang geben. Lediglich etwa 70 politische Führer aus Afrika, Asien und Lateinamerika kamen zu dem viertägigen Gipfel nach Rom. [ntv, 10.6.02]
  
Politische Führer der Dritten Welt warfen den reichen Industriestaaten vor, ihre Agrarmärkte nach wie vor auf unfaire Weise abzuschotten. Der ugandische Staatschef Yoweri Museveni räumte ein, Kriege und Protektionismus seien die Hauptgründe von Hunger und Armut in der Dritten Welt. [dpa, 10.6.02]
 
Der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki sprach von einer «gemeinsamen Verantwortung» der armen und reichen Länder bei der Beseitigung von Unterernährung. Es müssten mehr Gelder in den Agrarsektor der Entwicklungsländer investiert werden.
Präsident Robert Mugabe, der trotz eines Einreiseverbots der EU nach Rom gekommen war, rechtfertigte die umstrittenen Landbesetzungen und Enteignungen in Simbabwe: eine drohende Hungersnot im südlichen Afrika, die über 10 Millionen Menschen gefährde und auch die schwere Bürde der Aids-Seuche, die Millionen afrikanischer Bauern im produktiven Alter treffe, erfordeten drastische Maßnahmen
  [dpa, 10.6.02]
Die US-Landwirtschaftsministerin Ann Veneman wies die Kritik an die reichen Länder zurück und setzte sich für den Anbau genmanipulierter Nahrungsmittel ein, was Greenpeace heftig kritisierte: dadurch könne der Hunger nicht beseitigt werden, sondern die Bauern in den Entwicklungsländern würden nur abhängig von den Agrarkonzernen und ihren Genpatenten. [dpa, 10.6.02]
zum SeitenanfangWas wurde erreicht?


"Außer Spesen nichts gewesen ! "

Nur alte Ziele bekräftigt!


Besonders die Nichtregierungsorganisationen (NROs) kritisierten Verlauf und die äußerst dürftigen bzw. nicht vorhandenen Ergebnisse: So wurde die Abschlusserklärung schon zu Anfang des Gipfels beschlossen; offensichtlich erwartete kein Teilnehmer wirklich Neuerungen. Das alte Ziel von 1996, Halbierung der Zahl der Hungernden auf 400 Millionen bis 2015, wurde zwar bekräftigt, wird aber von vielen für unrealistisch gehalten, zumal keinerlei rechtlich bindende Verpflichtungen oder Kontroll-/Monitoring-Maßnahmen beschlossen wurden. Heftig umstritten blieb bis zum Schluss der Paragraph 25, der eine Förderung der Biotechnologie (u.a.: genmanipulierte Pflanzen) vorsieht. [taz,14.6.02]
  
scharfe Kritik der
Nichtregierungs-
organisationen:

Über 700 regierungsunabhängige Organisationen haben den reichen Ländern zum Abschluss des Welternährungs-Gipfels in Rom vorgeworfen, den Hunger in der Dritten Welt zu verstärken.. Durch «Agrar-Dumping» und Protektionismus des Nordens würden die Bauern im Süden um ihre Lebensgrundlage gebracht, sagte eine Sprecherin der regierungsunabhängigen Organisationenn (NGO) am Donnerstag in Rom.

Rede der
NGO-Sprecherin
Sarojeni Rengam
Die Rede von Sarojeni Rengam war einer der Höhepunkte der Konferenz. Die internationale Gemeinschaft verfolge «eine Politik, die zu wachsendem Hunger in der Welt führt». Die Strategie der reichen Länder und der Weltbank einer wirtschaftlichen Liberalisierung sei verheerend für die Dritte Welt. «Die Folge ist eine weitere Polarisierung zwischen Arm und Reich, zwischen Süden und Norden.»...«Nur eine grundsätzlich andere Politik kann den Hunger beenden.» Hauptziel müsse es sein, die Produktion der Bauern für die lokalen Märkte in den Hungerländern zu stärken. Dabei müssten die Dritte-Welt-Märkte vor subventionierten Dumping-Importen aus dem Norden geschützt werden. [dpa,13.6.]
  

aktuelle Stellungnahme

Die Deutsche Welthungerhilfe hat die Ergebnisse des Welternährungsgipfels in Rom als "Rückschlag für die Hungernden" kritisiert. Die Abschlusserklärung sei ein "Dokument des Scheiterns", da es nichts Neues enthalte. So seien Landreformen und andere strukturelle Veränderungen in den Entwicklungsländern kein Thema im Schlussdokument. Die Regierungen der Entwicklungsländer würden zu wenig in die Verantwortung für die Hungerbekämpfung genommen, kritisierte die Welthungerhilfe. mehr ..


