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Kontakt | Haftungsausschluss |
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Hintergrund | |
Kettenreaktion bei der Kernspaltung Großansicht/ Hintergund [HBS] |
Atomenergie kann auf zwei Arten gewonnen werden: durch Kernspaltung oder Kernfusion.
Beide Energiearten wurden zunächst nur militärisch genutzt Kernspaltung: Atombomben ab 1945; Atombomben auf Hiroshima/ Nagasaki 1945 Kernfusion: Wasserstoffbomben ab 1952. Ab 1954 gelang es, die in Atombomben explosionsartig ablaufende Kettenreaktion bei der Kernspaltung in Reaktoren so zu verlangsamen, dass die enormen Energiemengen technisch und wirtschaftlich nutzbar wurden. Bei der Kernfusion dauern die Forschungen an: Experten rechnen frühestens ab etwa 2060 mit kommerziell nutzbaren Reaktoren, wobei unsicher ist, ob die friedliche Nutzung der Kernfusion jemals gelingen wird (s. ITER). Deshalb wird im folgenden nur die Kernenergie, also die Energie aus der Kernspaltung, behandelt. |
Die Kernenergie wurde vor allem in den 70- und 80-er Jahren ausgebaut. Teils nach der partiellen Kernschmelze im US-Kernkraftwerk Three Mile Island 2 am 28.3.1979, vor allem aber nach dem Super-GAU am 26.4.1986 in Tschernobyl wurden die Risiken der Kernenergie einer breiten Öffentlichkeit bewusst und daher nur noch wenige neue Kernkraftwerke in Betrieb genommen. Einige Länder beschlossen einen mehr oder weniger vollständigen Atomausstieg, der aber teils wieder rückgängig gemacht wurde (Jahresangabe in eckigen Klammern). Unsicher ist auch das voraussichtliche Endjahr der Kernenergie (ggf. Jahresangabe in runden Klammern), da in einigen Ländern mit Ausstiegsbeschlüssen kontroverse Debatten laufen, ob der Ausstieg nicht storniert oder rausgeschoben werden soll. Österreich 1978, Schweden 1980 (2050), Italien 1987 (1990), Niederlande 1994 [2005], Belgien 1999 (2025), Deutschland 2000 (2022 bzw. 2036 [31]) [1]. |
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Vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung und ihren schwerwiegenden Folgen ist die kontroverse Debatte über die Kernenergie neu entfacht worden, weil ihre Befürworter sie als CO2-arm und daher sehr klimafreundlich propagieren. |
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Klimabilanz der Stromerzeugung Großansicht/ Daten |
Klimaverträglichkeit: Für Kernkraftwerke spricht, dass sie im Betrieb keine und auch insgesamt, unter Betrachtung des gesamten Lebenszyklus' (Urangewinnung und -aufbereitung sowie Produktion, Aufbau, Abriss des Kraftwerks) nur Treibhausgase in sehr geringen Umfang (32 g CO2/kWh [2]) ausstoßen. Bei diesem Wert ist die Entsorgung des Atommülls allerdings nicht einbezogen. Da es bisher weltweit noch kein Endlager gibt und die Erforschung potentieller geologischer Formationen noch andauert, gibt es bisher noch keine halbwegs verlässliche Abschätzung über die Treibhausgas-Emissionen, die bei der Endlagerung anfallen. Vermutlich wird sich die Treibhausgasbilanz so verschlechtern, dass Kernkraftwerke nicht mehr günstiger sind als moderne Erdgas-Blockheizkraftwerk (49 g CO2/kWh [23]). Im Vergleich zum aktuellen Strommix (600 g CO2/kWh [3]) sind Kernkraftwerke jedoch extrem CO2-arm, z.B. ein Grund dafür, warum Frankreich mit einen Atomstrom-Anteil von rund 77 % [4] neben Großbritannien das einzige Industrieland ist, das die Ziele des Kyoto-Protokolls vor allem aufgrund seiner Energieinfrastruktur erfüllt und nicht, wie in Ländern Osteuropas und in Deutschland (Ex-DDR), durch einen starken Rückgang der Wirtschaft nach Auflösung des Ostblocks ab 1989. |
Uran-Reserven Großansicht/ Daten |
Versorgungssicherheit: Primärenergieträger bei der Kernspaltung ist der Rohstoff Uran, der in Form von Uranerz weltweit gestreut vorhanden ist. Unter den Ländern mit den größten Lagerstätten befinden sich Staaten wie Australien, USA, Kanada und Brasilien, die längerfristig als verlässliche Lieferanten gelten können. Die bis zu einer Kostengrenze von 130 US-Dollar pro kg Uran förderbaren Vorräte reichen beim derzeitigen Bedarf aller Kernkraftwerke weltweit noch 67 Jahre [5] . Da in den letzten Jahrzehnten jedoch viel Sekundär-Uran vorhanden war, wurden die Uranminen vernachlässigt. Neue Bergwerke zu erschließen, dauert etwa 10 Jahre. Es ist daher in einer Übergangsphase mit Engpässen und in der Folge mit einem starken Anstieg des Uranpreises zu rechnen. Sollten die Marktteilnehmer den Uranpreis dann für dauerhaft hoch genug einschätzen, z.B. vor dem Hintergrund einer geplanten Ausweitung der Kernenergie in Ländern wie Russland, China und Indien [6], dürfte der Uranpreis nochmals steigen, so dass weitere allerdings minderwertigere Uranvorräte förderwürdig werden, deren Ausbeutung jedoch mit erheblichen Belastungen für die lokale Bevölkerung und die Umwelt verbunden ist [7]. |
Störfälle in deutschen Kernkraftwerken Großansicht/ Daten |
