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Auswahl aktueller Themen (chronologisch)
Flucht nach Europa
Flucht nach Europa / Globus Infografik 10617 vom 06.11.2015
Infografik/ Daten


Flüchtlingskrise ab 2014
Die Zahl der Migranten ist ab 2014 stark gestiegen, vor allem als Folge anhaltender Konflikte u.a. in Syrien, Irak, Afghanistan, Sudan, Südsudan, Somalia, Dem. Rep. Kongo und Nigeria. 2014 waren rund 60 Millionen (M) Menschen auf der Flucht vor Kriegen, Konflikten, Gewalt, Verfolgung, Unterdrückung und Not, darunter knapp 40 M Binnenflüchtlinge. Am stärksten betroffen von der Flüchtlingsmigration sind die Herkunftsländer und ihre Nachbarländer, was sie völlig überfordert, zumal die internationale Hilfe bei weitem nicht ausreicht, den Flüchtlingen eine menschenwürdige Existenz zu sichern. Um der Perspektivlosigikeit in ihren Heimatländern und in den Flüchtlingslagern der Nachbarländer zu entkommen, machten sich immer mehr Menschen auf den lebensgefährlichen Weg über das Mittelmeer oder den Balkan, um Schutz zu finden in EU-Ländern, vor allem in Deutschland, Österreich und Schweden. Da die o.g. Kriege und Konflikte andauern oder teils sogar noch eskalieren, wird die Migration aus den bisherigen Ländern und zunehmend aus Afrika eher noch steigen. Hinzu kommt eine vermutliche wachsende Zahl von Umweltflüchtlingen als Folge des Klimawandels.
=> Dossier: Migration / Flüchtlingskrise

Atomtestgelände in Nordkorea

Eskalation im Nordkorea-Konflikt
Der seit langem schwelende Nordkorea-Konflikt eskaliert, seit Nordkorea entgegen internationalen Protesten am 9.10.06 eine Atombombe testete. Erstmals hat damit ein Staat, der früher den Atomwaffensperrvertrag (NPT) unterzeichnet hatte, diesen gekündigt und dann Atombomben gebaut. Mehrere Resulutionen durch den UN-Sicherheitsrat, verbunden mit wiederholt verschärften Sanktionen, haben Nordkorea nicht davon abgehalten, weitere Atombomben und Langstreckenraketen zu testen, was eine Eskalationsspirale ab Januar 2013 in Gang setzte mit wachsender Gefahr eines "Kriegs aus Versehen".
=> Nordkorea-Konflikt

G.Czisch: Szenarien zur Stromversorgung

Probleme bei der Energiewende
Durch Ausbau der Ökostrom-Kapaziäten konnte der fehlende Atomstrom der ab Mitte 2011 stillgelegten 8 Kernkraftwerke zwar im zeitlichen Mittel mehr als kompensiert werden, das wachsende und stark schwanke Aufkommen bei Wind- und Solarstrom bereitet aber immer mehr Probleme: Wegen rückgängiger Auslastung rentieren sich konventionelle Kraftwerke (Kohle, Erdgas, Atom, Pumpspeicher) immer weniger, werden aber wegen ihrer Kapaziät als Ersatzkraftwerke bei niedrigem Ökostrom-Angebot bis auf Weiteres in großem Umfang gebraucht. Zur Lösung dieses Problems müsste der Strommarkt durch einen Kapaziätsmarkt ergänzt werden, d.h. nicht nur produzierter Strom muss bezahlt werden sondern auch das Bereithalten von Kraftwerken und Stromspeichern oder auch großer flexibler Stromverbraucher zum Ausgleich von Stromschwankungen. Auch bei weiteren Eckpfeilern der Energiewende wie Energiesparen, Energieeffizienz sowie Netzaus- und Umbau hapert es an Umsetzung, teils sogar an Konzepten. Der dringend notwendige Masterplan zur Energiewende ist zwar Thema unter Experten (z.B. ifeu-Fahrplan), die Entscheider in Politik und Wirtschaft scheinen aber damit überfordert zu sein. Mangels klarer Perspektiven halten sich Investoren zürück und die Energiewende gerät immer mehr ins Stocken.

