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Öko-Landbau:  Giftweizen-Skandal  

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Stand: 21.6.02
Aktuelle Informationen   

Nitrofen-Skandal

aufgeklärt ???
Ist die Lagerhalle bei Malchin tatsächlich die einzige Ursache für die Nitrofen-Verseuchung?

Eine strukturelle Ursache für den Nitrofen-Skandal:
personelle Verpflechtung
[taz,14.6.02]

10.6. Öko-Landbau will "Bund der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft" neu gründen.
18.6. Der Grenzwert für Nitrofen in Babynahrung wird halbiert auf 0,001 mg pro kg [dpa, 18.6.]
19.6.Entschädigungsfonds:
Verbände sperren sich. Künast verärgert.[dpa, 19.6.]
21.6. Neues Verbraucher-
informationsgesetz
endgültig im Bundesrat gescheitert.
[dpa, 19.6.]

Die neuesten Berichte:
Stand: 21.06.
die Tageszeitung
dpa-Meldungen
Kurznachrichten

Am Freitag (24.05.02) wurde bekannt, dass mit dem Unkrautvernichtungsmittel Nitrofen belastetes Futtergetreide an Ökobetriebe geliefert worden war. Die Anwendung des Pflanzenschutzmittels Nitrofen ist wegen seiner Gefährlichkeit in der EU verboten. Beim Verfüttern an Tiere ( Hühner, Puten, mgw. weitere Tiere) reichert sich das Gift im Fettgewebe an und führt zur hochgradigen Belastung in Eier- und Fleischprodukten. ( Details: Wie alles begann?     Chronologie )
Am 1.6. wurde eine Ursache für die Kontamination von Öko-Getreide mit dem Unkrautvernichter Nitrofen entdeckt: der Weizen wurde in einem ehemaligen Herbizid-Lager der Norddeutschen Saat- und Pflanzengut AG (NSP) in Malchin bei Neubrandenburg aufbewahrt und dort durch Rückstände verseucht.
Seit dem 1.6. ergeben sich nun aber wieder Zweifel, ob die hochgradige Kontamination des Getreides alleine durch die Lagerhalle in Malchin bewirkt wurde oder ob noch weitere Ursachen (z.B.Sabotage; illegale Entsorgung der Herbizide ) vorliegen. Im Verlaufe des 4.6. werden weitere mit Nitrofen verseuchte Proben in insgesamt nun 10 Bundesländern und im nahen Ausland gefunden, die eventuell nicht alle mit der Lagerhalle in Malchin in Verbindung gebracht werden können. Neben Nitrofen werden weitere weitaus gefährlichere Gifte gefunden, z.B. Trizilin, Lindan, DDT   (taz, 3.6.).
Am 5.6. stellt sich heraus, dass Nitrofen schon im Sommer 2001 in die tierische Nahrungskette gelangte. Daraus wird zunächst geschlossen, dass die Halle in Malchin nicht die einzige Ursache sein kann, da nach Stand vom 5.6. die Halle erst ab Okt.01 genutzt wurde.
09.06. Eine Prüfung der NSP-Bücher deckt auf, dass die Lagerhalle schon ab Juli 01 genutzt wurde, sodass sie doch als alleinige Quelle der Nitrofen-Kontamination gelten kann. Die Bundesregierung erstellt aufgrund dieser neuen Erkenntnisse ein Eilschreiben an die EU, um die drohenden Sanktionen zu verhindern.
11.06. Die aufgrund der unsicheren Lage von der EU-Kommssion erwogenen Sanktionen werden nach einem ausführlichen Bericht der Bundesregierung nicht verhängt. Die von Belgien verordnete Importbeschränkung für deutsche Bioprodukte (
"Nitrofen-frei"-Nachweis) wird wieder aufgehoben.
13.06.Nitrofen wird auch in Produkten von Nicht-Ökobetrieben entdeckt. Ursache: 72 Tonnen verseuchter Weizen aus der Nitrofen-Halle in Malchin gelangen zum Futtermittelverarbeiter Fugema und werden dort mit ca. 6000 Tonnen Weizen vermischt und zu 50000 Tonnen konventionellem Futtermittel für Hühner, Schweine und Rinder weiterverarbeitet.
Wegen der großen Mengen erreicht der Nitrofen-Skandal damit schlagartig eine gewaltige Dimension
. [ taz, 14.6.02]
17.06. Giftweizen aus der Malchin-Halle scheint z.T. in weiteren Hallen zwischen-gelagert und in einem Futtersäuberungswerk weiterverarbeitet worden zu sein, die dadurch ebenfalls verseucht wurden. [dpa, 17.6.]
20.06. Nach den gescheiterten Verhandlungen mit der Futtermittelindustrie über
einen Hilfsfonds im Nitrofen-Skandal fordert das Verbraucherministerium Bauern zu Sammelklagen auf. [dpa, 20.6.]
  