Betriebssicherheit: Als Grundlastkraftwerke arbeiten Kernkraftwerke rund um die Uhr und stellen normalerweise (ohne Störfall) Strom unbeeinträchtigt von Wettereinflüssen jederzeit bereit. Allerdings können Extremwetter wie z.B. die Hitzeperiode 2003, wo das zu warme und teils zu knappe Flusswasser manche Kernkraftwerke nicht mehr hinreichend kühlte, oder auch Stürme (z.B. Tornados in den USA im April 2011) den Betrieb einschränken oder gefährden. Auch Hochwasser - wie z.B. die Elbeflut 2002 oder die Alpenregion 2005, beide verursacht durch enorme Niederschläge nach einer Vb-Wetterlage - kann die Betriebssicherheit in gefährlicher Weise stören, wenn z.B. durch Überschwemmung die Stromversorgung und in der Folge die Kühlung des Reaktorkerns aussetzt. Als Folge der Klimaerwärmung ist künftig mit häufigeren und stärkeren Wetterextremen zu rechnen, was die Verfügbarkeit des Atomstroms phasenweise beeinträchtigen könnte. Noch nicht hinreichend geklärt ist die Frage, in welchem Ausmaß sich Kernkraftwerke im Lastwechselbetrieb dem wachsenden und schwankenden Ökostrom-Aufkommen und in der Folge möglicherweise vermehrt auftretenden Netzengpässen werden anpassen können und wie dies ihre Betriebssicherheit beeinflusst. Laut einer Statistik von Electricité de France, dem Betreiber der Kernkraftwerke in Frankreich, verdoppeln sich beim Lastwechselbetrieb die Stillstandzeiten durch unvorhergesehene Wartungsarbeiten [25] . Vermutlich wächst die Störanfälligkeit durch den Lastwechselbetrieb beträchtlich. Vor dem Hintergrund der Laufzeitverlängerung in Deutschland stellt sich um so dringlicher die Frage, in welchem Ausmaß die Betriebssicherheit der Kernkraftwerke, insbesondere der älteren, durch die Ausweitung des Lastwechselbetriebs sinkt. Schon im bisherigen anlagenschonenden Grundlastbetrieb hängt die technische Betriebssicherheit stark vom Alter der Reaktoren ab: Ältere Reaktoren sind häufiger gestört. So standen 2007 zeitweise 7 der insgesamt 17 Reaktoren in Deutschland gleichzeitig still [8] . Neuere Reaktoren zeigen dagegen überwiegend eine deutlich bessere Betriebssicherheit [9]. |
Kernenergie als Hochrisiko-Technologie | |
Jede komplexe Technologie birgt die Gefahr zu versagen, und vielfältige Beispiele zeigen, dass Havarien tatsächlich eingetreten sind, obwohl sie von Experten für hochgradig unwahrscheinlich oder sogar für "praktisch unmöglich" gehalten wurden
[33].
Auch wenn das Restrisiko einer Havarie aufgrund von Simulationen und Modellrechnungen als sehr klein bestimmt wird und daher rein rechnerisch im Durchschnitt nur mit einer Katastrophe pro z.B. 1000 Jahre zu rechnen ist, darf daraus nicht geschlossen werden, dass es 1000 Jahre dauert, bis die Katastrophe eintritt. Sie kann zu jedem Zeitpunkt eintreten, wie die Sechs beim Würfel, die beim 1. Wurf genau so wahrscheinlich ist wie bei jedem anderen. Schon allein aus diesem Grund darf keine Technologie verwendet werden, die nicht versagen darf, wie es bei der Kernenergie der Fall ist und wie der Super-GAU in Tschernobyl und die Reaktorhavarien nach der Erdbeben/Tsunami-Katastrophe in Japan am 11.03.2011 bereits gezeigt haben. |
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Störfall-Skala INES Großansicht [BfS] |
Gefahr von Reaktorkatastrophen: Die partielle Kernschmelze im US-Kernkraftwerk Three Mile Island 2 im Jahr 1979, der Super-GAU in Tschernobyl 1986 und in Fukushima 2011 (beides Katastrophen der gefährlichsten Kategorie 7 auf der Störfall-Sala INES), aber auch ernste Störfälle in den letzten Jahren (z.B. Forsmark Juli 2006 in Schweden) haben gezeigt, dass vor allem fehlerhaftes menschliches Reagieren auf bis dahin unbekannte oder für extrem unwahrscheinlich gehaltene technische Fehler wie auch Nachlässigkeit zu Havarieverläufen führen können, an deren Ende ein Super-GAU nicht prinzipiell ausgeschlossen werden kann. Zwar mag die Wahrscheinlichkeit für einen Super-GAU sehr gering sein, die Schäden wären aber z.B. im dichtbesiedelten Deutschland und darüber hinaus unermesslich. Weite Regionen würden radioaktiv verseucht und auf Dauer unbewohnbar [16]. Viele Menschen würden selbst nach Generationen an den Spätfolgen der Verstrahlung (Gen-Schäden) leiden. Allein die Sach- und Vermögensschäden sowie kurzfristigen Kosten im Gesundheitssystem werden auf mindestens 5 Billionen Euro geschätzt, nur 1/2000, also 2,5 Mrd. Euro sind versichert, d.h. bis auf einen winzigen Bruchteil muss der Staat und die Gesellschaft die Kosten tragen. [10] [11] [12] [13] Die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Störfall pro AKW pro Betriebsjahr beziffert das BfS mit 1/33.000 [14] . Bei 17 Reaktoren mit einer Laufzeit von jeweils 32 Jahren (Laufzeit laut Atomkonsens) ergibt sich überschlägig 17 32 / 33.000 = 1,65 %.(Zur Berechnung: siehe Hinweise unter dem Stichwort Restrisiko) |
Terror-Szenario: Super-GAU in Biblis Großansicht/ Dossier |
Gefahr von gezielten Terrorangriffen: Gegen die Kernkraft spricht auch die von vielen Experten befürchtete mangelnde Sicherheit bei gezielten Terrorangriffen auf atomare Anlagen, etwa ein in ein Kernkraftwerk gesteuertes Verkehrsflugzeug - ähnlich wie am 11.September 2001 [32] . Mindestens 7 ältere deutsche Kernkraftwerke würden solch einem Angriff nicht standhalten und es könnte in der Folge zu einem Super-GAU kommen. [15] [16] Laut einer neuen Studie würden die aktuell noch laufenden Kernkraftwerke auch nicht der neuesten Generation von tragbaren panzerbrechenden Waffen standhalten [24] , woraus ein bisher noch kaum bekanntes ständig wachsendes Gefährdungspotenzial entsteht, da solche Waffen nicht nur für die Streitkräfte vieler Länder von hohem Interesse sind sondern auch für Terroristen. |
Atomwaffen weltweit Großansicht [ZEIT] Atomwaffen-Daten |
