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Lexikon |
Human Development Index (HDI) Index menschlicher Entwicklung |
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Hintergrund | ||||||||||||||||||||||
Der HDI ist ein Zahl zwischen 0 und 1, mit der die durchschnittliche Entwicklung eines Landes in drei grundlegenden Bereichen menschlicher Entwicklung zusammenfassend bewertet wird:
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Die Bewertung erfolgt durch das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) auf Basis des Entwicklungsberichts Human Development Report (HDR), der seit 1990 jährlich im November veröffentlicht wird. Der HDI-2011 verwendet die jeweils jüngsten zu einem Staat verfügbaren Daten, die daher nicht zwingend aus dem selben Jahr stammen. Der HDI-2011 ist nicht vergleichbar mit HDI-Werten von Vorjahren, da Änderungen bei der Datenerfassung und -verrechnung erfolgten. Im HDR-Webportal wird der HDR zusammen mit den HDI-Tabellen in einigen Sprachen und auch in Teilabschnitten zum Download angeboten Aufgrund der Verrechnung der Einzelwerte liegt der HDI-Wert immer zwischen den Grenzen 0 und 1, wobei diese beiden Grenzen in der Praxis nicht erreicht werden. Zur numerischen Berechnung des HDI: Wikipedia UNDP (pdf) |
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Kritik am HDI als Nachhaltigkeitsindikator | ||||||||||||||||||||||
Als Nachhaltigkeitsindikator ist der HDI kaum geeignet: Zwar werden die 3 HDI-Indikatoren (Lebensdauer, Bildungsniveau, Lebensstandard) auch zentrale Elemente eines Indikatoren-Sets für Nachhaltigkeit sein, doch fehlen sehr viele weitere wichtige Indikatoren, vor allem aus dem Bereich der Ökologie, wie z.B. Energieeffizienz und Treibhausgas-Emissionen. Da der Indikator "Lebensstandard" im Wesentlichen über das BIP berechnet wird, überträgt sich die Kritik am BIP auf den HDI, insbesondere fehlt aus Sicht der Ökologie-Dimension eine Bilanz des Naturkapitals, darunter der Verbrauch nicht regenerierbarer Ressourcen (fossile Energien und Rohstoffe) wie auch die Degradation regenerierbarer (Wasser, Böden, Luft/Klima, Wälder, ...). Im Hinblick auf die Dimensionen Ökonomie und Soziales fehlen z.B. alle Aspekte bezüglich Ungleichheit bei Einkommen, Vermögen und Einfluss sowie Grad der Demokratisierung und Möglichkeit zur Partizipation und Gestaltung. Hinzu kommt, dass die o.g. Indikatoren eher rein quantitativ sind und daher wichtige qualitative Aspekte nicht erfasst werden, z.B: Die Lebensdauer kann zwar hoch, doch die Lebensqualität gering sein. Auch bei hohen Einschreibungsraten im Bildungssystem kann das defacto erreichte Bildungsniveau dürftig sein. Die Kaufkraft pro Kopf erfasst nicht die Ungleichverteilung, so dass ein Land trotz hohem HDI hohe Armutsraten aufweisen kann. Im HDR werden die Schwächen des HDI als Nachhaltigkeitsindikator direkt angesprochen: "Countries may accelerate progress in the HDI but not excel in the broader dimensions: It is possible to have a high HDI and be unsustainable, undemocratic and unequal just as it is possible to have a low HDI and be relatively sustainable, democratic and equal." (HDR-2010, Overview, S.6) |
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HDI-Bewertung / Einteilung in Untergruppen | ||||||||||||||||||||||
In der Tabelle wird der HDI1000 angegeben,