Nach jetzigem Stand scheinen haupt- / mitverantwortlich zu sein:

a) Mindestens 3 Mitgliedsverbände des Raiffeisen-Verbundes, die offenbar entgegen der Meldepflicht versucht haben, den Nitrofenskandal zu vertuschen, darunter die Norddeutsche Saat- und Pflanzgut-AG (NSP), die die Lagerhalle angemietet hat und den Bioweizen in der verseuchten Halle zwischenlagerte, obwohl sie über die Vergangenheit der Halle als Pestizid- und Herbizid-Lager informiert war.
b) die Ökoprüfstelle "Grünstempel", die angeblich die Lagerhalle zertifizierte, ohne sie offenbar genauer untersucht/analysiert zu haben. (taz,04.06.)
Die Meldungen über die Prüfstelle sind bisher uneinheitlich, z.T. widersprüchlich. Bisher (Stand: s.o.) ist nicht klar, ob die Lagerhalle von Prüfern überhaupt betreten wurde oder ob einfach nach "Aktenlage" bzw. nach Angaben des Vermieters der Lagerhalle (eines Konkursverwalters) entschieden wurde.
  

c) der Futtermittelvertrieb GS-Agri bei Cloppenburg in Niedersachsen, der von der NSP beliefert wurde und trotz Kenntnis der Nitrofen-Belastung monatelang weiter kontaminierten Futterweizen an Zwischenhändler, Geflügelzüchter und Ökobauern auslieferte.
Interessant die personellen Verpflechtungen zwischen Futtermittelhersteller und Abnehmer: Der GS-Agri-Geschäftsführer Paul Römann ist gleichzeitig Teilhaber von "Grüne Wiese Biohöfe" (s.u.), zusammen mit Heinrich Thiemann ("Herr der Hühner"), zugleich Eigner der Wiesengold Landei GmbH. (taz, 3.6.02, 4.6.02)
Wiesengold Landei GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 13
27239 Twistringen
www.wiesengold.de
d) die "Wiesengold Landei GmbH" (Produzent und zentraler Vermarktungsbetrieb von Bio-Eiern) bezog Futtermittel von der GS-Agri und beliefert große Handelsketten, Bäckereien, Gastronomie und verarbeitende Lebensmittelbetriebe. Nach Entdecken der Nitrofenbelastung werden Abnehmer gewarnt, aber nichts den Behörden gemeldet.
e) "Grüne Wiese Biohöfe", Putenmäster und Schlachtbetrieb in Niedersachsen: von hier bezog der Babynahrunghersteller Hipp seine Fleischwaren. Hipp entdeckt im Januar bei Laborkontrollen die hohe Nitrofenbelastung und meldet sie an "Grüne Wiese Biohöfe", die in ihren Puten ebenfalls eine extrem hohe Nitrofenbelastung feststellt, aber nicht an Behörden weitermeldet, sondern bei der Bundesanstalt für Fleischforschung BAFF nachtesten lässt.
 