Gefahr nuklearer Profliferation: Eine längerfristige Weiterführung oder gar Ausweitung der Kernkraft erhöht auch die Gefahr nuklearer Proliferation, also der Verbreitung radioaktiver Substanzen, atomarer Anlagen sowie Knowhows und in der Folge von Atomwaffen. Obwohl mit dem Atomwaffensperrvertrag von 1968 Atomwaffen auf die 5 frühen Atommächte (USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China) begrenzt werden sollten, sind inzwischen weitere Staaten hinzugekommen, die Atomwaffen besitzen (Israel, Pakistan, Indien, Nordkorea) oder anstreben (Iran). Diese Proliferation hat schon jetzt zu schwerwiegenden den Weltfrieden gefährdenden Konflikten geführt (z.B. Nordkorea, Iran). Bei längerer Beibehaltung oder gar Ausweitung der Kernenergie wächst das Risiko, dass weitere Staaten - darunter auch instabile und untereinander verfeindete (Nahost-Konflikt) - zu Atomwaffen gelangen mit der wachsenden Gefahr eines Atomkriegs. Radioaktive Stoffe könnten mit ihrer Verbreitung auch in falsche Hände gelangen, z.B. könnten Terroristen damit "schmutzige Bomben" bauen und diese als Massenvernichtungswaffe einsetzen. |
Atomüll-Lagerung in Deutschland Großansicht/ Daten |
Atommüll: Bei der Bewertung der Atomkraft ist der Atommüll ein schwerwiegendes Gegenargument: Er muss wegen der teils sehr langen Halbwertszeiten radioaktiver Stoffe über Millionen Jahre sicher verwahrt werden, was aus Sicht vieler Wissenschaftler eine außerordentlich schwere Langzeithypothek für künftige Generationen bedeutet und damit einen ganz zentralen Aspekt der Nachhaltigkeit verletzt, nämlich die Generationengerechtigkeit. Um einen kleinen Teil des Stroms für höchstens ca. 100 Jahre, also etwa 3 Generationen, zu erzeugen, werden rund 30.000 künftiger Generationen mit strahlendem und teils hochgiftigem Müll (z.B. Plutonium) belastet [30]. Diese Art von "Energiepolitik" nach dem Prinzip "Nach uns die Sintflut" kann nur als extrem unverantwortlich und unmoralisch bewertet werden. Selbst nach rein ökonomischen Maßstäben (u.a. Ewigkeitskosten) hätte die Stromerzeugung aus Kernenergie wegen des Atommülls unterbleiben müssen, was auch die Stromkonzerne anfangs so einschätzten. Erst die Übernahme von Risiken im laufenden Betrieb der Kernkraftwerke und von Kosten (u.a. Forschung, Entwicklung, Atommüll) durch den Staat sowie politischer Druck, besonders durch den ersten Atomminister Franz Josef Strauß, brachte die Stromkonzerne dazu, in die Kernenergie einzusteigen [27] . |
Atommüll-Endlager: Salz oder Ton Großansicht/ Daten |
Endlagersuche: Bisher gibt es nirgends auf der Erde ein ausgewiesenes Atommüllendlager für hochradioaktive Stoffe. In verschiedenen Ländern (u.a. USA, Frankreich, Schweden, Schweiz, Deutschland) werden verschiedene Standorte mit unterschiedlichen geologischen Formationen seit Jahren auf ihre Eignung geprüft, ohne dass bisher die erforderliche Langzeitstabiliät über 1 Millionen Jahre verlässlich nachgewiesen werden konnte. In Deutschland beschränkte sich die Erkundung aus sachfremden Gründen nur auf den Salzstock bei Gorleben, der sich nach aktuellen Recherchen als endgültig nicht geeignet erwiesen hat [28]. Ob die Tonstein-Formationen im Süden Baden-Württembergs geeignet sind, wurde bisher wegen der plitisch motivierten Beschränkung auf Gorleben nicht erkundet. Die Schweiz untersucht allerdings ähnliche Tonstein-Formationen bei Benken am Bodensee. Eine verbindliche Entscheidung über die Endlagerung soll etwa Mitte 2010 erfolgen. Ob es jemals ein hinreichend verlässliches Endlager geben wird oder ob behelfsweise andere Methoden (z.B. bewehrte oberirdische oder rückholbare unterirdische Lagerung) verwendet werden müssen, ist derzeit nicht absehbar. Theoretisch könnte die Transmutation das Atommüllproblem verringern, ob jedoch jemals eine wirtschafltiche großtechnische Umsetzung realisiert wird, kann derzeit nicht abgeschätzt werden. Ebenso erfolglos blieben bisher die Forschungen zur Schaffung von Warnzeichen, die über einen Zeitraum von einer Million Jahre [17] verlässlich auf die Gefahren der eingelagerten radioaktiven Stoffe hinweisen könnten (Atomsemiotik) |
Atomausstieg | |
Großansicht/ Daten |
Reststrommengen/ Restlaufzeiten: Da die Kernenergie eine Hochrisiko-Technologie ist, hätte sie nie genutzt werden dürfen und sollte nun möglichst zügig beendet werden. In Deutschland vereinbarte daher im Jahr 2000 die damalige rot-grüne Regierung mit den führenden Stromerzeugern den Atomausstieg. Darin wird die Laufzeit jedes Kernkraftwerks auf maximal 32 Jahr begrenzt, dementsprechend wird seine Reststrommenge festgelegt. Nach diesen Vorgaben würde etwa im Jahr 2021 das letzte AKW abgeschaltet. Da jedoch Reststrommengen von älteren auf jüngere AKW übertragen werden dürfen, könnte sich das Endjahr auch bei Beibehaltung des Atomausstiegs, wie er im Jahr 2000 vereinbart wurde, weiter in die Zukunft verschieben:Tabelle Restlaufzeiten. |
Laufzeitverlängerung |
Laufzeitverlängerung: |
Die Laufzeitverlängerung insbesondere der 7 älteren Reaktoren ist wegen des erhöhten Risikos (veraltete Technik, hohe Störanfälligkeit; völlig unzureichender Schutz gegen Flugzeugabstürze und Terrorangriffe) nicht zu verantworten. |
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Debatte über den Atomausstieg: |
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WBGU-Szenario zur Energiewende |
Ausblick: |
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Energiekonzept 2010
der Bundesregierung: |
Ausstiegsdebatte nach der Atomkatastrophe in Japan: |
