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Kontakt | Haftungsausschluss |
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Überblick (protokollartig) | |
Abkommen zum Atomausstieg 26.04.2002 |
Das Abkommen zum Atomausstieg, das die Bundesregierung (SPD+Grüne) mit den führenden Energieversorgern vereinbart hat, tritt am 26.4.2002 in Kraft. Darin werden für jedes AKW Reststrommengen festgelegt und die Laufzeit auf maximal 32 Jahre, also bis höchstens 2021, begrenzt. |
Laufzeitverlängerung im Sep./Okt. 2010: |
Nach der Bundestagswahl 2009 setzt die neue Koalition aus CDU/CSU + FDP eine erste grundlegende Wende in der Energiepolitik durch: Der Atomausstieg wird auf 2036 deutlich verlängert durch Erhöhung der Restlaufzeiten: bei den 7 älteren AKW (Inbetriebnahme vor 1981) um 8 Jahre und bei den 10 jüngeren um 14 Jahre. |
Moratorium nach dem Super-Gau in Fukushima |
Nach der Atomkatastrophe in Fukushima ab dem 11.03.11 vollzieht Kanzlerin Merkel eine zweite fundamentale Wende in der Energiepolitik und ordnet zunächst ein Moratorium bis zum 15.06.11 für die Laufzeitverlängerung der 7 älteren AKW an. Neckarwestheim 1 und Brunsbüttel werden endgültig stillgelegt. |
Stufenplan zum Atomausstieg nach Fukuschima ab dem 15.6.2011 |
Das bisherige Moratorium wird überführt in einen Stufenplan zur schrittweisen Stilllegung der noch verbleibenden 9 Kernreaktoren bis zum Endjahr 2022. 2015 Grafenrheinfeld (27.06.15*) 2017 Grundremmingen B (31.12.17*) 2019 Philippsburg 2 (31.12.19*) (⤴) 2021 Grohnde Grundremmingen C Brokdorf (31.12.21) 2022 Isar 2 Emsland Neckarwestheim 2 verschoben auf 15.04.2023 (↗) * grün: stillgelegt (Datum der Stilllegung) Daten aller Atomkraftwerke in Deutschland |
Ausführliche Darstellung | |
Vereinbarungen: Kompakt-Info: |
Abkommen zum Atomausstieg: |
Reststrommengen / Restlaufzeiten: Die Vereinbarung basiert auf einer Regellaufzeit von 32 Jahren, die Restlaufzeiten bzw. Reststrommengen wurden durch Abzug der aktuellen Laufzeit bzw. der schon erzeugten Strommenge berechnet. Eine Übertragung von Reststrommengen von einem älteren zu einem jüngeren AKW wurde später einbezogen. Da das jüngste Kraftwerk 1989 ans Netz ging, ergibt sich als rechnerisches Enddatum 2021 für den vollständigen Atomausstieg. Durch die Übertragung von Reststrommengen könnte sich das Ende der Atomnutzung nach hinten verschieben. Einige Kraftwerke könnten also deutlich später abgeschaltet werden, wenn andere dafür früher vom Netz gehen. Nachtrag (30.09.10): Sollte die am 28.09.10 von der CDU/CSU-FDP-Koaltion beschlossene Laufzeitverlängerung im Gesetzgebungsverfahren bestätigt werden, erhöhen sich die Laufzeiten der älteren bzw. jüngen Atomkraftwerke (AKW) um 8 bzw. 14 Jahre. Nachtrag (01.06.11): In Reaktion auf die Atomkatastrophe in Fukushima (ab dem 11.03.11, noch andauernd) will die Bundesregierung die im Okt.2010 vom Bundestag bestätigte Laufzeitverlängerung wieder aufheben und durch einen neuen Atomaussstieg ersetzen (siehe Abschnitt: Atomausstieg ab dem 15.06.11) |
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CASTOR-Transporte Zwischenlager Entsorgung |
Atommüll: Die Vereinbahrung zum Atomausstieg aus dem Jahr 2000 verbietet CASTOR-Transporte zur Wiederaufbereitung ab Juli 2005; die AKW-Betreiber müssen daher standortnahe Zwischenlager bei den AKW einrichten. Im Gegenzug sichert die Bundesregierung die Rahmenbedingungen für den Betrieb der AKW und deren Entsorgung für die vereinbarten Restlaufzeiten. Insbesondere muss die Bundesregierung den Entscheidungsfindungsprozess zur Festlegung eines Atommüll-Endlagers zum Abschluss bringen. Für den Salzstock in Gorleben wird ein Erkundungsmoratorium bis 2010 vereinbart. |