e) die Bundesanstalt für Fleischforschung (BAFF), die bereits seit Anfang März von der Nitrofenbelastung wusste, aber nichts weitermeldetet, weil die Firma GS-agri versicherte, den kontaminierten Weizen nicht länger auszuliefern. Eine Meldepflicht bestand nach Auffassung der Behörde nicht. Auch weitere Behörden und Institutionen, vor allem der Bundesländer, waren frühzeitig informiert, ohne dass sie das Verbraucherministerium informierten oder im Sinne des Verbraucherschutzes aktiv wurden. mehr ... (ZDF-Nachrichten)
  
f) der Öko-Landbauverband "Naturland", bei dem auch Nitrofen entdeckt wurde.
Zwar informierte Naturland seine Kunden und Abnehmer, die daraufhin den Verkauf verdächtiger Produkte stoppten, an offizielle staatliche Behörden oder Institutionen wurde jedoch nichts weitergemeldet. Offensichtlich wurde aus Furcht vor einem massiven Imageverlust des gesamten Öko-Landbaus auch hier eine "interne Lösung" versucht.
  
 

Über die Details der laufenden Entwicklung informieren z.B. die laufend aktualisierten taz-Artikel,   dpa-Meldungen,   Kurz-Nachrichten  (ARD-Videotext) und die Presseartikel auf dieser Seite bzw. im Pressearchiv.

  Im folgenden dokumentieren wir die aktuelle Entwicklung seit dem 24.5.02, die Hintergründe des Skandals, die beteiligten Akteure und stellen dazu die wesentlichen Informationsquellen im Internet zusammen.
 

Nachrichtensendungen

aktuelle Informationen
multimedial: 
Texte,  Hör- u. Video- sequenzen 





Futtermittelskandal bedroht Öko-Landwirtschaft
Wie der Skandal begann:
Am Freitag (24.05.02) wurde bekannt, dass mit dem Unkrautvernichtungsmittel Nitrofen belastetes Futtergetreide an Ökobetriebe geliefert worden war. Die Anwendung des Pflanzenschutzmittels Nitrofen ist wegen seiner Gefährlichkeit in der EU verboten. Beim Verfüttern an Tiere (zunächst Hühner, Puten, später stellt sich heraus: auch an Schweine, wahrscheinlich noch an weitere Tiere) reichert sich das Gift im Fettgewebe an und führt zur hochgradigen Belastung in Eier- und Fleischprodukten.
Der Verdacht betraf zunächst rund 100 Tonnen Weizen aus Brandenburg, die bereits im letzten Jahr über die niedersächsische Firma GS-agri verarbeitet und verbreitet wurde.
In den Wochen darauf weitet sich der Skandal um den Giftweizen dramatisch aus: Das Landwirtschaftsministerium in Niedersachsen gab am 28.5.02 bekannt, dass mindestens 550 Tonnen mit Nitrofen belastetes Getreide weiterverarbeitet wurden. Das Getreide stammt aus der Firma GS agri im Gebiet Cloppenburg. Erstmals am 19.3.02 wurde in der Firma Nitrofen nachgewiesen, danach in weiteren 30 Proben. Dennoch wurde bis zum 10.5.02 das vergiftete Getreide an 100 Betriebe ausgeliefert.  mehr..  (taz, 29.5.02).

In der ersten Juni-Woche wird schrittweise aufgedeckt: nicht nur Biohöfe wurden beliefert, sondern auch die konventionelle Landwirtschaft. Schon im Frühjahr 2001 muss Nitrofen in den Futterweizen gelangt sein. Immer mehr Proben von Eier- und Fleischprodukten weisen Nitrofen auf. Neben bisher 10 Bundesländern (Stand:6.6.) ist auch das nahe Auslang betroffen. Eine hohe Anzahl von Produkten sind bereits verzehrt, z.B. sind auch Kindergärten betroffen.