z.B. wird der HDI-Wert 0,930 abkürzend als 930 notiert. R = Rang im Länderranking: von 1 (bestes Land) bis n (schlechtestes Land), wobei n die Anzahl untersuchter Staaten ist, die von Jahr zu Jahr etwas variieren kann (ab 2009: n > 180). Der HDR unterteilt die Länder anhand ihres HDI-Wertes in 4 Untergruppen: (1) niedrig (2) mittel (3) hoch (4) sehr hoch Ab dem Jahr 2010 erfolgt die Unterteilung über Quartile, also durch Vierteilung der Rangfolge: Für 2011 bei n=187 folgt die Aufteilung 46 + 46 + 46 + 47 Ränge. Ränge (aufsteigend): niedrig: 187 bis 142 mittel: 141 bis 95 hoch: 94 bis 48 sehr hoch: 47 bis 1. Bei jeder Gruppe wird jeweils der niedrigste HDI angegeben sowie Rang 1 und Daten von Deutschland
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Von 1990 - 2009 erfolgte die Aufteilung anhand gleichbleibender HDI-Schwellenwerte: 0,5; 0,8; 0,9. Von jeder Hauptgruppe wird jeweils der niedrigste HDI angegeben, zusätzlich Rang1 und Deutschland
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Kritik an der Gruppeneinteilung mittels Qartilen |
Die Unterteilung in die Gruppen (niedrig, mittel, hoch, sehr hoch) in den Jahren 1990 bis 2009 anhand absoluter HDI-Werte ermöglichte eine Vergleichbarkeit (bis auf Änderungen bei der Datenerfassung und -verrechnung). Die relative Aufteilung anhand von Quartilen ab 2010 dagegen ist sehr fragwürdig, da die Einstufung stark vom Rang und weniger vom HDI abhängt, so dass sogar bei gleichem HDI von Jahr zu Jahr eine andere Einstufung erfolgen kann. Auch qualitativ erscheint die Einstufung 2011 von z.B. Tunesien als "hoch" und von Barbados als "sehr hoch" wenig angemessen. Nach der früheren festen Einteilung wären Tunesien und Barbados beide als "mittel" eingestuft worden. Die Einteilung nach Quartilen führt dazu, dass in jedem Jahr die Entwicklungsstufe der Hälfte aller Staaten automatisch mit "hoch" bis "sehr hoch" bewertet wird: das bildet schon aktuell die Realität nicht angemessen ab und kann künftig zu völlig abwegigen Bewertungen führen, z.B. nach mehrjährigen weltweiten Wirtschaftskrisen (etwa durch Energie-/Rohstoffmangel). |
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Aktuelles / Archiv | |
Presse-/ Medien- Datenbank |
Die Presse-/Medienbeiträge (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern von Umweltverbänden und NGOs) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen. Alle Datenbank-Einträge zum Thema "HDI": |
Jahrgang: |
08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Beliebige Suchbegriffe können recherchiert werden durch direkte Eingabe in die Maske oben auf der Startseite zum Archiv. |
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Human Delopment Index HDI 2021 02.02.24 (2405) |
dpa-Globus 16638: Lebensbedingungen in der Welt Der UN-Bericht zur menschlichen Entwicklung (Human Development Report (HDR)) 2021 bewertet 191 Staaten im Hinblick auf Lebenserwartung, Gesundheit, Bildung und Lebensstandard zusammenfassend durch den "Index der menschlichen Entwicklung" (HDI), eine Zahl zwischen 0 und 1, je größer, desto höher der Entwicklungsstand. In der Weltkarte sind die Länder gemäß HDI von dunkelgrün (sehr hoher HDI) bis dunkelrot (sehr geringer HDI) gefärbt. Länder-Ranking (notiert 1000•HDI): 〈CH 962 NO 961 IS 959 HK 952 AU 951〉 ... 〈BI 426 CF 404 NE 400 TD 394 SS 385〉. Deutschland lag mit 942 auf Rang 9. Jahrelang hatten sich die Lebensbedingungen verbessert, doch 2020 verschlechterten sie sich erstmals und 2021 erneut: die Hauptursachen waren die COVID-19-Pandemie, Kriege und Klimakrise. 2021 ging die Schere zwischen guten und schlechten Lebensbedingungen weiter auseinander: Länder mit sehr hohem HDI verbesserten sich, andere Länder machten Rückschritte. Quelle: UNDP UNDP UNDP | Infografik | Serie
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Human Development Index (HDI) 2019 07.02.20 (1618) |