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Kritik: Die CDU/CSU und FDP lehnen den Atomausstieg vehement ab: im Falle eines Regierungswechsels wollen sie ihn rückgängig machen, was dann im Herbst 2010 auch geschah.. Hauptargumente gegen den Atomausstieg: AKW erzeugten im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken, die fossile Energien verbrennen, keine Treibhausgase und trügen daher nicht zur Klimaerwärmung bei. Erneuerbare Energien könnten auf absehbare Zeit nicht genügend Strom erzeugen, vor allem nicht im Grundlastbereich. Daher seien AKW unverzichtbar für eine sichere Stromversorgung. Außerdem zählten deutsche AKW zu den sichersten der Welt: es mache daher keinen Sinn, diese abzuschalten, während im nahen Ausland teils weniger sichere Kernreaktoren weiter betrieben würden. Beim Zurückfahren der Atomenergie im Inland müsse immer mehr Strom importiert werden, darunter dann auch Atomstrom. Durch eine veränderte Netzstruktur wachse die Gefahr von phasenweiser Netzüberlastung und in der Folge von großflächigen Stromausfällen wie z.B. 2003 in den USA, Schweden und Italien. |
Kritik der Umweltverbände: |
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Große Koalition 2005 - 2009: |
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Laufzeitverlängerung im Sep./Okt. 2010: |
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Am 28.10.10. beschloss der Bundestag mit der Stimmenmehrheit der CDU/CSU-FDP-Koalition die Gesetzesnovelle (BT-Drucksachen 17/3051 und 17/3052) ohne Änderungen. Da die Koalition den Bundesrat nicht beteiligte, reichten die SPD-geführten Bundeslände Normenkontrollklage beim Bundesverfassungsgericht (BVG) ein. Außerdem erhob Greenpeace in Vertretung von betroffenen AKW-Anwohnern Klage beim BVG. Sie sahen ihr Grundrecht auf köperliche Unversehrtheit durch die Laufzeitverlängerung missachtet. Stadtwerke reichten Kartellbeschwerde bei der EU an, da ihre Wettbewerfsfähigkeit durch den Billigstrom aus abgeschriebnen AKW und die Stärkung der Oligopolstellung der 4 großen Energiekonzeren in unzulässiger Weise eingeschränkt werde. |
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Moratorium nach der Atomkatastrophe in Japan: |
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Atomausstieg nach Ende des Moratoriums am 15.06.2011:
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Stufenplan zum Atomausstieg: |
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Stichworte zu den Gesetzesänderungen:
Folgender Zeitplan wurde umgesetzt, auch wenn Abgeordnete aus allen Fraktionen die enorme Zeitenge und die damit einhergehende Entmachtung der Parlamente beklagen: |
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Aktuelles / Archiv | |
aktuelle Daten |
Aktuelle Daten und Statistiken bietet die Extraseite: => Daten/ Statistiken/ Infografiken: Atomenergie |
Presse- / Online-Medien |
Die Entwicklung der Debatte um den Atomausstieg kann im Pressearchiv recherchiert werden. Datenbank-Auszug zum Atomausstieg Jahrgang: 2004 2005 2006 2007 2008 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Beliebige Suchbegriffe können recherchiert werden durch direkte Eingabe in die Maske oben auf der Startseite zum Presse-Archiv. |
Radio- und Fernseh- Sendungen |
Der Radio- und Fernseh-Sendungen bieten vielfältige vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen: => Programm-Vorschau Die Sendungen können oft längere Zeit in der jeweiligen Mediathek bzw. auf der Website des Senders online abgerufen werden. Anhand des folgenden Archivs können kontextbezogene Sendungen recherchiert werden Jahrgang: 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 |
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Als erstes Kraftwerk wurde das AKW Stade am 14.11.2003 stillgelegt, als letztes wird vermutlich Neckarwestheim 2021 abgeschaltet. Daten zum AKW Stade: Typ: Druckwasserreaktor; Nennleistung: 640 MW; Inbetriebnahme 1972; erzeugte Strommenge: 150 TWh; Betreiber: Eon. Weitere Infos: "Mit dem Abschalten des Kraftwerks Stade beginnt der Atomausstieg" [taz,14.11.03] "Abschalten des AKW Stade kein Grund zum Feiern" [BUND, 14.11.03] |