=> Energiewende: Strom, Wärme, Verkehr    

AKW-Landkarte, Erdbebenzonen, Funktionsweise von Leichtwasserreaktoren und der Kernspaltung:  Grafik Großansicht

Atomausstieg in Deutschland: Stufenplan nach Fukushima
Der Super-GAU von Fukushima nach dem extrem starken Erdbeben am 11.03.11 und nachfolgendem verheerenden Tsunami veranlasste die Bundesregierung zu einer grundlegenden Kehrtwendung in der Energiepolitik: Die 7 ältesten Atomkraftwerke (AKW) und Krümmel wurden nach einem 3-monatigen Moratorium ab Mitte 2011 auf Dauer stillgelegt, die restlichen 9 AKW werden nach einem Stufenplan bis 2022 vom Netz genommen:
2015 Grafenrheinfeld,   2017 Grundremmingen B,    2019 Philippsburg 2
2021 Grohnde,  Grundremmingen C,   Brokdorf
2022 Isar 2,  Emsland,  Neckarwestheim 2

Begleitet wurde der Atomausstieg durch zahlreiche Gesetzesänderungen zur Energiewende.

=> Atomausstieg in Deutschland      

Tsunami im
Pazifischen Ozean
Tsunami bedroht Küsten im Pazifik:  FR-Grafik

Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan
Am 11.03.2011 löste ein sehr schweres Seebeben (6.stärkstes Erdbeben seit 1900) mit Epizentrum rund 400 km nordöstlich von Tokio im Pazifik vor der Küste bei Sendai (38,3°N; 142,4°O) einen Tsunami mit bis zu 10 m Höhe aus. Es wurde eine Tsunami-Warnung für weite Bereiche des Pazifik herausgegeben. Der Tsunami richtete gewaltige Schäden an der Ostküste Japans an, manche Dörfer und Stadtteile wurden fast völlig zerstört, zurück blieb eine Trümmerlandschaft wie nach einem Krieg. Aufgrund der schon registrierten Toten und noch Vermissten wird mit über 20.000 Toten gerechnet, allein die Schäden aus den unmittelbaren Folgen des Erdbebens/Tsunamis (ohne Atomkatastrophe) werden auf umgerechnet 150 bis 200 Mrd. Euro geschätzt, die höchste Schadenssumme weltweit nach dem 2.Weltkrieg.

Kernkraftwerke
Kernkraftwerke in Japan:  Grafik Großansicht

Zwar schalteten sich die Kernkraftwerke an der Pazifkküste automatisch ab, doch wurde bei einigen Reaktorblöcken im Atomkomplex Fukushima 1 ca. 250 km nördlich von Tokio Kühlsysteme stark beschädigt. Erstmals wurde in Japan der atomare Notstand ausgerufen. Es droht eine Atomkatastrophe mit weiträumiger radioaktiver Verseuchung. Die Kosten der Atomkatastrophe werden - je nach Grad und Weiträumigkeit der Verstrahlung - in Größenordnungen von umgerechnet ca. 1 bis 20 Billionen Euro liegen.
=> Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan
 