dpa-Globus 13733: Lebensbedingungen in der Welt Der UN-Bericht zur menschlichen Entwicklung (Human Development Report (HDR)) 2019 bewertet 189 Staaten im Hinblick auf Lebenserwartung, Schuldauer und Prokopf-Einkommen zusammenfassend durch den "Index der menschlichen Entwicklung" (HDI), eine Zahl zwischen 0 und 1, je größer, desto höher der Entwicklungsstand. In der Weltkarte sind die 5 Staaten mit dem höchsten bzw. niedrigsten HDI (berechnet aus Daten des Jahres 2018 oder früher) markiert: 〈NO 0,954 CH 0,946 IE 0,942 DE 0,939 HK 0,939〉 〈BI 0,423 SS 0,413 TD 0,401 CF 0,381 NE 0,377〉 . Quelle: UNDP | Infografik | Tabelle/Infos | Serie
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Index menschlicher Entwicklung HDI 2018 07.12.18 (1226) |
dpa-Globus 12872: Lebensbedingungen in der Welt Der UN-Bericht zur menschlichen Entwicklung (Human Development Report (HDR)) bewertet jedes Jahr fast alle Staaten im Hinblick auf Lebenserwartung, Gesundheit, Zugang zu Wissen und menschenwürdigem Lebensstandard zusammenfassend durch den "Index der menschlichen Entwicklung" (HDI), eine Zahl zwischen 0 und 1, je größer, desto höher der Entwicklungsstand. Die Grafik listet die 5 Staaten mit dem höchsten bzw. niedrigsten HDI: 〈NO 0,954 CH 0,944 AU 0,939 IE 0,938 DE 0,936〉 ... 〈BI 0,417 TD 0,404 SS 0,388 CF 0,367 NE 0,354〉 . Quelle: UNDP | Infografik | Tabelle/Infos | Serie
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Jahrgang: | 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 |
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Living_Planet_Report _2010 13.10.10 (83) |
WWF: Living Planet Report 2010 Der alle 2 Jahre vom WWF herausgegebene Weltzustandsbericht dokumentiert wieder einmal die Übernutzung der Erde durch die Menschen. Um den Bedarf an Rohstoffen, Energie, Wasser und Nahrungsmitteln zu decken, bräuchte die Menschheit schon jetzt eine zweite Erde. Statt nur von Erträgen zu leben, verbraucht und belastet die Menschheit immer mehr das Naturkapital. In der Folge ist der Bestand von 2500 ausgewählten Tierarten, die charakteristisch für die unterschiedlichen Land-, Meeres- und Süßwasserökosysteme der Erde sind, seit den 1970-ern um durchschnittlich rund 30 % zurückgegangen, in den Tropen sogar um fast 60 %. Vor allem die Industrieländer (darunter auch Deutschland) mit ihrem hohen Pro-Kopf-Verbrauch an Ressouren und -ausstoß von Schadstoffen zählen zu ökologischen Schuldnerländern. Living Planet Report 2010: WWF-Infografik [(pdf, 12,8 MB, WWF 13.10.10] Presseerklärung zum Living Planet Report [WWF 13.10.10] Zusammenfassung/ weitere kontextbezogene Infos/Dokumente [RNE 23.10.10]
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Memorandum-2010 30.04.10 (79) |
AG Alternative Wirtschaftspolitik: Memorandum 2010 Jährlich zum 1.Mai publiziert die "Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik" ihr Memorandum, das die vorherrschende angebotsorientierte Wirtschaftspolitik kritisiert und nachfrageorientiere Alternativen vorstellt. Einer der Schwerpunkte des diesjährigen Memorandums ist die Finanz- und Wirtschaftskrise, die nach Einschätzung der Memorandumgruppe noch lange nicht überwunden ist und mit teils falschen Methoden, wie z.B. der Abwrackprämie, nicht nachhaltig bekämpft wird. Die Memo-Gruppe fordert ein Zukunftsinvestitionsprogramm für Erhalt und Ausbau der öffentlichen Infrastruktur und für ein besseres Bildungssystem, das auch den Kommunen aus ihrer desolaten Lage helfen soll. Dazu sollen die Einnahmen aus Steuern erhöht werden, wobei vor allen jene mehr belastet werden sollen, die vom derzeitigen System der Umverteilung von unten nach oben am meisten profitieren. Auch sei eine zeitweise erhöhte Staatsverschuldung sinnvoll, wenn damit in Zukunftsfähigkeit investiert werde. Memorandum-2010: Presseinfos, Download-Angebote, Bestellung