AKW Obrigheim: abgeschaltet am 11.5.2005 |
Nach Stade wurde Obrigheim als zweites und zugleich ältestes AKW im Zuge des Atomausstiegs am 11.5.05 stillgelegt. Seit Inbetriebnahme im Okt.1968 erzeugte das AKW mehr als 90 TWh Strom (taz,12.5.05). Mit nur 350 MW war es das kleinste unter allen bisherigen 20 kommerziellen AKW. Das AKW hätte nach den Vorgaben des "Atomkonsenses" eigentlich schon 2002 abgeschaltet werden sollen. Der damalige EnBW-Chef Gerhard Goll hatte aber mit der Bundesregierung eine verlängerte Laufzeit bis November 2005 ausgehandelt. Da das relativ kleine AKW in Obrigheim weniger effektiv arbeitet als z.B. die großen AKW Neckarwestheim II oder Philippsburg II (1300 MW), konnte die Reststrommenge für Obrigheim auf rentablere Kraftwerke übertragen werden. 17 AKWs sind noch am Netz => AKW-Datentabelle |
Atomenergie => FR-Themenseite |
Am 11.5.2005 wurde mit dem Atomkraftwerk (AKW) Obrigheim das zweite AKW in Deutschland im Zuge des im Jahr 2000 vereinbahrten Atomausstiegs stillgelegt. Andere Länder wie Frankreich und England setzen dagegen weiter auf Atomenergie, die Ukraine will sogar noch weitere 11 Meiler bauen, obwohl die Folgen der Atom-katastrophe in Tschernobyl 1986 das Land immer noch schwer belasten . Der aktuelle Unfall in der Wiederaufbereitungsanlage in Sellafield (GB) zeigt erneut die Risiken der Atomindustrie, die eine mindestens EU-weit koordinierte Atompolitik erfordern. Diese ist aber selbst in Ansätzen nicht in Sicht. Zu diesem Problemkomplex hat die Frankfurter Rundschau (FR) am 11.05.05 eine Themenseite erstellt mit mehreren aktuellen Berichten und Hintergrund-Infos. Die Inhalte der FR-Themenseite und ergänzende Informationen stellen wir ausführlicher vor in einer Extraseite . Achtung: Die Artikel sind 14 Tage lang bis zum 24.05.05 online erreichbar im FR-14 Tage-Archiv oder im FR-ePaper-Angebot, wo alle Inhalte nach kostenloser Registrierung im Original-Layout der Printausgabe abgerufen werden können. Nach Ablauf der 14-Tagefrist werden alle Elemente in kostenpflichtige Datenbanken überstellt. |
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kontextbezogene Begriffe | |
internes Lexikon | CASTOR Erneuerbare Energien Fossile Energien Energie-Maßeinheiten Klimawandel Treibhauseffekt |
Katalyse-Lexikon | AKW Atommüll Brennstoffkreislauf Kernspaltung Wiederaufbereitung zahlreiche weitere Begriffe, die über Links in den obigen Begriffen erreichbar sind. |
PolitikerScreen | Atomausstieg Atomkraftwerk Stade CASTOR-Transporte Gorleben |
Lexikon bei: anti-atom | Atommüll Brennelemente
CASTOR Energiekonsens Wiederaufbereitung zahlreiche weitere Begriffe, die über Links in den obigen Begriffen erreichbar sind. |
Daten / Statistiken | |
Atomenergie: Daten/ Statistiken |
=> Daten/ Statistiken/ Infografiken: Atomenergie
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interne Links | |
Spezials | Daten/ Statistiken zur Atomenergie |
Ober-Themen | Energie/ Ressourcen Müll/ Recyling/ Wertstoffe |
externe Links / weiterführende Informationen | |
Umweltministerium www.bmu.de/atomkraft |
Glossar zum Atomausstieg Atomausstieg: Fragen u. Antworten Atomenergie Atomausstiegsgesetz - Links zu: Dokumente Bundestag/ Bundesrat |
Bundesregierung www.bundesregierung.de |
Entstehung und Hintergrund des Atomgesetzes Pressemitteilung: "AKW Stade geht vom Netz" |
Greenpeace www.greenpeace.de |
Atomenergie: Daten/ Fakten/ Lexikon Grundsätzliche Kritik: "Der in Deutschland von der rot-grünen Bundesregierung proklamierte "Atomausstieg" entpuppt sich als glatte Lüge" Chance Atomausstieg: Perspektiven für neue Arbeitsplätze an Atomstandorten |
BUND www.bund.net | Kritik: "Der Atomkonsens ist kein Atomausstieg" [pdf, 14,8 KB, 5 S., BUND] |
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Stand: |
Thema: Energie & Ressourcen Daten/ Statistiken: Atomenergie |
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