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Lebendes Lehrbuch Sachinformation, Projekte und Unterrichtsbeispiele |
Regenerative Energien: Brennstoffzelle, Dezentrale Energieversorung, Fotovoltaik, Nachwachsende Rohstoffe, Solarthermie, Wasserkraft, Windkraft |
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Konzeption: Natur & Kultur - Institut für ökologische Forschung und Bildung e.V: |
Inhaltsverzeichnis | |
Grundlagen
Brennstoffzellen - oder wie man aus Wasserstoff und Sauerstoff elektrischen Strom macht von Paul Feltes 1 Dezentrale Energieversorgung von Gisela Renner 15 Fotovoltaik von Gisela Renner 21 Nachwachsende Rohstoffe von Matthias Petran 34 Solarthermie von Friedemann Stelzer 46 Wasserkraft von Anke Hellmeier 55
100.000 Watt-Solar-Initiative für Schulen in NRW - UTU.net - Young Energies von Dirk Bodendorf 82 Die Energie AG der Albert-Schweitzer-Schule von Johannes Böttcher 88 Biotechnologische Wasserstoffproduktion durch Aus Sonne wird Strom: Die Fotovoltaik Umweltbildungskompetenzzentrum ehemalige Klashofschule Validierung der Solarthermieanlage der Willy-Brandt-Gesamtschule Solarradio zum Selbstbau von Paul Feltes 112 Ökologisches Bauen im urbanen Umfeld von Kay Fescharek 118 Der Energieparcours des Krefelder Umweltzentrums Energiecheck - Solarturm - Abfallmanagement von Michael Helleberg 126 Das Klimaschutz-Programm der Lise-Meitner-Gesamtschule Produktion von Messeinrichtungen zur Erfassung Solarstrom für eine Partnerschule im Regenwald von Hartmut Krüger 136
Solarkocher - Projekt mit Kölner Hauptschülerinnen und -schülern Energiesparen für eine Solaranlage von Matthias Petran 150 Energietouchhaus: Lernen durch Berührung von Klaus Schreiber 151 Soleil von Antonius Warmeling 152 Schüler-Solar-Kooperation Dogbo - Kleve von Peter A. Wolters 157 |
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Einleitung | |
Was ist ein "lebendes Lehrbuch"? |
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Anlässlich der im Rahmen des internationalen World Renewable Energy Congress (WREC) im Juli 2002 in Köln durchgeführten Schülertage wurden kreative Ansätze in nordrhein-westfälischen Schulen präsentiert. Dieses Lebende Lehrbuch nimmt diesen Impuls auf und möchte Sie animieren, Regenerative Energien auch an Ihrer Schule in die Unterrichtspraxis aufzunehmen. |
Inhalt und Aufbau des Lebenden Lehrbuchs |
Das Lebende Lehrbuch zu Regenerativen Energien dokumentiert praktische Erfahrungen und Anregungen für verschiedene Schulformen - Haupt-, Real und Sonderschulen, Gesamtschulen, Gymnasien und Berufskollegs. Der Fokus ist auf die Sekundarstufe I und II gerichtet. Das Thema Regenerative Energien ruft zweifellos schnell die Assoziation zu naturwissenschaftlichen Fächern hervor - besonders zur Physik. Die Beschäftigung mit dieser Zukunftstechnologie im Schulalltag erfordert jedoch einen interdiszipli-nären Ansatz. Entsprechend breit ist das Spektrum der Unterrichtenden, die wir mit dem Buch ansprechen und anregen möchten: |
1.Teil | Im ersten Teil werden Grundlagen zu Regenerativen Energien und ihrer Anwendung beschrieben. Neben Fakten und Daten werden auch Hinweise zur Einbindung in den Schul-unterricht gegeben. Anhand konkreter Unterrichtsprojekte oder in offener Form gibt die Autorin oder der Autor Unterrichtsanregungen und vermittelt ihren bzw. seinen Zugang zum jeweiligen Energieträger. |
2.Teil | Im zweiten Teil beschreiben Pädagoginnen und Pädagogen ihre Praxiserfahrungen mit dem Thema Regenerative Energien im Schul- und Ausbildungsalltag. Sie zeigen auf, wie sie Schülerinnen und Schüler motiviert haben, sich kreativ mit diesem Thema auseinanderzusetzen. |
3.Teil | Im dritten Teil sind Internet- und Exkursionsadressen zu Regenerativen Energien zusammengestellt. Die Internetadressen bieten eine Grundlage zum Einstieg in das Thema und auch für gezielte vertiefende Recherchen.