Jochen Donner
(Leiter der entwicklungs-politischen Abteilung)
taz-Interview
"Da ändert sich nichts! .. Es ist Papier gefüllt worden und es wird weiter Papier gefüllt werden.. ..., es sind keine harten Zusagen gemacht worden,....es gibt kein Monitoring; und die Zivilgesellschft hat keine Möglichkeit, Berichte zu kommentieren, ...  Man bräuchte einen UN-Wirtschafts- und Sozialrat mit Sanktionsmöglichkeiten, analog zum Sicherheitsrat. "   [taz, 14.6.02]
 

Das UN-Welternährungsprogramm weist kritisch darauf hin, dass Lebens-mittelspender nicht angeben müssen, ob ihre Lieferungen genmanipuliert sind. Befürchtet wird, dass reiche Länder verdeckte Experimente über die Verträglichkeit von genmanipulierten Lebensmitteln durchführen könnten. [taz, 14.6.02]
  

Kommentar von
DOMINIC JOHNSON

Schafft die
UN-Gipfel ab!
  

"Muss das sein? Da reisen 74 Staats- und Regierungschefs, 248 Minister und Vertreter von 650 Nichtregierungsorganisationen für vier Tage nach Rom, um offiziell festzustellen, dass sie seit ihrer letzten Zusammenkunft vor fünfeinhalb Jahren nichts geleistet haben. ...  
Es ist ein schändlicher Zirkus, und er gehört abgeschafft. Zahlreiche internationale Programme zur Versorgung von Hungernden und Flüchtlingen, zur Finanzierung von Bildungs- und Gesundheitsprogrammen und zum Wiederaufbau von Kriegsregionen könnten mit den Reise- und Fressetats finanziert werden, die heute in den Gipfelreigen fließen
[ taz, 14.6.02 ]

zum SeitenanfangPresseartikel

 

www.taz.de
 
13.06. Streit um Agrarexporte: Teilnehmer des Welternährungsgipfels in Rom fordern, dass Industrieländer ihre Agrarmärkte endlich öffnen. Umstritten ist aber die Frage: Helfen mehr Exporte den Entwicklungsländern wirklich? mehr ..

13.06. Einen Tag vor dem Ende des Welternährungsgipfels in Rom unterzeichneten gestern 19 weitere Länder das internationale Abkommen über den Schutz genetischer Ressourcen für Landwirtschaft und Ernährung. Das Abkommen soll vor allem die Verfügbarkeit von 64 Saatguten sichern, aus denen 80 % der Nahrungsmittel weltweit gewonnen werden.  mehr ..

13.06 Angola verhungert. Hilfswerke: Regierung und die UNO angesichts eines drohenden Massensterbens untätig. UNO beleidigt
Die Regierung in Angola hat ihr Volk kriminell vernachlässigt und eine halbe Million Menschen dem drohenden Hungertod überlassen. Das sagte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) am Dienstag in der angolanischen Hauptstadt Luanda. Auch die Reaktion der UNO komme zu spät. mehr ..

11.06. Hunger tötet täglich 100.000: Noch immer sterben mehr Menschen an Unterernährung als in allen Kriegen zusammen. Jetzt proklamieren die Staaten der Welt zum Auftakt des Welternährungsgipfels eine "Allianz gegen den Hunger". Die letzte solche Erklärung blieb folgenlos. mehr ..

11.06. Ressourcen gegen den Hunger: Weltweit sind 826 Millionen Menschen unterernährt. Einige Länder haben beachtliche Erfolge bei der Bekämpfung des Hungers erzielt. In den meisten Entwicklungsländern jedoch nimmt die Zahl der Opfer weiter zu. Die Welternährungsorganisation FAO diskutiert sattsam bekannte Lösungsansätze. Anders als bei anderen globalen Themen sind sich bei der Hungerbekämpfung im Prinzip alle einig, was getan werden müsste. Sie tun es bloß nicht  mehr ..

11.06. Eine neue Hungerregion: Den Ländern des südlichen Afrika droht Hungersnot. Der Grund dafür ist ein Bündel politischer, wirtschaftlicher und klimatischer Faktoren  mehr ..

11.06. "Aids verschlimmert die Krise": UN-Mitarbeiter Ross Mountain über die Mechanismen von Hunger und Spendenfreude  mehr ..
  