Ergänzende und vertiefende Aspekte | |||||||||||||||
Kernkraftwerke weltweit Großansicht/ Daten |
Daten zur Kernenergie in Deutschland und weltweit: Die 17 Kernkraftwerke in Deutschland stellten 2007 rund 50 % der Grundlast und 22,1 % des Stromverbrauchs von 636,5 TWh bereit. Mit rund 80 % hat Frankreich den höchsten Atomstromanteil weltweit. Der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung weltweit beträgt 17 %. Weltweit laufen derzeit (Stand: Juli 2008) 439 AKW und 35 sind geplant, davon 20 in Asien. In Europa sind 197 AKW in Betrieb und 13 geplant, davon 7 in Russland. Staaten mit mindestens 10 AKW: USA 104; Frankreich 59, Japan 55, Russland 31, Südkorea 20, Großbritannien 19, Kanada 18, Deutschland 17, Indien 17, Ukraine 15, China 11, Schweden 10. Weltweit betreiben 31 Länder Kernkraftwerke, darunter auch Indien und Pakistan, die den Atomwaffensperrvertrag (NPT) nicht unterzeichnet haben. Im Iran, das den NPT zwar unterzeichnet aber vielfach missachtet hat, soll das AKW in Buscher Anfang 2011 ans Netz gehen. Iran wird verdächtigt, im Geheimen Atomwaffen zu bauen. => umfangreiche Datensammlung zur Kernenergie |
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Stromkostenvergleich bei Kraftwerken Großansicht/ Daten |
Strompreis: Der Preis für Kernkraftstrom hängt stark von der Laufzeit des Kraftwerks ab, weil der Anteil der Fixkosten (Kraftwerkserstellung- u. späterer Abriss, Rückstellungen für die Atommüllentsorgung) sehr groß ist im Vergleich zu den laufenden Kosten (Betriebskosten, Uran-Kosten, Haftpflichtversicherung, Zwischenlagerung des Atommülls / Wiederaufbereitung): Je länger die Kernkraftwerke laufen, desto kleiner wird der Anteil der Fixkosten pro kWh. Besonders die alten, bilanztechnisch bereits abgeschriebenen, Kernkraftwerke gelten daher als wahre Goldgruben für ihre Betreiber. Das BMWi gibt folgende Kosten in Cent/kWh an: Atom 2,65; Braunkohle 2,40; Steinkohle 3,35; Wasserkraft 4,3; Erdgas 4,90; Wind 9, Fotovoltaik 54. Die dpa-Grafik weist meist höhere Kosten aus, bei Atomkraft 4,5 - 5,5 Cent/kWh. kernenergie.ch nennt einen Preis von 4 - 5 Rappen/kWh, darunter: Entsorgung 1; Stilllegung/ Abriss: 0,2; Rohstoff Uran: 0,2. ( 1 Rappe = 0,67 €-Cent beim Kurs 1 € = 1,50 CHF) |
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Großansicht/ Daten |
Der Preis hängt außerdem von der Höhe der Haftpflichtversicherung ab. In Deutschland müssen die Betreiber ihre AKW nur bis zu einer Schadenshöhe von 2,5 Mrd. € versichern. Die reinen Sach- und Vermögensschäden infolge eines Super-GAUs werden dagegen auf mindestens das 2000-Fache geschätzt. Würden die Schäden eines Super-GAUs nach üblichen Industriestandards versichert, wäre der Atomstrom mit geschätzten 270 Cents/kWh um ein Vielfaches teurer als die schon mit rund 59 Cents/kWh extrem teure Fotovoltaik
[18] . Auch die enorm hohen Subventionen (204 Mrd. € von 1950 bis 2010) sind in den obigen BMWi Zahlen zum Strompreis nicht berücksichtigt
[26] . |
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Halbwertszeiten:
Radioaktive Stoffe zerfallen aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten exponentiell, d.h. in gleich langen Zeitintervallen zerfällt immer der gleiche Prozentsatz der zu Anfang des Zeitintervalls vorhandenen Masse. Es ist üblich geworden, jenen Zeitraum anzugeben, indem jeweils die Hälfte der Ausgangsmasse zerfällt. Dieser Zeitraum wird "Halbwertszeit" genannt. Beispiel für einen radioaktiven Zerfall mit einer Halbwertszeit von 10 Tagen und einer Anfangsmasse von 1 kg = 1000 g:
Es dauert also rund 1 Million Jahre (40 Halbwertszeiten = 960.000 Jahre), bis 1 Tonne Plutonium auf die immer noch tödliche Dosis von 1 Millonstel Gramm (1 µg) zerstrahlt ist. Es dauert noch einmal 10 Halbwertszeiten, insgesamt also 50 Halbwertszeiten = 1,2 Mio Jahre, bis 1 t Plutonium auf 1 Milliardstel Gramm (ng) zerstrahlt ist. Mit der Inhalation von 40 ng würde bereits der Grenzwert der Strahlungsdosis pro Jahr bei Arbeitern erreicht. |
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Fusionsreaktor ITER Großansicht [FAZ.net] |
Fusionsenergie: Eine vermutlich weitaus geeignetere Nutzung von Atomenergie wäre die Energie aus der Kernfusion statt aus der bisherigen Kernspaltung: Fusionsenergie gilt als vergleichsweise "sauber", unerschöpflich und klimaneutral und wäre daher im Prinzip geeignet für eine nachhaltige Energieversorgung. Derweil ist aber nicht absehbar, ob Forschung und Entwicklung z.B. mit dem Forschungsreaktor ITER (beteiligte Staaten: EU, USA, Russland, Japan, China, Südkorea; Standort: Cadaracha, Südfrankreich) jemals zum Erfolg führen werden. Selbst optimistische Fusionsexperten rechnen frühestens ab etwa 2060 mit einer nennenswerten Energieausbeute aus der Kernfusion. Wegen des Klimaschutzes (mindestens 80 % weniger Treibhausgase in Industrieländern bis 2050) muss die Energiewende auf Basis von mehr Energieeffizienz, Energiesparen und dem Ausbau der erneuerbaren Energien in Kombination mit dem Netzausbau und der Stromspeicherung bis dahin längst erfolgt sein. Die Fusionsenergie wird sich daher vermutlich als überflüssig oder auch wegen der hohen Reaktorkosten als unwirtschaftlich erweisen. |
Glossar | |||||||||||||||||||||||||||||||
Daten/ Statistiken |