Die weitere aktuelle Entwicklung sowie Hintergrund-Informationen können anhand der im folgenden dargestellten Internet-Angebote im Detail recherchiert werden.
Speziell für NRW bietet der WDR vielfältige Informationen unter:
www.wdr.de/themen/gesundheit/1/futtermittel_skandal/index.jhtml
  


www.zadi.de
 
Informationen der Zentralstelle für Agrardokumentation und -information
Neben einigen Verbänden des Öko-Landbaus wussten sogar staatliche Stellen schon vor Monaten von der hohen Nitrofen-Belastung, ohne jedoch diese Informationen zu veröffentlichen und im Sinne des Verbraucherschutzes die Weiterverarbeitung bzw. Auslieferung des Giftweizens zu stoppen. (siehe Chronologie unten)
Weitere ausführliche Informationen dazu (dpa-Meldung bei ZADI)
Siehe auch die aktuellen dpa-Meldungen (weiter unten)
  
aktuelle Informationen
TV-Sender

Die Nachrichtensendungen bieten vielfältige Informationen zum Giftweizen- Skandal, z.T. auch Hör- u. Videosequenzen ihrer Sendungen. Die hier vorgestellten aktuellen Seiten enthalten auch zahlreiche weitere themenbezogene Links zu weiteren internen und externen Internetangeboten:
ARD-Tagesschau: Nitrofen-Skandal: Nicht nur Öko-Höfe betroffen
ZDF-Heute:  Bundesregierung will Kontrollsystem für Agrarprodukte überprüfen
WDR: 
Ökoweizen-Skandal: Sieben Höfe in NRW betroffen

aktuelle Informationen
Zeitungen

Aktuelle und Hintergrund-Informationen stellen auch die Online-Ausgaben der Tages- u. Wochenzeitungen bereit:
Spiegel-Online bietet mehrere Artikel und zusätzliche multimediale Informationen zu dem Giftweizen-Skandal an:
Mehrere Artikel, Videosequenzen, Diskussionsforum

  

Das Nachrichtenmagazin "Focus" (Nr.23/3.6.02, S.21-28) stellt in einem ausführ-lichen Bericht die Fakten und Abläufe zusammen und stellt die am Skandal beteiligten Firmen und Institutionen vor. (nur Print-Ausgabe).
 

Schwerpunkt:
Biologisch-dynamische Landwirtschaft

Die Wochenzeitschrif DIE ZEIT Nr.24/6.6.02,S. 19 - 21 analysiert in einem hervorragenden Artikel die Schwachstellen des derzeitigen Öko-Landbaus: Riskante Produktion; Futter-Falle; brutaler Preisdruck, das Märchen vom Pflanzenschutz, Bio-Siegel, Prüfverfahren und Prüfer. mehr ..
In einer Grafik werden die Schwachstellen der Ökokontrolle im Verfahrensablauf dargestellt (enthalten im Interview zu den Ökokontrollen)
In 4 Fallbeispielen werden die Opfer des Nitrofen-Skandals vorgestellt:
Hofladenbesitzerin, Getreidezüchter, Getreidemühle-Mitarbeiter, Bäuerin
  

www.fr-aktuell.de
Neben aktuellen Berichten zu den laufenden Ereignissen und Hintergrundartikeln werden auch kurze lexikonartige Infokästen ("Zur Sache", "Im Blickpunkt") angeboten. Die jeweils aktuellen Artikel sind von der Homepage aus erreichbar. Außerdem betreibt die FR seit der BSE-Krise ein sogenanntes FR-Spezial zur Agrarwende mit einem umfangreichen Angebot. Dort finden Sie unter "Aktuelle Berichte" eine Sammlung zum aktuellen Futtermittelskandal.
Außerdem können alle Artikel der letzten 14 Tage im FR-Online-Archiv recherchiert werden.
 