Nr.24/6.6.02,S.36

Rettung von der Biofarm: Bauern und Forscher in Kenia kämpfen mit natürlichen Methoden um ihre Ernte. Sie zeigen, dass Ökologie kein Luxus ist.  Der Autor Christian Grefe beschreibt in dem ausführlichen Hintergrundbericht, wie in den Entwicklungsländern mit ausgeklügelten Methoden des Biolandbaus Schädlinge auch ohne Gifteinsatz und genmanipulierten Pflanzen erfolgreich und zudem zu geringen Kosten bekämpft werden können. mehr..
 

www.fr-aktuell.de
11.06. Satt werden die wenigsten. Kampf gegen weltweiten Hunger verlangt neue Anstrengungen. Prof.Krawinkel analysiert die Ernährungssituation in den Entwicklungsländern  mehr ..
 
11.06.
Simbabwe setzt nach Angaben internationaler Hilfsorganisationen Nahrungshilfen als politische Waffe gegen die Opposition ein. Dies berichtete am Dienstag der Chef der US-Hilfsorganisation US-Aid, Andrew Natsios, am Rande des UN-Welternährungsgipfels in Rom.  mehr ..
 
10.06. Der Hunger, das schlechte Wetter und die weißen Farmer: Präsident Robert Mugabe, für die Missernte in Simbabwe mitveranwortlich, tritt als Redner beim Welternährungsgipfel auf. Opposition bestürzt.
  mehr ..
 
10.06. Ein Streitpunkt auf dem Ernährungsgipfel war die Frage, ob genmanipulierte Pflanzen wesentliche Probleme der weltweiten Landwirtschaft lösen können. Dazu bietet ein Hintergrund-Bericht einige Informationen. mehr ..
  
Aktuelle dpa-Meldungen beim Informationsportal 

www.vistaverde.de

 

Das Informationsportal vista verde stellt täglich aktuelle dpa-Meldungen zu verschiedenen Themenbereichen zur Verfügung, so auch zum Themenbereich "Ernährung und Landwirtschaft"   
  
11.06 Künast ruft Hungerländer zu Demokratie auf : Verbraucherministerin Renate Künast hat die Hungerländer in der Dritten Welt zu Demokratie und Achtung der Menschenrechte aufgerufen.   mehr..

10.06. Welternährungs-Gipfel: Schritte gegen Hunger überfällig
Die internationale Gemeinschaft hält trotz schwerer Rückschläge an ihrem
Ziel fest, bis 2015 die Zahl der Hungernden von derzeit 800 Millionen
Menschen zu halbieren. mehr..


04.06 Welternährungsorganisation: «Anti-Hungerprogramm» gefordert
Die internationale Ernährungs- und Landwirtschafts- Organisation FAO hat ein «Anti-Hungerprogramm» in Höhe von 24 Milliarden Dollar gefordert. mehr..

Pressearchiv

Weitere Presseartikel zum Themenbereich "Ernährung und Landwirtschaft" finden Sie in unserem Pressearchiv


zum Seitenanfang   Hintergrund-Informationen




Stichwort: FAO

ausführliche Darstellung z.B.bei
n-tv (12.6.02)


Die FAO ist die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. Sie umfasst heute 183 Einzelstaaten sowie die Europäische Gemeinschaft als Mitglieder. 1945 mit Sitz in Rom gegründet hat sie zum Ziel, die Effizienz der Ernährungs- und Landwirtschaft zu sichern und die Lebensbedinungen der ländlichen Bevölkerung zu verbessern.
Rund 4.000 Mitarbeiter weltweit beraten u.a. Regierungen in agrarpolitischen Fragen. Deutschland ist nach den USA und Japan der 3.größte Beitragszahler.

Welternährungsgipfel Stichwort im Lexikon von PolitikerScreen
Definitionen:
"Hunger"
"absolute Armut
"
Was ist Hunger?    Die Tageszeitung (taz) stellt in einem Infokasten lexikonartig dar, welche Hungerdefinition seitens der UN und der FAO angwendet wird. Diese definieren Hunger über die Minimum-Energieaufnahme von durchschnittlich 1900 kcal. Die Weltbank setzt für ihren Begriff von "absoluter Armut" 2200 kcal als Grenzmarke. Der Infokasten enthält weitere Angabe über durchschnittliche kcal-Werte weltweit und in verschiedenen Erdregionen.
Energie-
Maßeinheiten
  