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Nachhaltigkeit | Nachhaltigkeit - ein abstrakter Begriff muss konkret erfahrbar gemacht werden Das Lebende Lehrbuch "Regenerative Energien" versteht sich als ein Beitrag zur Umsetzung des Leitbildes einer "nachhaltigen Entwicklung". Der Ursprung des Begriffs "Nachhaltigkeit" ist eng mit dem Regenerativen Energieträger Holz als "nachwachsendem Rohstoff" verbunden. Der Berliner Professor Hartig formulierte "Nachhaltigkeit" bereits 1795 als "Streben nach Dauer, Stetigkeit und Gleichmaß der Holzerträge". |
Im Jahre 1987 tauchte der Begriff erstmals im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen auf. Die nach der früheren norwegischen Ministerpräsidentin Brundtland benannte UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung forderte eine "neue Ära einer umweltgerechten wirtschaftlichen Entwicklung" und stellte fest, dass die Menschheit zu einer nachhaltigen Entwicklung (sustainable development) fähig sei. Der Versuch, sustainable development treffend ins Deutsche zu übersetzen, führte zu bis heute andauernden Debatten über Begriffe wie "Nachhaltigkeit", "nachhaltige Entwicklung" oder "Zukunftsfähigkeit". |
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Die Begriffsdiskussion ist konstitutiver Bestandteil des Prozesses, der im Jahre 1992 mit der Verabschiedung der Agenda 21 angestoßen wurde. Einen Weg zum Erreichen der Ziele beschreibt die Agenda 21 nicht. Das "Leitbild Nachhaltigkeit" wird als Suchprozess verstanden, in dem ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den menschlichen Bedürfnissen einerseits und der Kapazität der Erde andererseits angestrebt wird. |
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Die verstärkte Nutzung Regenerativer Energien ist ein Weg, Ressourcen zu schützen und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Schulen, die sich mit der Vermittlung dieser Zukunftstechnologie beschäftigen, nehmen eine Schlüsselposition auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung ein. Das Lebende Lehrbuch zeigt, dass es für Schülerinnen und Schüler mehr als nur einen Zugang zu diesem Thema geben kann. Deshalb möchte das Buch auch Lehrerinnen und Lehrer der geistes- und sozial-wissenschaftlichen Fächer anregen, den Themenkomplex Regenerative Energien in den Unterricht aufzunehmen. |
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Energien der Zukunft |
Regenerative Energien - Energiequelle der Zukunft In Deutschland tragen die Regenerativen Energieträger bislang nur ca. 2% zum Primärenergieverbrauch bei. Das technische Potenzial Erneuerbarer Energien in Deutschland ist jedoch weit höher. In einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft (1993) wird festgestellt, dass das gesamte technische Potenzial der Erneuerbaren Energien ungefähr 60% des deutschen Pri-märenergieverbrauchs entspricht. Bei gleichzeitiger Steigerung der Energieeffizienz hieße dies, dass eine "solare Energieversorgung" prinzipiell möglich ist. Das Wuppertal Institut sieht keine technischen oder finanziellen Hindernisse, bis zum Jahr 2050 mehr als 90% der benötigten Energie regenerativ zu erzeugen. |
Unterricht |
Regenerative Energien im Schulunterricht - mehr als Naturwissenschaft Ausgehend von Aufgaben- und Problemstellungen aus dem Alltag zeigen Praktiker im Lebenden Lehrbuch, wie physikalische Grundlagen ohne wirklichkeitsfremdes Pauken erlernt werden können. Fehler, auftretende Schwierigkeiten und Umwege bei Problemlösungen gehören dabei dazu - wie im richtigen Leben! Vernetzte Ansätze verschiedener Fachrichtungen führen zu innovativen Projekten und spannendem Unterricht: Die naturwissenschaftlichen Fächer vermögen die Grundlagen zur Nutzung Regenerativer Energien zu legen, aber die Diskussion der gesellschaftlichen Bedeutung, beispielsweise im globalen Kontext, ist Aufgabe der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer. Dr. Angela Lüttke Natur & Kultur - Institut für ökologische Forschung und Bildung e.V. |
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Stand: |
Thema: Energie > Erneuerbare Energien Agenda 21 Schule |
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