www.taz.de

Die taz widmet sich in zahlreichen Artikeln dem aktuellen Giftweizen-Skandal.
Seit dem 29.5.02 erschienen täglich z.T. mehrere Artikel mit aktuellen und Hintergrund-Informationen. Interessant auch die zahlreichen "Infokästen", die lexikonartige Erklärung von Begriffen und Sachverhalten bereitstellen.
Die Artikelserie eignet sich insbesondere zum Zitieren von Inhalten, weil die Internet-Adressen der taz-Artikel sich nicht ändern.
Die Vielzahl der Artikel haben wir zu Extra-Sammlungen zusammengefasst:
  2002:  Mai/Juni   
  

Pressearchiv

Weiter Presseartikel zum Themenbereich "Ernährung und Landwirtschaft", darunter auch zahlreiche zum Futtermittelskandal, finden Sie in unserem Pressearchiv


zum Seitenanfang dpa-Meldungen / Kurznachrichten

Aktuelle dpa-Meldungen beim Informationsportal 

www.vistaverde.de

Das Informationsportal vista verde stellt täglich aktuelle dpa-Meldungen zu verschiedenen Themenbereichen zur Verfügung, so auch zur "Ökologischen Landwirtschaft". Die dpa-Meldungen sind Grundlage vieler Zeitungsartikel und bilden quasi eine Informations-"Urquelle". Oft sind sie sogar ausführlicher oder präziser als die aufgearbeiteten Nachrichten in Print- oder Online-Medien.
Die aktuelle Meldung wird von vista verde ergänzt durch kontextbezogene weitere dpa-Meldungen der letzten Tage/Wochen sowie internen und externen Links. Jede Seite bietet somit als "Informationspaket" einen geeigneten Überblick zu einem Thema.

Ab dem 27.5.2002 gab es fast täglich dpa-Meldungen zum Nitrofen-Skandal.
Wir haben die dpa-Nachrichten zu Extra-Sammlungen zusammengefasst:  
  2002:  Mai/Juni    

  

Kurz-Nachrichten
ARD-Videotext

ab 28.Mai 2002

Zur schnellen Information über den Ablauf der Ereignisse eignen sich die "kurz und bündig" formulierten chronologisch geordneten Nachrichten des ARD-Video-textes.  Die Videotext-Beiträge der einzelnen Tage haben wir zu einer einzigen langen Online-Seite gebündelt.
Zusätzlich bieten wir diese Seite in einer reinen Text-Version an.
Dieser unformatierte Text
(ANSI-Text-Format) kann mittels beliebiger Textverarbeitung geöffnet und weiter verarbeitet werden (formatierter Ausdruck, Auswahl von Textteilen für Info- oder Arbeitsblätter).


zum Seitenanfang Chronologie 

 
Chronik der Versäumnisse: Nitrofen-Skandal in Daten
Der Skandal um die Vergiftung von Bio- Nahrungsmitteln mit Nitrofen zeigt im Rückblick eine Kette von Versäumnissen. mehr .. (FR 3.6.; dpa-Chronik)
  

zum Seitenanfang Öko-Landbau-Verbände



Getreide nachträglich mit Nitrofen behandelt?
In Ihrem Dossier "Nitrofenrückstände in Ökoprodukten" gehen Stiftung
Ökologie und Landbau
, SOeL und das Forschungsinstitut für biologischen
Landbau (FIBL)
davon aus, dass das Futtergetreide nachträglich mit dem
Unkrautvernichtungsmittel behandelt wurde. Untersuchungen einer Ökoweizenpartie zeigten sehr unterschiedliche Werte, die teilweise deutlich über aber auch unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Der BNN Herstellung und Handel stellte fest, dass die Untersuchungslabore, mit denen der BNN zusammen-arbeitet, schon seit Jahren routinemäßig auf Nitrofen prüfen und bis jetzt in Lebensmitteln kein Nitrofen gefunden haben. Das bedeutet, dass es sich hier um einen aktuellen, vermutlich vorsätzlichen Einsatz handeln könnte.
  
