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Lexikon | Biomasse | |
Hintergrund | |
Photosynthese Großansicht |
Pflanzen wandeln die Energie aus den Sonnenstrahlen in Kohlenstoff um, indem sie Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der umgebenden Luft entnehmen und durch Photosynthese in Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O2) aufspalten, wobei der Kohlenstoff in den Pflanzen gespeichert und der Sauerstoff an die Umgebung abgegeben wird. Später kann die im Kohlenstoff gespeicherte Sonnenenergie wieder durch Verbrennen (Reaktion: C + O2 = CO2) oder durch andere chemische Prozesse (Vergasung, Verschwelung, Fermentation) energetisch genutzt werden. |
Biogasanlage Großansicht |
Anders als bei fossilen Energien (seit Jahrmillionen gespeicherter Kohlenstoff C), deren Verbrennen (C + O2 = CO2) zusätzlich Treibhausgase erzeugt, ist die energetische Nutzung der Biomasse klimaneutral: Es wird nur soviel Kohlendioxid (CO2) emittiert wie zuvor beim Biomasse-Wachstum der Umgebung entnommen wurde. Wird z.B. in einem Biogas-Kraftwerk Strom erzeugt, entstehen dabei keine zusätzlichen Treibhausgase. |
Energiebilanz Großansicht |
In einem Biogas-Kraftwerk werden rund 30 % der im Biogas steckenden Energie in Strom umgewandelt, die restlichen 70 % sind Abwärme. Wird diese Abwärme zusätzlich über Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) z.B. zur Heizung von Gebäuden in der Nähe genutzt, so wird sogar zusätzlich CO2 eingespart, da für die Gebäudeheizung z.B. keine fossilen Brennstoffe mehr benötigt werden. Durch diesen CO2-Einspareffekt entsteht insgesamt eine Bilanz im dreistelligen Minusbereich, z.B. beim deutschen Energiemix im Wärmebereich rund - 400 g CO2/ kWh [1]. |
Biomasse kann auf vielfältige Weise energetisch genutzt werden [2]:
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Energiepflanze Rutenhirse Großansicht [DLF] |
Die energetische Nutzung von Biomasse ist zuletzt immer stärker in die Kritik geraten, weil sie zunehmend mit der Nahrungsmittelproduktion konkurriert: Aus vielen Pflanzen (z.B. Mais, Weizen) können Lebensmittel oder Kraftstoffe erzeugt werden, auf Flächen können Nahrungsmittel oder Energiepflanzen angebaut werden. Da schon jetzt rund 1 Mrd. Menschen hungern müssen [3] und die Weltbevölkerung bis 2050 auf über 9 Mrd. Menschen wachsen wird [4], dürfen alle zur Nahrungsmittelerzeugung geeigneten Flächen nicht für die Energieproduktion missbraucht werden. Eine nachhaltige Alternative bieten aber Energiepflanzen, die auf Ödland angebaut werden [5]. Das nachhaltige Potenzial der Energie aus Biomasse weltweit veranschlagt der WBGU mittelfristig auf 10 % des Weltenergieverbrauchs. Für Deutschland wird es bis 2030 höher eingeschätzt als alle anderen erneuerbaren Energien zusammen: 16 % des Stroms, 10 % der Wärme und 12 % des Treibstoffs für PKW [6]. |
Aktuelles / Archiv | |
Presse-/ Online-Medien Datenbank |
Der Presse-/Medienspiegel (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern von Umweltverbänden und NGOs) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen. Alle Datenbank-Einträge zum Thema "Biomasse": Jahrgang: 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Beliebige Suchbegriffe können recherchiert werden durch direkte Eingabe in die Maske oben auf der Startseite zum Presse-Archiv. |
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Strommix DE 2023 01.01.24 (2384) |
Strom-Report: Der Stromix in Deutschland 2023 Die Netto*-Stromerzeugung** im Jahr 2023 in Deutschland betrug 436 TWh*** mit folgender Verteilung auf die Energieträger (Anteile in %): Windkraft 32,2 Photovoltaik 12,4 Biomasse 9,8 Wasserkraft 4,7 Braunkohle 18,0 Steinkohle 8,4 Erdgas 10,6 Kernenergie 1,6 Sonstige 2,3 . Der EE-Anteil (59,6%) übersteigt inzwischen deutlich den Anteil der konventionellen Energien (40,4%).