Grundlegende Energie-Begriffe: Mit "Primärenergie" werden jene Energiearten bezeichnet, die von der Natur bereitgestellt werden oder mittels Atomtechnik (Kernspaltung, Kernfusion) gewonnen werden. "Primärenergieträger" sind dann jene Stoffe, die Energie in sich binden, also fossile Stoffe (z.B. Kohle, Erdöl, Erdgas, Ölschiefer, Methanhydrat) oder Uranerz (Kernspaltung) und Wasserstoff (Kernfusion). Auch erneuerbare Energieträger wie Wind, Sonne oder Erdwärme werden als Primärenergieträger bezeichnet. Die jeweilige Primärenergie (z.B. Kohle) wird entlang einer mehr oder weniger langen "Energieumwandlungskette" (z.B. Kohlekraftwerk) in "Endenergie" (z.B. Strom) überführt und diese dann von einem "Endgerät" (z.B. Kaffeemaschine) in die eigentliche "Energiedienstleistung" (z.B. Tasse heißen Kaffees) überführt. Die Wärmeenergie, die in dieser Tasse heißen Kaffees steckt, wird als "Nutzenergie" bezeichnet. Im Energieversorgungssystem Deutschlands geht bei der Umwandlung von Primärenergie in Endenergie rund 1/3 der Energie als Abwärme verloren, ebenso noch einmal 1/3 bei der Umwandlung von Endenergie in Nutzenergie, insgesamt ergeben sich also 2/3 Energieverluste und 1/3 Nutzenergie [20]. |
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Grundlast, Spitzenlast, Lastwechselbetrieb: |
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INES: |
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BfS: INES-Skala mit Definitionen |
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Restrisiko: |
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Schmutzige Bombe: |
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Sekundär-Uran: |
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Super-GAU: |
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Aktuelles / Archiv | |
Presse-/ Online-Medien Datenbank |
Der Presse-/Medienspiegel (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern von Umweltverbänden und NGOs) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen. Alle Datenbank-Einträge zum Thema "Atomenergie": Jahrgang: 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Beliebige Suchbegriffe können recherchiert werden durch direkte Eingabe in die Maske oben auf der Startseite zum Presse-Archiv. |
Radio- und Fernseh- Sendungen |
Der Radio- und Fernseh-Sendungen bieten vielfältige vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen: => Programm-Vorschau Die Sendungen können oft längere Zeit in der jeweiligen Mediathek bzw. auf der Website des Senders online abgerufen werden. Anhand des folgenden Archivs können kontextbezogene Sendungen recherchiert werden Jahrgang: 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 |
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Energieverbrauch WE 2023 02.08.24 (2530) |
dpa-Globus 17010: Energie für die Welt Der weltweite Primärenergieverbrauch (PEV) stieg 2023 auf einen neuen Rekordwert von 620 EJ (172 PWh) (+2% ggü. Vorjahr). Verteilung auf die Primärenergiearten (Anteil in %): Öl 31,7 Kohle 26,5 Gas 23,3 Erneuerbare Energien 14,6 Kernenergie 4,0 (Σ=100,1) Weiter dominieren die fossilen Energien mit zusammen 81,5%. Verteilung auf die Weltregionen (Anteil in %): Asien, Ozeanien 47,1 Europa 19,1 USA,Kanada 17,5 Naher Osten 6,5 Lateinamerika 6,4 Afrika 3,4 . Quelle: Energy Institute: Statistical Review of World Energy | Infografik | Serie
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Kernenergie WE 2022 25.04.24 (2449) |
Statista: Wo Kernenergie produziert wird In der Weltkarte sind die Staaten gemäß ihrem Anteil der Kernenergie an der Stromversorgung 2022 gefärbt zur Stufung [15; 30; 45; 60]-%. Auf der Südhalbkugel nutzen nur 3 Staaten Kernenergie (Argentinien 5,4%; Südafrika 4,9%); Staaten auf der Nordhalbkugel führen mit weitem Abstand das Ranking an (Anteil in %): 〈FR 63 SK 59 HU 47 BE 46 SI 43 CZ 37 CH 36 FI 35 BG 33 AM 31 KR 30 SE 30〉. Quelle: IAEA Statista: Infotext Infografik
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Strommix DE 2010 - 2022 21.04.23 (2377) |
dpa-Globus 16068: Stromerzeugung in Deutschland Die Grafik informiert über die Anteile der Energieträger an der Nettostromerzeugung* in Deutschland von 2010 bis 2022 (hier 2011|2022, in %): Atomkraft 24,7|6,7 Erdgas 11,7|9,2 Kohle 42,7|32,9 Erneuerbare 18,9|49,8 . Am 15.4.23 wurden die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz genommen (➔). Ersetzt wird der Atomstrom durch mehr Stromimport und Kohlestrom, vor allem aber durch EE-Ausbau: Ziel bis 2030 ist der Anteil 80% von dann geschätzten 690-750 TWh (➔) * Bruttostromerzeugung – (Eigenbedarf der Kraftwerke + Netzverluste) Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme | Infografik | Serie
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Jahrgang: | 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 |
weitere Daten / Statistiken / Infografen | |
Daten-Extraseite | Vielfältige weitere Informationen bietet die Extraseite: => Atomenergie: Daten/ Statistiken/ Infografiken |
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WEO-2014 12.11.14 (114) |