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Wohlfahrtsindex-NWI Februar 10 (73) |
H. Diefenbacher et. al.: Wohlfahrtsmessung in Deutschland. Ein Vorschlag für einen nationalen Wohlfahrtsindex (NWI) Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eignet sich nicht als Maß für Lebensqualität und Wohlstand. Daher versuchen Wissenschaftler seit einigen Jahren, dafür geeignete Indikatoren und Meßwerte zu definieren. In Deutschland hat ein vom UBA gefördetes Projekt der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft und der Forschungsstelle für Umweltpolitik Berlin den Nationalen Wohlfahrtsindex (NWI) definiert, der z.B. im BIP vernachlässigte Wohlfahrtsleistungen (u.a. häusliche Arbeit, Erziehung und Pflege, Ehrenamtl) positiv einbezieht. Negativ bilanziert werden dagegen Schäden (z.B. Luft, Boden, Gewässer, Gesundheit, Verkehr) und die Verringerung des Naturkapitals (Boden, Wälder, Ressourcen, Artenvielfalt, Klima). Auch soziale Faktoren wie Verteilungsgerechtigkeit, öffentliche Ausgaben für das Gesundheits- und Bildungssystem sowie Kriminalität werden im NWI bilanziert Studie: Download (pdf, 2,6 MB)
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Jahrgang: | 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 |
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BIP-Europa Kartenmaterial 03.02.11 (50) |
Klett-Karte:
Wirtschaftskraft und Wohlstand in Europa.
Das 6-seitige Kartenmaterial von Klett beginnt mit einer Europakarte, in der länderweise das BIP samt seiner Verteilung auf den primären (Landwirtschaft), sekundären (Bergbau/ Industrie) und tertiären (Dienstleistungen) Sektor eingezeichnet ist. Der Wohlstand einer Region, gemessen als BIP pro Kopf in % vom EU-Durchschnitt (=100 %), wird mit einer Färbung von dunkelblau (über 140 %, z.B.Norwegen, Dänemark, Süddeutschland) bis hellrot (unter 40 %, z.B. Osteuropa) veranschaulicht. Es folgen Karten zu Raumentwicklungsmodellen in Europa, Infotexte und Hinweise zum Haack Weltatlas-Online. Kostenloser Download: Kartenmaterial [pdf; 2,6 MB]
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Jahrgang: | 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 Alle |
ältere Unterrichtsmaterialien | |
Lehrer-Online |
Unterrichtseinheit: HDI/ Regionale Disparitäten auf der Erde mittels WebGIS Die Unterrichtseinheit von Jens Joachim bietet Informationen und Arbeitsblätter, die helfen sollen, die von der UNO nach dem "Human Development Index" (HDI) klassifizierten Länder mittels eines WebGIS (webbasiertes Geografisches Informations-System) umfassender zu untersuchen. Mit Hilfe des WebGIS (geeignet ab Jahrgang 7) können SchülerInnen anhand thematischer Karten und Abfragen selbstständig Merkmale unterentwickelter und hochentwickelter Länder finden. Weitere Infos [Lehrer-Online, 30.9.05] |
interne Links | |
Lexikon |
United Nations Development Programme (UNDP) Millenniumsziele Global-Marshall-Plan Environment Sustainability Index (ESI) |
Ober-Themen | Eine Welt/ Globalisierung Armut & Reichtum Globale Agenda 21 |
externe Links | |
Lexikon: |
HDI [Wikipedia] |
United Nations Development Programme (UNDP): Offizielle Homepage: www.undp.org Umfangreiche aktuelle und Hintergrund-Infos zu globalen wie auch regionalen Problemfeldern wie z.B. Entwicklungsstand und Perspektiven der Länder; Millenniumsziele, Bewältigung akuter Notsitutatonen z.B. infolge von Naturkatastrophen oder Kriegseinwirkungen. |
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Stand: |
Eine Welt/ Globalisierung globale Agenda 21 |
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