Demeter Nordrhein-Westfalen:

www.demeter-nrw.de
www.demeter.de

www.demeter.net
(international)

Nitrofen-Skandal belastet die gesamte Bio-Branche
Anforderung an alle: Jetzt eine Qualitätsallianz schmieden
Die Rückstandsfälle der letzten Monate, Wochen, Tage haben es überdeutlich gemacht: Der Öko-Landbau findet nicht auf einer einsamen Insel statt, er wird bedrängt und bedroht von den Folgen der industriellen Landwirtschaft. Darauf sind wir alle offenbar nicht ausreichend vorbereitet. Deshalb müssen jetzt schnell und konstruktiv die Weichen gestellt werden, um berechtigte Verbraucher-Erwartungen an Bio-Produkte in Zukunft erfüllen zu können. Neben unseren wichtigen und richtigen Ansatz der Prozess-Qualität und -Kontrolle müssen wir die Schadstoff- Analytik stellen. Das kann die Bio-Branche nur gemeinsam bewältigen, deshalb wird es höchste Zeit, eine Qualitätsallianz in der Naturkost-Branche zu schmieden - Demeter hat eine entsprechende Initiative gestartet   mehr.. (Demeter-NRW)
 

www.bioland.de
Bioland ist einer der betroffenen Öko-Landbau-Verbände. Unter den aktuellen Pressemitteilungen finden sich Hintergrund-Information zu Nitrofen und Hinweise für Verbraucher: www.bioland.de/presse/pm_aktuell_2305.htm

 

Arbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau
(Agöl)
=> Extraseite
Die Gäa, drittgrößtes Mitglied des Branchenverbandes Arbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau (Agöl), erklärte am 30.5.02 ihren Austritt, was quasi das Ende der Agöl bedeutet: Gottfried Marth, Geschäftsführer des zweitgrößten deutschen Öko-Anbauverbandes Biopark: "Dadurch macht die Agöl keinen Sinn mehr." Allerdings sei ein starker Branchenverband wichtig. Marth: "Deshalb geht es jetzt darum, ein neues Dachgremium zu schaffen." Die wichtigste Lehre, die Marth aus dem Skandal zieht: Wir müssen uns wieder stärker auf eigene, geschlossene Produktionskreisläufe besinnen". Überall dort, wo dies nicht möglich sei, müssten stärkere Eigen- und staatliche Kontrollen "das Risiko absolut minimieren". mehr .. (taz, 31.5.02)

Hintergrund-Informationen und Daten/ Statistiken zu den Öko-Landbau-Verbänden finden Sie auf einer Extraseite .
   


zum Seitenanfang   Unterrichtsmaterial 

Agrarwende: Von der intensiven zur Öko-Landwirtschaft?
Öko-Landbau, EU-Agrarpolitik: Politik: Betrifft uns Nr.6/2001
Ausführliche Unterrichtsverlaufsplanung; 14 DIN-A4 Kopiervorlagen inklusive didaktischen/methodischen Hinweisen; 2 farbige DIN-A4 Folien.

Der aktuelle Futtermittelskandal wird in den Materialien (Stand: Dez.2001) nicht erfasst, sie bieten aber geeignete immer noch aktuell relevante Hintergrund-Informationen zur tradionellen industrialisierten Intensiv-Landwirtschaft mit ihrer Massentierhaltung, zum Öko-Landbau und seinen Prinzipien sowie zum Reformkonzept "Agrarwende", verbunden mit artgerechter Tierhaltung, Vermeidung/ Reduktion von Kunstdüngern/ Pflanzenschutzmittel und Regionalisierung von Produktion, Vertrieb und Vermarktung der Erzeugnisse.
Bezug/ Inhaltsverzeichnis/ Folienansicht

    

zum Seitenanfang   Nitrofen:   Hintergrund-Informationen

Nitrofen
Kurz-Information

Was ist Nitrofen?    Stichwort bei der ARD -Tagesschau
Stichwort Nitrofen: Kurzer Überblick bei ZDF-Heute
Begriff "Nitrofen" :  Lexikon-Eintrag
bei PolitikerSreen
Prof. Dr. Greim: "Akute Gefährdung bestand garantiert nicht.(DIE ZEIT,6.6.02)

Info-Tabelle: Wie lange bleiben Nitrofen-belastete Produkte im Handel

www.vzhh.de/vz/default.asp
Die Verbraucherzentrale Hamburg führt eine laufend aktualisierte Liste von Produzenten und Händlern, bei denen Nitrofen in Proben nachgewiesen wurden.
   