IEA: World Energy Outlook 2014 Jährlich im November veröffentlicht die IEA ihren "World Energy Outlook" (WEO), eine umfangreiche Datensammlung zur Entwicklung der Primärenergieträger in der Vergangenheit sowie Prognosen, in diesem Jahr erstmals bis zum Jahr 2040, samt daraus sich ergebender Konsequenzen für die Versorgungssicherheit sowie den Umwelt- und Klimaschutz. Erfasst werden die nicht regenerierbaren Energiequellen (Öl, Kohle, Gas, Atomkraft) und einige der regenerierbaren (Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Biomasse) im Hinblick auf Energienachfrage und - angebot sowie Energiehandel und Investitionen in Infrastruktur. 2014 zählen u.a. die Gas- und Ölschwemme, verursacht durch Fracking in den USA, zu den Schwerpunktthemen. Aus diesem Datenpool werden ergänzend diverse Statistitiken zu den energiebedingten CO2-Emissionen abgeleitet. Zunehmend werden auch Aspekte wie Energieverteuerung und Folgen der Klimaerwärmung analysiert. Wie schon in den letzten Jahren sieht die IEA die Risiken wachsen, dass das 2°C-Ziel weit verfehlt wird und schlägt deshalb verschiedene Maßnahmen zum drastischen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen vor. Informationen: Überblick/ Inhaltsverzeichnis/ Bestellung / Presse-Präsentation Download: Pressepräsentation mit den zentralen Aussagen und Infografiken [pdf]
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Fossile Energien EWG-2013 26.03.13 (113) |
Energy Watch Group: Fossile und nukleare Brennstoffe - die künftige Versorgungssituation Während die IEA in ihrem WEO 2012 eine weitere Ausweitung der Förderung bei Erdöl und Erdgas aufgrund neuer Fördermethoden wie Fracking für realistisch hält, prognostiziert die Energy Watch Group (EWG) in ihrer neuen Studie das baldige Überschreiten des Fördermaximums (Peak) und danach das schnelle Absinken. Download: Presseerklärung Präsentation Kurzfassung (1,5 MB) Langfassung (4,2 MB)
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WEO-2012 12.11.12 (102) |
IEA: World Energy Outlook 2012 Jährlich im November veröffentlicht die IEA ihren "World Energy Outlook" (WEO), eine umfangreiche Datensammlung zur Entwicklung der Primärenergieträger in der Vergangenheit sowie Prognosen bis zum Jahr 2035 samt daraus sich ergebender Konsequenzen für die Versorgungssicherheit und den Umwelt-/Klimaschutz. Erfasst werden die nicht regenerierbaren Energiequellen (Öl, Kohle, Gas, Atomkraft) und einen Teil der regenerierbaren (Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Biomasse) im Hinblick auf Energienachfrage und - angebot sowie Energiehandel und Investitionen in Infrastruktur. Aus diesen Daten werden ergänzend diverse Statistitiken zu den energiebedingten CO2-Emissionen abgeleitet. Zunehmend werden auch Aspekte wie Energieverteuerung und Folgen der Klimaerwärmung (u.a. Kühlwassermangel) analysiert. Wie schon im WEO 2011 sieht die IEA die Risiken wachsen, dass das 2°C-Ziel weit verfehlt wird und schlägt deshalb ein umfassendes Maßnahmenbündel zur drastischen Steigerung der Energieeffizienz vor. Informationen: Überblick/ Inhaltsverzeichnis/ Bestellung / Presse-Präsentation Download: Pressepräsentation mit den zentralen Aussagen und Infografiken [pdf, 890 KB]
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Jahrgang: | 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 |
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Super-GAU Arbeitsblatt / Lösungen 20.04.11 (56) |
MUED:
Alle 23 Jahre ein Super-GAU.
Aus aktuellem Anlass der Atomkatastrophe in Japan und des 25.Jahrestages der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl hat MUED ein Arbeitsblatt (AB) mit Aufgaben (A) zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten eines Super-GAUs erstellt. Ausgangspunkt sind Aussagen aus einer Dissertation von Eva Glawischnig aus dem Jahr 1999, die am 18.3.11 unter womat.at dargestellt und teils falsch interpretiert werden. In A1 ist diese Fehlinterpretation zu erläutern und eine mathematisch korrekte Alternative zu formulieren. Bei den folgenden Aufgaben A2-A4 wird eine Eintrittswahrscheinlichkeiten von 1/10.000 für eine Kernschmelze aus der "Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke – Phase A" als Basis für weitere Wahrscheinlichkeitsberechnungen (W) im Kontext der Binomialverteilung gewählt: W. für mindestens 1 Super-GAU in Deutschland, in Japan, in Europa, weltweit, wobei die Aussage "Im Durchschnitt alle 23 Jahre ein Super-GAU" bestätigt wird. Die vorgestellten Lösungen verwenden nur elementare Rechenmethoden der W.-Theorie und sind daher geeignet ab Jahrgang 9. Download: Arbeitsblatt/ Lösungen: "Alle 23 Jahre ein Super-GAU" (pdf, 69 KB)
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Energie-Klima-EU Zeitschrift April 11 (57) |
LpB:
Energie-und Klimapolitik in der EU.
Reihe "Deutschland und Europa", ISSN 1864-2942 Heft Nr 61-2011 der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) aus der Reihe "Deutschland & Europa" bietet vielfältige Informationen (Texte, Tabellen, Statistiken, Infografiken) rund um den Themenkomplex Energie und Klima, wobei auch aktuelle Ereignisse (Fukushima, Umbrüche in arabischen Staaten) einbezogen werden. Vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen (Klimaerwärmung, nachhaltige Energieversorgung) liegt der Schwerpunkt des Heftes auf Lösungsstrategien in der EU, vor allem dem Emissionshandel. Weitere Kapitel behandeln die Geschichte der Energiepolitik seit 1945 und speziell die Energie- und Klimapolitik Russlands. Die beiden letzten Kapitel widmen sich der Zukunft der Atomenergie und der Erneuerbaren Energien. Das Heft eignet sich für den Unterricht ab etwa Jahrgangsstufe 10. Infos/Bestellung Inhaltsverzeichnis/didaktische Hinweise Download (pdf, 6,3 MB)
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Kernenergie-Folien Foliensatz 24.03.11 (54) |
Cornelsen:
Nutzung der Kernenergie.