1 kcal = 4186,8 J
Kilokalorie (kcal): veraltetes, nichtmetrisches Maß für die Energiemenge, das häufig noch beim Energiegehalt in Lebensmitteln verwendet wird.
1 kcal ist die Energiemenge, die benötigt wird, um die Temperatur von 1 kg Wasser um 1°C zu erhöhen
.
Joule (J): die in der Physik übliche Maßeinheit für Energie im metrischen System
Das Joule ist eine aus der definierenden Gleichung  Energie = Kraft x Weg abgeleitete Maßeinheit: 1 J = 1 Nm (Newtonmeter), wobei N (Newton) die Maßeinheit für die Kraft und m (Meter) für die Wegstrecke ist.
=> Lexikon: Joule  
 

zum SeitenanfangLinks

Hunger / Unterernährung

Hunger lindern  per Mausklick.
Die Website bietet Informationen zum Thema "Hunger / Unterernährung"
Auf der Homepage blinkt alle 3,6 Sekunden auf einer Weltkarte das Land auf, wo (statistisch gesehen)  der nächste Mensch wegen Unterernährung stirbt.
Durch Anklicken des Buttons "Give Free Food" auf der Home-page sorgen spendable Firmen (über die Welthungerhilfe) dafür, dass einmal pro Tag ein vom Hungertod Bedrohter eine Tasse Reis, Mais oder Weizen erhält.  

 


www.dwhh.de

Die Deutsche Welthungerhilfe wurde 1962 als Nationales Komitee der Freedom from Hunger Campaign der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) vom damaligen Bundespräsidenten Lübke gegründet. Heute ist sie eine der größten privaten Entwicklungs-Organisationen in Deutschland. Gemeinnützig, politisch und konfessionell unabhängig, arbeitet die Organisation unter einem ehrenamtlichen Vorstand und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Vorsitzende ist seit November 1996 Ingeborg Schäuble.
Die Website bietet u.a : Aktuelle und Hintergrund-Infos; Projekte; Kontakte; Stellenangebote; Links.

  

Internationaler Workshop "Policies Against Hunger":
Berlin, 22./23. Mai 2002

Gegenstand dieses Workshops, der vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft veranstaltet wurde, waren Fragen der Ernährungssicherung und des Rechts auf Nahrung.
 
»Brot für die Welt« ist eine Aktion der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit und wird getragen von allen evangelischen Landes- und Freikirchen Deutschlands. In jährlich mehr als 2000 Projekten und Programmen wird gemeinsam mit Partnern in Übersee Hilfe zur Selbsthilfe geleistet.
Unter "Aktuell" (linke Menüleiste) bietet die Website eine aktuelle Stellungnahme und Pressemitteilungen zum Welternährungsgipfel.
Unter "Globales Lernen" bietet die Organisation eine Vielzahl von Unterrichtsmaterialien zum Themenbereich "Eine Welt" im Unterricht an.
  

Nach dem Erfolg ihres Buches "Vom Mythos des Hungers" (engl."Diet for a small planet") gründeten Frances Moore Lappé und Joseph Collins die "Denkfabrik" ("think tank") "Institute for Food and Development", das später in "Food First" umbenannt wurde. Die Website (engl.) bietet täglich aktualisierte und vor allem Hintergrund- Informationen.  Besonders interessant unter "Other Highlights":
Anuradha Mittal: On the True Cause of World Hunger
12 Myths About World Hunger
Hope's EdgeThe New Diet for a Small Planet

Das "FoodFirst Information and Action Network" (FIAN) ist der Partner für Aktionen und Kampagnen. (siehe nächsten Absatz)
 


F
oodFirst Informations-
& Aktions- Netzwerk)
www.fian.de

Lexikon: FIAN

FIAN ist eine internationale Menschenrechtsorganisation für das Recht sich zu ernähren.    1986 gegründet, sind bei FIAN heute in Deutschland mehr als 1.300 Menschen Mitglieder. In elf weiteren Staaten Asiens, Europas, Lateinamerikas und den USA gibt es FIAN-Sektionen.
FIAN ist die Partner-Organisation der "Denkfabrik" "Food First", die von Joseph Collins und Frances Moore Lappé gegründet wurde, den Autoren des Weltklassikers "Vom Mythos des Hungers".
FIAN tritt dafür ein, dass die Landbevölkerung eine eigenständige Ernährungsbasis und eine entsprechende Rechtsbasis hat, um überhaupt erst in der Lage zu sein, eigene Nahrung produzieren zu können. Das Menschenrecht sich selbst zu ernähren haben die Vereinten Nationen im internationalen Pakt über die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte (Sozialpakt) festgeschrieben.