Agrar-Informationsdienst
www.aid.de
Nitrofen in Bio-Produkten- 
Wie groß ist die Gefahr für den Verbraucher?

In verschiedenen Bio-Produkten konnten Rückstände des Pflanzenschutzmittels Nitrofen nachgewiesen werden. Aus Tierversuchen ist bekannt, dass diese Substanz krebserregend ist und zu Lungenmissbildungen bei Embryonen führen kann. Rückstände wurden in Puten- und Hähnchenfleisch sowie in Wurstwaren und Eiern festgestellt. Der Wirkstoff stammt aus belastetem Weizen, der als Geflügelfutter an 120 Biobetriebe in fünf Bundesländern abgegeben wurde. Der Weiterverkauf von Produkten aus diesen Betrieben ist umgehend untersagt worden. Die Ursache für die Belastung des Weizens ist noch unbekannt. mehr..
  
Ergänzende
Informationen

www.verbraucherminsterium.de
Aktuelle und Hintergrund-Informationen bietet die Website des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und die über die Website erreichbaren nachgeordneten Behörden. 
Inzwischen ist eine Infoseite zu Nitrofen eingerichtet worden, die direkt über die Homepage erreicht werden kann.

www.zadi.de
 
Die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information ist das bundesweit wichtigste Informationsportal im Themenumfeld von Ernährung und Landwirtschaft.
Aktuell (Stand: s.u.) biete die Website zunächst nur eine dpa-Meldung zum Gefahrenpotenzial von Nitrofen
ZADI betreibt in Kooperation mit weiteren Institutionen das ergiebige Informationsportal  "bio-landbau" ( im folgenden)  

http://ice.zadi.de/
oekobene/
portal/index.cfm
"bio-landbau" ist ein gemeinsames Projekt der Zentralstelle für Agrardokumentation und -information (ZADI), des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL), des Institutes für Ökologischen Landbau der Forschungsanstalt für Landwirtschat (FAL) und des Auswertungs- und Informationsdienstes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AID).
Die Website bietet vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen.
Unter "Praxis" finden sich eine Vielzahl aktueller Nachrichten, Zeitungsartikel, Mitteilungen aus Behörden und Verbänden des Öko-Landbaus
  

zum SeitenanfangLebensmittel:  Hintergrund-Informationen


www.was-wir-essen.de


Agrar-Informationsdienst
www.aid.de

www.n-bnn.de

Informationsportal zum Thema Lebensmittel des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.
Hintergrundthemen u.a.: Erzeugung, Einkauf, Kennzeichnung, Zubereitung, Lagerung, Gesund Essen, Verbraucherschutz. 
Außerdem  bietet die umfangreiche Website aktuelle Informationen (Presse), Service & Beratung sowie einen kostenlosen Newsletter.

Aktuell bietet die Startseite einen Nitrofen-Info-Kasten und ein Forum
"Nitrofen: Sie fragen - Experten antworten"
, das von Experten des aid
infodienst
in Zusammenarbeit mit den Bundesverbänden Naturkost-Naturwaren (BNN) betreut wird. Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, BgVV, die Bioverbände Naturland und Bioland und auch das Bioportal "Naturkost.de" haben Ihre fachliche Unterstützung zugesagt.
Nitrofen-Forum direkt: http://194.145.122.145/fusetalk/startseite.cfm

Im Diskussionsforum:"Nitrofen: Experten antworten" wird eine Datensammlung zum Thema Nitrofen angeboten. Hier finden sich Pressemeldungen zu Themen wie "Welche Ernährungsempfehlungen gibt es anlässlich des Nitrofenskandals?" bzw. "Welche Lebensmittel sind nitrofenfrei?". Die Sammlung ist ein kostenfreier Service des aid infodienst in Zusammenarbeit mit www.talkingfood.de.
  


Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV)  www.bgvv.de
  

Die Zielsetzung des Instituts ist die Verbesserung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes im nationalen, europäischen und internationalen Rahmen bei gleichmäßig hohem Schutzniveau auf allen Gebieten und gemäß dem Stand der Wissenschaft. Besondere Bedeutung kommt dabei der weiteren internationalen Verankerung des Vorsorgeprinzips zu. 
Das BgVV ist eine selbständige Bundesoberbehörde mit rund 800 Mitarbeitern im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Errichtet wurde das Institut im Juni 1994 als eine der drei Nachfolgeeinrichtungen des Bundesgesundheitsamtes.

Unter "Aktuell" bietet die Website wissenschaftliche Hinweise zum Gefahrenpotenzial von Nitrofen.
  

www.naturkost.de
 Die Startseite von Naturkost.de bietet einen Nitrofen-Info-Kasten und unter den Pressemeldungen einige Informationen und Stellungnahmen aus den Öko-Landbau-Verbänden zu dem Futtermittel-Skandal. 

29.5.02
Verbraucherinformation: Was kann man essen, wer muss melden?
Das Lebensmittelrecht greift bisher nicht, wenn keine unmittelbare Gefahr besteht. Gift im Geflügel, aber nicht im Brot  mehr..
Bundesanstalt für Milchforschung (BAfM):  Kein Nitrofen in Milch
31.5. (aid) Nach einer Stellungnahme von Prof. Paul Teufel, Bundesanstalt für Milchforschung, tritt Nitrofen nicht in Milch und Körperflüssigkeiten über.
Auch Abbauprodukte von Nitrofen seien im Tierversuch nicht nachweisbar. Demnach ist davon auszugehen, dass diese Produktgruppe von Nitrofenrückständen verschont bleibt.

 

Statistik zum Käuferverhalten

Umfrage des
polis-Institut
vom 17.6.02

Der Nitrofen-Skandal hat kaum Auswirkungen auf das Kaufverhalten der Verbraucher bei Öko-Produkten.
Lediglich knapp jeder Zehnte gab bei einer Umfrage des Münchner polis-Instituts im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) an, seit Bekanntwerden des Skandals weniger Bio-Produkte zu kaufen.
Vier Prozent verzichten seither ganz auf Öko-Produkte. Die Mehrheit, 44 Prozent, setze weiterhin auf Öko-Lebensmittel. 41 Prozent erklärten jedoch, noch nie Bio-Produkte gekauft zu haben. Polis befragte vom 11. bis 13. Juni telefonisch 1015 Menschen über 14 Jahre.  Weitere Details der Umfrage: [vistaverde/dpa, 17.6.]
Lebensmittelskandale der Vergangenheit
Sammlung / Chronologie bei:  ZDF-Heute
Sammlung / Chronologie bei:  Frankfurter Rundschau, 29.5.02, S.5
  

zum Seitenanfangweitere Angebote im Agenda 21 Treffpunkt

Oberthema:
Ernährung und Landwirtschaft
Die Extra-Website "Ernährung & Landwirtschaft" bietet:
 -  Infos:     Links, Daten, Dokumente, Nachrichten, Presseartikel
 -  Medien:  Unterrichtsmaterial, Literatur, Filme, CD-ROMs, sonstige (im Aufbau)
 -  Spezialthemen:   BSEÖko-LandbauÖkobauern
Insbesondere die beiden letzten Websites zur Öko-Landwirtschaft enthalten vielfältige Hintergrund-Informationen, z.B. über die in den einzelnen Öko-Verbänden gültigen Kriterien für ökologische Landwirtschaft und die Überprüfung der Einhaltung der Kriterien.

Stand:18.06.2002 / zgh

Themen: Ernährung & Landwirtschaft   Öko-Landbau  Ökobauern   

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