Aus Anlass der Atomkatastrophe in Japan, ausgelöst durch ein Erdbeben der Stärke 9,0 mit Tsunami am 11.03.11, bietet Cornelsen einen Foliensatz zur Nutzung der Kernenergie zum kostenlosen Download (für registrierte LehrerInnen) an: (1) Kernspaltung (2) Kettenreaktion (3) Druckwasserreaktor (4) Siedewasserreaktor . Download: Foliensatz zur Nutzung der Kernenergie
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Jahrgang: | 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 Alle |
interne Links | |
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Dossier | Nachhaltige Energieversorgung / Energiemix Energieabhängigkeit Ressourcenkonflikte |
Ober-Themen | Energie Klima |
externe Links | |
Wikipedia | Kernenergie Kernkraftwerk Atomausstieg Kernfusionsreaktor |
www.kernenergie.de |
Portal zur Atomenergie Der 1975 gegründete "Informationskreis Kernenergie" (IK) vereinigt Vertreter der Energiewirtschaft und Repräsentanten aus verschiedenen industrienahen Institutionen und Gremien, darunter Wissenschaftler und Experten. Im Rahmen aktueller Mitteilungen sowie Hintergrund-Infos stellt der IK auch Daten und Statistiken zur Atomenerige und zu Atomkraftwerken bereit. |
www.bmu.de |
Das Umweltministerium bietet auf seiner Spezialsite zur Atomenergie auch vielfältige Daten zur Atomenergie, u.a. in aktuellen Pressemitteilungen und Dokumentationen, wobei sich viele Beiträge auf den Atomausstieg beziehen. www.bmu.de/atomenergie/ |
Anmerkungen | |
Anmerkungen werden im obigen Text durch [n] markiert, wobei n eine interne Nummer ist, die der zeitlichen Reihenfolge der Einführung der Anmerkungen [1], [2], [3], ..., folgt, die im Zuge von Ergänzungen abweichen kann von der Reihenfolge im Text. Durch einen Klick auf [n] gelangt man an die Textstelle der Anmerkung. Bei sich möglicherweise verändernden Quellen (Websites) wird das Datum des Zugriffs (Z TT.MM.JJ) notiert, ansonsten das interne Datum [TT.MM.JJ] der jeweiligen Quelle, sofern vorhanden. |
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[1] | Wikipedia: Atomausstieg (Z 10.10.08) |
[2] | dpa-Grafik 3731: Stromerzeugung und Klimabilanz [04.02.08] |
[3] | GEMIS-Datenbank: CO2-Bilanz der Stromerzeugung [01.12.05] |
[4] | dpa-Globus Grafik 2630: Europas Strom aus Atom [12.02.09] |
[5] | dpa-Globus Grafik 0449: Uran - Kein Brennstoffmangel in Sicht [03.02.05] |
[6] | dpa-Globus Grafik 2311: Atomare Welt: Länder, die Atomenergie erzeugen [29.8.08] |
[7] | Hrsg. Heinrich Böll Stiftung, Koordinator Felix Matthes: Mythos Atomkraft. Ein Wegweiser. Berlin 2006, Kapitel 3.2.: Uranabbau, S.128-156, Hinweise/ Bezug/ Teil-Downloads Gesamt-Download (28,5 MB) |
[8] | taz: Der Atomanstieg erreicht bald die Halbzeit [17.04.08] |
[9] | a) dpa-Globus Grafik 2215: Auslaufmodell Atomkraft: Restlaufzeiten, Reststrommengen, Störfälle [29.07.08] b) Anzahl sicherheitsrelevanter Defekte von 1993 bis 2008: alte Reaktoren: Krümmel 82, Brunsbüttel 80, Biblis-B 78, Biblis-A 66. Neue Reaktoren: Neckarwestheim II 19, Isar II 20. Quelle: c) DUH: Neckarwestheim birgt "unverantwortliches Risiko", bezieht sich auf folgende Kurzstudie d) W. Renneberg: Sicherheitstechnische Bewertung des Kernkraftwerks Neckarwestheim I [21.01.11] |
[10] | Billiger Atomstrom. Welchen Preis zahlt der Verbraucher in: HR-Infomagazin "Alles Wissen", Sendung 22.10.08 |
[11] | Wikipedia: Sicherheit von Kernkraftwerken, (Z 10.10.08) |
[12] | atomhaftpflicht.de: Atomhaftpflicht (Z 22.10.08) |
[13] | a) Tagesanzeiger: "AKW sollen für 500 Milliarden haften", [24.2.07] b) Yvonne Elfriede Hein: Keine Haftung bei einem GAU [taz, 25.4.17] |
[14] | Wikipedia: Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls, (Z 10.10.08) |
[15] | Odenwald-Geschichten: Alptraumszenario Terrorangriff [26.11.07] basiert auf Studie des Öko-Instituts, 20.11.07, siehe [16] |
[16] | a) Dr. Chr. Pistner/ Dipl.Phys.Chr.Küppers: Analyse des Bedrohungspotenzials „gezielter Flugzeugabsturz“ am Beispiel der Anlage Biblis-A (pdf, 1,4 MB), Darmstadt, 20.11.07. Studie des Öko-Institut e.V. im Auftrag von EUROSOLAR. b) Spiegel: Terroranschlag auf AKW Biblis würde Berlin bedrohen [26.11.07] |
[17] | Eine Dauer von 1 Millionen Jahre ist laut Wikipedia (Atomsemiotik) Vorgabe des AkEnd (Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte) |
[18] | a) Prof. Dr.Hans-Jürgen Ewers, Klaus Rennings (Uni Münster): Abschätzung der Schäden durch einen sogenannten Super-GAU. Prognos-Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Basel, April 1992.[Die Studie ist dokumentiert bei www.zukunftslobby.de] b) taz-Grafik: Die wahren Kosten der Atomkraft [taz 6.11.10], nach Daten der Uni Stuttgart und der Agentur für erneuerbare Energien. c) Wolfgang Emke (Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg): Atomstrom ist nicht billig [taz 19.08.08] |
[19] | Hamburger-Bildungsserver (HBS): Kernspaltung und Kettenreaktion (pdf, 360 KB) |
[20] | Abbildung 1: Die Energieverluste im Energienutzungssystem in Deutschland 2000, auf S.9 des RNE-Berichts: "Perspektiven der Kohle in einer nachhaltigen Energiewirtschaft" vom 30.9.2003 (ursprüngliche Version online nicht mehr verfügbar; ersatzweise: BINE-Dokumentation |