FIAN gibt "FoodFirst" heraus, das Magazin für die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte. Die Ausgaben stehen als pdf-Dateien zum Download bereit.
  

Website von Misereor
zur bundesweiten Aktion

Die beiden Kirchen und die entwicklungspolitischen Nicht-regierungsorganisationen (NGOs) (Dachverband: Venro) haben diese bundesweite Aktion initiiert. Sie fordern die Regierungen der Industriestaaten auf, endlich ihr seit mehr als 30 Jahren bestehendes Ziel umzusetzen, mindestens 0,7 % des Bruttonational-einkommens für Entwicklungspolitik aufzuwenden. Deutschland stellt derzeit nur 0,27 % zur Verfügung. Im Hinblick auf die nahende Bundestagswahl am 22.9.02 sollen die zukünftigen Bundestagsabgeordneten motiviert werden, sich für dieses Ziel einzusetzen.
 

   

zum SeitenanfangDaten / Statistiken

Ernährung und
Hunger weltweit
 

Die bietet einen Grafik-Service mit einer Vielzahl von Infografiken, jeweils erläutert durch einen informativen Text. Zum Themenbereich Ernährung insgesamt 10 Grafiken, darunter die folgenden hier besonders interessanten:
- internationale Getreideproduktion (als Kopiervorlage auch unten zum Download)
Anzahl der Hungernden in 8 Weltregionen 1970 / 2000
- ungleiches Nahrungsangebot in verschiedenen Weltregionen
- Ernährungsindex: Maßstab für die Versorgung in Entwicklungsländern
- weltweiter Nahrungsbedarf steigt, vor allen in Entwicklungsländern
- Wettlauf um Nahrung: Bevölkerungszahl steigt schneller als Nahrungsangebot

Zwei weitere Grafiken aus dem Themenbereich "Europäische Union" sind im Hinblick auf die Verantwortung der EU für Hunger und Armut in Entwicklungsländern wichtig:
- Subventionierter Rindfleischexport zerstört lokale Märkte in Südafrika
- Zölle auf importierte Produkte schotten EU-Märkte ab

Diese beiden Grafiken und die erläuternden Texte haben wir zu einem Infoblatt zusammengefasst: siehe 1. Absatz bei "Unterrichtsmaterialien"
  

FAO-Report: The State of Food Insecurity in the World 2002
Food-Insecurity: when people must live with hunger and fear starvation.

Zum Welternährungstag am 16.10.02 hat die FAO (Food and Agriculture Organisation mit Sitz in Rom) einen aktuellen Report herausgegeben, der umfangreiche Hintergrund-Informationen und Statistiken zur weltweiten Ernährungssituation enthält. Der Report wird in mehreren Teilen als pdf-Dateien zum Download angeboten, insbesondere auch Tabellen mit Strukturdaten zu betroffenen Ländern.

www.fao.org/docrep/005/y7352e/y7352e00.htm

zum SeitenanfangUnterrichtsmaterialien

DIN-A4 - Infoblatt

Zwei Infografiken der Welthungerhilfe

Importzölle schotten den EU-Markt von Produkten aus Entwicklungsländern ab und subventionierte Exporte von Agrarüberschüssen aus der EU (z.B. Rindfleisch für Südafrika) zerstören lokale Märkte in den Entwicklungsländern, sodass die Bauern dort die Landwirtschaft aufgeben und in die Städte abwandern.
Download des Infoblattes: [Winword 2000, 62 KB];     [ pdf, 48 KB]

Auch die weiteren Grafiken der Welthungerhilfe mit den erläuternden Texten (siehe Rubrik "Daten/ Statistik" ) eignen sich direkt für den Einsatz im Unterricht.
  


Grafikdienst Nr.9/02

Vergrößern: Klick auf Grafik
Die bietet in ihrem Grafikdienst eine Infografik mit ergänzendem Text zur internationalen Getreideproduktion. 2001 wurden über 2 Mrd. Tonnen geerntet. Mais, Reis und Weizen sind die bei weitem wichtigsten Getreidearten. Auf sie entfallen rund 85 % der weltweiten Ernte. Allerdings sind diese Getreidearten regional sehr unterschiedlich verteilt.
Grafik und Text wurden zu einem DIN-A4-Infoblatt zusammengefasst.
Download Infoblatt : pdf/208KB    WinWord-doc/ 98KB  
Für hochauflösenden Druck bieten wir die Grafik zusätzlich einzeln an:
Download Grafik:   pdf/254KB;    eps/854KB
Weitere Infografiken der Welthungerhilfe: siehe Rubrik "Daten/ Statistik"
Globale Probleme:
Armut,Flucht,Umwelt,
Frieden