Quelle: Strom-Report 2023 | Serie
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Strommix DE 2011-2022 06.01.23 (2309) |
dpa-Globus 15864: Der deutsche Strommix Die Grafik zeigt die Entwicklung der Anteile der Primärenergiearten an der Bruttostromerzeugung von 2011 bis 2022 in Deutschland. Der EE-Anteil hat sich von 2012:23% fast verdoppelt auf den neuen Rekordwert 2022: 45%. Der windige Jahresbeginn 2022 und viel Sonnenschein in den Sommermonaten waren die Hauptgründe für den Anstieg um 4 %P ggü. 2021. Bis 2030 soll der EE-Anteil auf mindestens 80% gesteigert werden, so das Ziel der Ampel-Regierung. Im Zuge des Atomausstiegs fiel der Anteil der Kernenergie von 2011:18% auf 2022:6%. Der Anteil von Stein-|Braunkohle sank zunächst von 2011:19|25% auf den Tiefpunkt 2020:8|16%, stieg danach aber wieder auf zuletzt 2022:12|20%. Der Anteil von Erdgas schwankte zwischen 2015:10% (Tiefpunkt) und 2020:17% (Hochpunkt), zuletzt 2022:14%. Zusammensetzung des 45% EE-Anteils 2022 (in %, Σ=44 rundungsbedingt): Wind-onshore 17 Photovoltaik 11 Biomasse 8 Wind-offshore 4 Wasser 3 Abfälle 1 Quelle: BDEW: Jahresbericht 2022 Pressemitteilung | Infografik | Serie
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Biokraftstoff EU 2020 19.05.22 (2180) |
Statista: Deutschland ist Europas größter Biokraftstoff-Produzent Die Produktion von Biokraftstoff ist in der EU in den letzten 10 Jahren um durchschnittlich 5,6%/a gewachsen und hatte 2020 einen Anteil von 17,6% an der Welt-Produktion. Durch zunehmende Verknappung von Weizen und anderen Nahrungsmitteln durch den Krieg in der Ukraine wächst die Kritik an Biokraftstoffen, da sie aus Getreide, Mais und Ölpflanzen hergestellt werden, die (oder deren Anbauflächen) sinnvoller für Nahrungsmittel verwendet werden sollten ("Teller statt Tank", "Brot statt Biosprit").Vor diesem Hintergrund listet die Grafik ein Ranking von EU-Ländern zur Produktion von Biokraftstoffen 2020 (in k b | ± ggü.Vorjahr in %): 〈DE 65|-1 FR 43|-8 NL 37|-2 ES 32|-19 PL 19|+3 IT 16|+8 UK 10|-6 AT 7|+3〉. Quelle: BP: StatRev. 2021
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WEO-2014 12.11.14 (114) |
IEA: World Energy Outlook 2014 Jährlich im November veröffentlicht die IEA ihren "World Energy Outlook" (WEO), eine umfangreiche Datensammlung zur Entwicklung der Primärenergieträger in der Vergangenheit sowie Prognosen, in diesem Jahr erstmals bis zum Jahr 2040, samt daraus sich ergebender Konsequenzen für die Versorgungssicherheit sowie den Umwelt- und Klimaschutz. Erfasst werden die nicht regenerierbaren Energiequellen (Öl, Kohle, Gas, Atomkraft) und einige der regenerierbaren (Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Biomasse) im Hinblick auf Energienachfrage und - angebot sowie Energiehandel und Investitionen in Infrastruktur. 2014 zählen u.a. die Gas- und Ölschwemme, verursacht durch Fracking in den USA, zu den Schwerpunktthemen. Aus diesem Datenpool werden ergänzend diverse Statistitiken zu den energiebedingten CO2-Emissionen abgeleitet. Zunehmend werden auch Aspekte wie Energieverteuerung und Folgen der Klimaerwärmung analysiert. Wie schon in den letzten Jahren sieht die IEA die Risiken wachsen, dass das 2°C-Ziel weit verfehlt wird und schlägt deshalb verschiedene Maßnahmen zum drastischen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen vor. Informationen: Überblick/ Inhaltsverzeichnis/ Bestellung / Presse-Präsentation Download: Pressepräsentation mit den zentralen Aussagen und Infografiken [pdf]
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Energieverbrauch D-2012. 22.03.13 (112) |