[21] | Kraftwerke mit hohen Fixkosten und geringen laufenden Kosten, wie z.B. Kernkraftwerke, müssen möglichst rund um die Uhr das ganze Jahr (8760 h) über unter Volllast laufen, um rentabel zu sein. Als Schwellenwert für Rentabilität von Kernkraftwerken gelten 8000 Volllaststunden pro Jahr. Im Jahr 2008 kamen die Kernkraftwerke in Deutschland durch den wachsenden Ökostrom im Schnitt auf nur noch 6820 Volllaststunden, für 2009 werden weniger als 6000 Stunden prognostiziert. Daten aus: Bernward Janzing: Eine klare Rechnung [taz 02.05.09] |
[22] | siehe [7] |
[23] | siehe [2] |
[24] | Oda Becker: Terrorangriffe mit einer panzerbrechenden Waffe (AT-14-Kornet-E) auf (ältere) deutsche Atomkraftwerke (pdf, 69 KB, Sep.2010) |
[25] | Max Rauner, Jens Ueblecke: Sind unsere Atomkraftwerke fit für die Zukunft ? Die Atomkraftwerke sollen länger laufen - aber passen sie von 2020 an noch ins Energiesystem? Die grüne Zukunft steht auf dem Spiel [Zeit Wissen Nr.6 (Okt./Nov.) 2010, S.86/87] |
[26] | Im Zeitraum 1950 bis 2010 betrugen die Subventionen für die Stromkonzerne 204 Mrd. Euro (in aktuelle Preise umgerechnet), weitere 100 Mrd. Euro kämen hinzu, wenn die Laufzeitverlängerung wie am 28.10.10 vom Bundestag beschlossen tatsächlich umgesetzt wird. Quelle: Greenpeace-Gutachten 13.10.10 |
[27] | a) Manfred Kriener: Aufbruch ins Wunderland. Deutschlands Stromkonzerne wollten ursprünglich gar keine Atomenergie. Doch die Politik drängte - und zahlte alles. [ZEIT 40/30.09.10, S.24] b) Peter Becker: Aufstieg und Krise der deutschen Stromkonzerne, Kap.8, S.186 ff |
[28] | Bei Durchsicht von Gorleben-Akten der BGR hat Greenpeace Berichte gefunden, dass im Bereich des Salzstocks bei Gorleben brennbare Gase vorhanden sind. Gase - wie auch Wasser - im Salzstock sind aber unvereinbar mit der erforderlichen Langzeitstabilität. Quelle: Greenpeace 2.11.10 |
[29] | Aufgrund der teils sehr langen Halbwertszeiten der radioaktiven Stoffe hat der Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd) vereinbart, eine sichere Lagerung des Atommülls über mindestens 1 Million Jahre zu verlangen (siehe [17]). In diesem Zeitraum würde z.B. 1 Tonne Plutonium-239 auf 1 Millionstel Gramm (µg) zerstrahlen (siehe: Berechnungsbeispiel zu Halbwertszeit). Auch diese Dosis von 1 µg wäre aber bei z.B. Inkorporation immer noch tödlich. Die Festlegung von 1 Million Jahre heißt also keineswegs, dass nach 1 Mio Jahre von dem radioaktiven Atommüll keine Gefahr mehr ausgeht. Bis z.B. die Strahlung eines Brennelements auf das natürliche Niveau abgeklungen ist, dauert es 3 Mrd. Jahre (s. Zeit-Grafik 4.11.10) |
[30] | Werden pro 100 Jahre 3 Generation angesetzt, so folgt mit [29]: 1 Mio / 100 3 = 30.000 |
[31] | Die schwarzgelbe Regierung beschloss im Rahmen ihres neuen Energiekonzepts (Sep.2010) eine Laufzeitverlängerung der 7 älteren Atomkraftwerke (Inbetriebnahme vor 1981) um 8 Jahre und der 10 jüngeren Atomkraftwerke um 14 Jahre. Gegen die Laufzeitverlängerung sind eine Reihe von Klagen angekündigt. Behält sie dennoch Bestand, würde das jüngste AKW erst 2036 abgeschaltet (s. Abschnitt: Laufzeitverlängerung) |
[32] | Die Alkaida-Terroristen hatten ursprünglich geplant, mit 10 entführten Passagierflugzeugen nicht nur das WTC und Pentagon zu zerstören, sondern auch das CIA- und FBI-Hauptquartier sowie Atomkraftwerke. Nur aus taktischen Erwägungen wurde dieser umfassende Plan aufgegeben, so der Bericht der "9/11 Commission".(s.Becker S.220) |
[33] | Auch sehr unwahrscheinliche Ereignisse können nicht nur rein theroteisch sondern auch in der Realität eintreten, wie die Tsunami-Katastrophe in Japan am 11.03.11 mit einer selten hohen Stärke von 9,0 zeigt. Erdbeben schon ab Stärke 8 wurden als so extrem unwahrscheinlich dargestellt, dass selbst im stark erdbebengefährdeten Japan Kernkraftwerke nur gegen Stärken bis maximal 8,25 ausgelegt wurden. Das Restrisiko einer Katastrophenabfolge wie am 11.03.11 wurde von Experten als extrem klein und daher "hinzunehmen" eingeschätzt, so dass dagegen keine hinreichenden Vorkehrungen getroffen wurden. |
[34] | Kosten von 5 Billionen: siehe [12], [13]. |
[35] |
Nach den Erfahrungen der Atomkatastrophe in Japan ab dem 11.03.2011 ist auch unter günstigen Umständen mindestens ein Umkreis mit 100 km Radius um ein Atomkraftwerk so stark gefährdet, dass er ggf. wegen Verstrahlung evakuiert werden sollte. Im Ausland gibt es insgesamt 15 Reaktorblöcke an 7 Standorten, in deren 100 km-Umkreis mindestens eine Großstadt in Deutschland liegt |
[36] | Der Generationenabstand variiert zwischen 30 und 36,5 Jahre. Zum überschlägigen Rechnen setzen wir pro 100 Jahre 3 Generationen an, also einen Generationenabstand von 100/3 = 33,3 Jahre |
[37] | Bezeichnet p die Eintrittswahrscheinlichkeit für einen Super-GAU pro Betriebsjahr, z.B. p = 3/100.000, und n die Anzahl der Betriebsjahre, dann ist die Wahrscheinlichkeit (W) für mindestens 1 Super-GAU in n Betriebsjahren ungefähr gleich n p, wie folgende Herleitung zeigt, bei der elementare Regeln aus der W.Rechnung als bekannt vorausgesetzt werden: (1 - p)n ist die W. dafür, dass es in n Betriebsjahren keinen Super-GAU gibt, also ist 1 - (1 - p)n die W., dass es in n Betriebsjahren mindestens 1 Super-GAU gibt. Bei kleinem p gilt: (1 - p)n ≈ 1 - n p, also 1 - (1 - p)n ≈ 1 - (1 - n p) = n p |
[38] | Das übliche Skatspiel hat 32 Karten. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Karte (z.B. das Kreuz-Ass) aus einem gut gemischten Stapel gezogen wird, ist also 1/32 = 3,1 %. |
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Stand: 16.03.11/zgh | Thema: Energie & Ressourcen |
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