Wochenschau  Sek.I
Nr.3/4/ 99
(Mai-August)
Bezug/Inhaltsverzeichnis
Umfassende strukturierte Sammlung von aktuellen Zeitungsartikeln, Buchauszügen, Grafiken, Statistiken, Tabellen, Datensammlungen, die zahlreiche schulrelevante Aspekte im Umkreis der 4 Teilthemen abdeckt, u.a.:
- Entwicklung der Weltbevölkerung; Wohlstand hier-Armut dort; Globalisierung/ -      Verschuldung;    Flucht- und Wanderungsbewegungen;
- Umwelt: Luft und Klima, Wasser, Ressourcen u.Verbrauch;
   
- Krieg und Frieden

Auch Aspekte wie Hunger, Welternährung sind Teil der Sammlung
Basisausstattung  (auch für 9/10 Jg. geeignet)
  
»Brot für die Welt« ist eine Aktion der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit und wird getragen von allen evangelischen Landes- und Freikirchen Deutschlands.
Unter "Globales Lernen" bietet die Organisation eine Vielzahl von Unterrichtsmaterialien zum Themenbereich "Eine Welt" im Unterricht an.
  

Globales Lernen
Eingangsseite zu vielen nützlichen Angeboten und Servern betreffend das "Globale Lernen":   www.eine-welt-netz.de

Einen weiteren ergiebiger Einstieg in das "Globale Lernen" bietet der Hamburger Bildungsserver:   http://lbs.hh.schule.de/globlern/
     


Das Welthaus Bielefeld (existiert seit 1980, früher "Dritte Welt Haus" genannt) versteht sich als Entwicklungsagentur, die durch politische Arbeit hier in unserer Gesellschaft wie auch durch Projektzusammenarbeit in den Ländern des Südens einen Beitrag zur Überwindung von Armut und zur Verwirklichung von mehr Gerechtigkeit leistet.
Datenbank für Unterrichtsmaterialien: www.welthaus.de/avsek.html :
die vom Welthaus Bielefeld redigierte Datenbank der EWIK (Eine-Welt- Internet-Konferenz). Dort finden Sie ständig aktualisiert und ergänzt Hinweise auf viele (noch erhältliche) Unterrichtsmaterialien. Viele Materialien können auch online bestellt werden:
Datenbank entwicklungsbezogener Unterrichtsmaterialien: www.eine-welt-unterrichtsmaterialien.de
Angebot von Medien: www.welthaus.de/kistesek.html
  

S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M. 1978,
ISBN 3-10-042602-9

Joseph Collins, Frances Moore Lappé: Vom Mythos des Hungers.
Die Entlarvung einer Legende: Niemand muss hungern.
(engl. Original: "Diet for a small Planet")
Dieser Klassiker von 1977 aus dem damaligen "Institute for Food and Development" (heute: Food First ) bietet Analysen der globalisierten Agrarmärkte und Lösungen zum Hungerproblem, die auch nach über 25 Jahren noch interessant sind. Die Kernaussage: "Würden die einzelnen Staaten ihre Landwirtschaft in erster Linie auf Selbstversorung ausrichten, gäbe es in den reichen Ländern keine Überschüsse, und die armen Länder könnten mehr Grundnahrungsmittel wie Reis, Mais und Getreide für den eigenen Bedarf anbauen. Solange die armen Länder aus Devisengründen einen Großteil ihrer Agrarprodukte exportieren müssen, solange werden die Massen der Dritten Welt hungern."    Im Januar 2002 wurde eine Nachfolgestudie erstellt:
Frances Moore Lappé, Anna Lappé: Hope's Edge: Next Diet for a Small Planet
Direktbestellung bei Amazon.de
  
Datenbank
 für Unterrichtsmaterialien
Eine Datenbank mit Unterrichtsmaterialien zum Thema Eine Welt gibt es jetzt unter   www.Eine-Welt-Unterrichtsmaterialien.de
Die Datenbank wurde von der "Eine Welt Internet Konferenz" initiiert und wird ständig ergänzt und korrigiert.

   

Stand:14.06.2002 / zgh

Themen: Ernährung & Landwirtschaft   Eine Welt   Globale Agenda

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