AGEB-Jahresbericht: Energieverbrauch 2012 in Deutschland Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Primärenergieverbrauch (PEV) 2012 um 0,9 % auf 13.645 PJ . Hauptgrund für den Anstieg war der erhöhte Wärmebedarf aufgrund wesentlich kühlerer Witterung, temperaturbereinigt sank der PEV 0,8 % infolge gedämpfter Konjunktur (BIP-Anstieg 0,7 % ). Der Verbrauch von Braun- bzw. Steinkohle stieg um 5,3 bzw. 3,1 %, Erdgas stieg um 1,4 %, Erdöl sank um 0,5 %. Durch die Stilllegung von Kernkraftwerken sank der Anteil der Kernenergie von 8,7 auf 8 % und die Erneuerbaren Energien stiegen von 10,8 auf 11,6 %. Der Bruttostromverbrauch betrug 595 TWh, der niedrigste Wert seit 2003. Die Bruttostromerzeugung stieg auf 617 TWh, wobei der Anteil der Kernenergie von 17,7 auf 16,1 % sank und die Erneuerbaren von 20,3 auf 22 % stiegen. Wichtigster Energieträger blieb aber die Braunkohle, deren Anteil sogar von 24,6 auf 25,7 % stieg, was wegen der hohen CO2-Emissionen besonders klimaschädlich ist. Download: Jahresbericht 2012: Energieverbrauch in Deutschland [pdf, 1,0 MB, AGEB 22.03.13]
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WEO-2012 12.11.12 (102) |
IEA: World Energy Outlook 2012 Jährlich im November veröffentlicht die IEA ihren "World Energy Outlook" (WEO), eine umfangreiche Datensammlung zur Entwicklung der Primärenergieträger in der Vergangenheit sowie Prognosen bis zum Jahr 2035 samt daraus sich ergebender Konsequenzen für die Versorgungssicherheit und den Umwelt-/Klimaschutz. Erfasst werden die nicht regenerierbaren Energiequellen (Öl, Kohle, Gas, Atomkraft) und einen Teil der regenerierbaren (Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Biomasse) im Hinblick auf Energienachfrage und - angebot sowie Energiehandel und Investitionen in Infrastruktur. Aus diesen Daten werden ergänzend diverse Statistitiken zu den energiebedingten CO2-Emissionen abgeleitet. Zunehmend werden auch Aspekte wie Energieverteuerung und Folgen der Klimaerwärmung (u.a. Kühlwassermangel) analysiert. Wie schon im WEO 2011 sieht die IEA die Risiken wachsen, dass das 2°C-Ziel weit verfehlt wird und schlägt deshalb ein umfassendes Maßnahmenbündel zur drastischen Steigerung der Energieeffizienz vor. Informationen: Überblick/ Inhaltsverzeichnis/ Bestellung / Presse-Präsentation Download: Pressepräsentation mit den zentralen Aussagen und Infografiken [pdf, 890 KB]
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Jahrgang: | 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 |
interne Links | |
internes Lexikon | Erneuerbare Energien nachwachsende Rohstoffe Energie-Maßeinheiten Klimawandel Treibhauseffekt |
Spezials | Energiemix /nachhaltige Energieversorgung Energieabhängigkeit Ressourcenkonflikte |
Ober-Themen | Energie Klima |
externe Links | |
Wikipedia | Biomasse Biogas Biokraftstoff Holz nachwachsende Rohstoffe |
BMU-Site zur Bioneergie Aktuelle und Hintergrund-Informationen; Download-Angebote von Broschüren, Studien und sonstigen Dokumenten www.erneuerbare-energien.de |
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Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e.V.: www.fnr.de Als Projektträger des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) unterstützt die FNR Forschung, Entwicklung und Markteinführung im Bereich Nachwachsende Rohstoffe. In der Rubrik Literatur > Schulmaterial bietet die FNR eine Reihe von Unterrichtsmaterialien für Sek.I / Sek.II an. (s.u.: Unterricht): Spezialsite zur Bioenergie |
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Informationssystem Nachwachsende Rohstoffe (InNaRo) INARO ist ein trinationales (Deutschland, Frankreich, Schweiz) Projekt zur Förderung von Anbau und Verwertung nachwachsender Rohstoffe www.inaro.de |
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Biomasse: Energie gewinnen aus nachwachsenden Rohstoffen - das klingt wie die Lösung vieler Probleme auf einen Schlag: eine Alternative zur Atomkraft und zu den begrenzten fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdgas und zugleich eine Chance für die Landwirtschaft. Was ist dran an der Bioenergie? www.planet-wissen.de |
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Quellen/ Hinweise | |
Bei sich möglicherweise verändernden Quellen (Websites) wird das Datum des Zugriffs (Z) notiert, ansonsten das interne Datum der jeweiligen Quelle, sofern vorhanden.
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Stand: 22.04.09/zgh | Thema: Energie & Ressourcen |
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