AKW-Laufzeitverlängerung:  Grafik Großansicht

Atomausstieg, Meinungsumfrage / Infografik Globus 3872 vom 05.11.2010

Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke
Im Sep.2010 hat das Bundeskabinett beschlossen, die Laufzeit aller noch 17 laufenden Atomkraftwerke (AKW) zu verlängern: um 8 Jahre bei den 7 älteren AKW (Betriebsbeginn vor 1981) und um 14 Jahre bei den 10 jüngeren AKW.
=> Details: Tabelle mit den Reststrommengen / Restlaufzeiten
Der Bundestag hat diesen Beschluss am 28.10.10 bestätigt, die entsprechenden Gesetzesnovellen wurden inzwischen vom Bundespräsidenten unterzeichnet. Allerdings wurden Klagen eingereichtt, u.a. von SPD-regierten Bundesländern, weil sie die Nicht-Beteiligung des Bundesrates für verfassungswidrig halten. Außerdem will die jetzige Opposition, falls sie bei der nächsten Bundestagswahl die Mehrheit gewinnt, den ursprünglichen Atomausstieg, wie er im Jahr 2000 von der damaligen rot-grünen Regierung mit den vier großen Energiekonzernen vereinbart wurde, wieder in Kraft setzen. Wie lange die AKW letztendlich laufen werden, ist daher z.Z. nicht absehbar.
Die große Mehrheit (72 % laut Emnidumfrage) der Bevölkerung lehnt die Laufzeitverlängerung ab, ebenso die meisten Experten. 
=> Hintergrund    Daten/Statistiken
   
CO2-
Sequestrierung
 

Kraftwerk mit
CO2-Abscheidung

Braunkohlekraftwerk mit CO2-Abscheidung und Lagerung; Schwarze Pumpe (Lausitz) / Infografik Globus 0706 vom 09.06.2006
Das Abscheiden von CO2 in Kraftwerken und das anschließende dauerhafte Lagern z.B. in ausgebeuteten Erdöl-/ Erdgaslagerstätten oder auch in der Tiefsee wird zusammenfassend als "CO2-Sequestrierung" bezeichnet. Manche Experten sehen in der CO2-Sequestrierung eine Möglichkeit, die weltweit noch reichlich vorhandenen und breit gestreuten Kohlevorräte energetisch nutzen zu können, ohne den Treibhauseffekt durch zusätzliche CO2-Emissionen zu verstärken. Solche Konzepte werden aktuell beworben unter Bezeichnungen wie "CO2-freies Kraftwerk" oder "Clean Cole" -Technolgie. Der Energiekonzern Vattenfall z.B. baut in der Lausitz ein Pilot-Braunkohlekraftwerk mit CO2-Sequestrierung, weltweit wird an diversen Orten die CO2-Endlagerung in der Tiefsee oder in unterirdischen Lagerstätten erforscht. Ende Febr. 2007 z.B. begannen Bohrungen in Ketzin (Brandenburg) unter Leitung des Geoforschungszentrums Potsdam (GFZ).
Kritiker befürchten allerdings, dass das CO2 langsam aus den Lagerstätten ausgast und daher keine dauerhafte CO2-Reduktion erzielt wird. Außerdem sei die Sequestrierung selbst sehr energieintensiv und zudem teuer, so dass sie keinen sinnvollen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung leiste, so die ablehnende Einschätzung von Kritikern.  
Darfur-Konflikt 

Infografik: Sudan, Darfur: Landkarte; Großansicht [FR]
Völkermord im West-Sudan ?
Über 2 Millionen Menschen wurden vertrieben, zwichen 300 bis 400 Tausend Menschen getötet. Die UNO spricht von der bisher größten humanitären Katastrophe im 21. Jahrhundert. Vielfache Bemühungen, UN-Blauhelm-Truppen zum Schutz der Zivilbevölkerung und zur Deeskalation des Konflikts in den Sudan zu entsenden, scheiterten bisher an der Weigerung der Regierung in Khartum, UN-Blauhelme ins Land zu lassen. Unterdessen setzen die von der Zentralregierung unterstützten arabischen Dschandschawid-Reitermilizen die ethnische Säuberungen in Darfur in einem Ausmaß fort, dass viele Beobachter von Völkermord sprechen und die UN zum entschlossenen Handeln gegen die Regierung im Sudan auffordern.
Der Chef-Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) in Den Haag, Luis Moreno-Ocampo, hat am 27.02.07 Haftbefehle beantragt gegen Exstaatssekretär Ahmad Muhammad Harun und Dschandschawid-Führer Ali Kushayb. Ihnen werden in 51 Punkten Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
Vor diesem Hintergrund hat der Agenda 21 Treffpunkt begonnen, ein neues
Dossier zum Darfur-Konflikt zusammen zu stellen, das helfen kann, die Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen im Unterricht aufzugreifen unter der Fragestellung: Vollzieht sich in Darfur wieder - wie 1994 in Ruanda - ein Völkermord unter den Augen der Weltgemeinschaft? Was kann dagegen getan werden?
Globale Erwärmung
Globale Erwärmung: Daten zum IPCC-Bericht
6 Szenarien
6 Szenarien des IPCC-Berichts (AR4)
Vierter Bericht des IPCC zum Klimawandel vom 2.2.2007
Der neue Klimabericht des IPCC untermauert, was viele Klimaforscher seit Jahren angemahnt haben: Der Klimawandel ist bereits in vollem Gang und seine Hauptursache ist der menschgemachte Treibhauseffekt. Nur grundlegendes und schnelles globales Umsteuern kann die schlimmsten Folgen des Klimawandels noch halbwegs in Grenzen halten.

Die Klimaerwärmung ist laut IPCC  "beispiellos": elf der letzten zwölf Jahre sind unter den 12 wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen 1850. In den nächsten zwei Dekaden wird die Temperatur jeweils um 0,2 °C steigen. Auch wenn die Konzentration der Treibhausgase im Jahr 2000 auf dem damaligen Stand eingefroren worden wäre, müsste dennoch wegen der Verzögerungen im Klimasystem mit einem Zuwachs von 0,1 °C pro Dekade gerechnet werden.
Für die weitere Entwicklung bis zum Jahr 2100 entwickelt der IPCC 6 Szenarien:
im günstigsten Szenario wird eine Erwärmung um weitere 1,1 bis 2,9 °C erfolgen, im schlimmsten Fall steigt die Temperatur um bis zu 6,4 °C an.
=> Dossier: IPCC-Klimabericht
Iran-Konflikt

Infografik:  Der Atomkomplex im Iran/ DIE ZEIT 42/ 7.10.04

=> Iran-Dossier
Der Konflikt um das Atomprogramm des Irans eskaliert
Der Iran-Konflikt eskaliert, da der am 25.06.05 gewählte neue
ultrakonservative Präsident Mahmud Achmadinedschad eine eher harte wenig kompromissbereite Linie im Streit um das Atomprogramm Irans verfolgt. Am 17.9.05 beschloss der Gouverneursrat der IAEO eine Resolution, der zu Folge ggf. der Sicherheitsrat eingeschaltet werden soll. Teheran lehnte die Resolution scharf als "inakzeptabel" und "ohne rechtliche Grundlage" ab. Iran beharrt auf seinem Recht, im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags die Atomenergie friedlich zu nutzen, wozu aus Sicht Irans auch die Urananreicherung gehört. Die Urananreicherung ist jedoch die entscheidene bisher noch fehlende Technologie, mittels der Iran Atombomben selbst bauen kann.
Inzwischen hat Iran entgegen internationaler Proteste die Siegel der IAEO an Anlagen zur Urananreicherung gebrochen, was von der EU und USA als Signal gewertet wird, dass Iran nun aktiv die Vorbereitung des Baus von Atombomben betreibt. Alle vom UN-Sicherheitsrat inzwischen beschlossenen Resolutionen und Maßnahmen ließ Iran unbeachtet. Seitdem bemühen sich die Mitglieder des Sicherheitrats um ein möglichst einheitliches Vorgehen gegen Iran, was jedoch schwierig ist, da die Interessen sehr unterschiedlich sind. Besonders Russland und noch mehr China haben immer wieder schärfere Sanktionen verhindert oder unterlaufen sie defacto.
Weitere Infos und Materialien für den Unterricht: => Iran-Dossier.


Stand:01.04.13/zgh

 

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